Wie man den Kern einer linearen Abbildung bestimmtGegeben sei eine lineare Abbildung mit und .
Der Kern einer Abbildung ist ja die Menge aller Vektoren aus V, die auf den Nullvektor abgebildet werden:
Hat man bereits die beschreibende Matrix A dieser linearer Abbildung vorliegen (dies ist eine -Matrix (bzgl. einer geeigneten Basis), für die gilt: für alle ), so reduziert sich die Bestimmung des Kerns auf das Lösen eines linearen Gleichungssystems:
Das heißt, die Lösungsmenge dieses (homogenen) linearen Gleichungssystems ist zu bestimmen:
Beispiele
1. Beispiel die Telefonmatrix von nach :
Sie hat den Rang 2 daraus bzw. aus der Dimensionsformel, lässt sich schliessen, dass es auch einen Kern gibt.
Erstellt man ein Gleichungssystem mit obigen Schema kommt man auf:
komplett aufgelöst sieht es so aus:
Es gibt einen Freiheitsgrad, da wir 2 Gleichungen mit 3 Unbekannten haben.
In diesem Fall setzen wir .
Daraus folgt:
weiterhin folgt:
.
Also ist der Kern:
2. Beispiel:
(von nach )
Die dazu aufgestellte Matrix lautet:
Nun können wir 2 Gleichungen aufstellen (da nach abbilden).
I.
II.
Nun wird umgeformt:
I.
Jetzt wird II. umgeformt und I. eingesetzt:
Jetzt wird II. umgeformt:
Jetzt wird I. und II. gleichgesetzt:
Der Kern lautet also:
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