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(Frage) überfällig | Datum: | 16:58 Mi 13.09.2006 | Autor: | Hanni90 |
Aufgabe | Die Aufgabe hab ich mir aus diesem Forum genommen:
Aufgabe
Schreibe eine Textgebundene Erörterung zu folgendem Artikel:
Der Innensenator mag nur noch BerlinerInnen-Gleichberechtigung per Grammatik verordnet- Gehen letztlich die Männer verloren?
Seit zwei Wochen gibt es in Berlin keine Berliner mehr-zumindest offiziell.
Was da an Männ- und Weiblein geht und steht, heißt nun BerlinerInnen.
Der Innensenator verordnete dem Volk die Emanzipitation- per Grammatik.
Geschont wurde keiner, auch nicht der Duden. Im offiziellen Schreiben sind Nachfolger nun NachfolgerInnen,
Bewerber heißen BewerberInnen, und aus Sozialhilfeempfänger wurden SozialhilfeempfängerInnen.
"Abartig" findet das die Dudenredaktion in Mannheim. Und CDU-Politikerin Hanna-Renate Laurien,
die seinerzeit mit einem Zwischenruf bei der Übergabe ihrer Ernennungsurkunde auf der Anrede "
Frau Bürgermeisterin", bestand, brachte gar eine Kleine Anfrage zum "Drama um das große I" ein.
In Berlin rollt die Feminisierungswelle: Es gibt das erste Frauenhotel Deutschlands, den ersten
überwiegend weiblichen Senat. Die Damen treffen sich dienstags statt zur Dienstbesprechung zum
"Hexenfrühstück". Bundessenatorin Heide Pfarr lud anläßlich des Jahrestages der Französischen
Revolution zum Frauenfest "200 Jahre Schwesterlichkeit". Statt Schirmherren gibt es Schirmfrauen,
statt Gästen laden Frauen Gästinnen ein. Und statt Bürgern und Bürgerinnen gibt es nun nach dem
Vorbild der alternativen "Tageszeitung" nun BürgerInnen.
"Demnächst gibt es auch noch Bürgerinnensteige und Mitgliederinnen des Senats", frotzelt man(n)
im Senatspresseamt. Schon wird dort gewettet, ob sich das große I bei den Berlinerinnen durchsetzt.
Zwischen Mänlein und Weiblein hat der kleinkrieg begonnen: In Leserbriefen wird der Streit arg auf
die Spitze getrieben.
Frau Laurien macht sich gar Sorgen um die Männerwelt: "Das große I kann man nicht sprechen. Wenn man
das spricht, werden aus LehrerInnen Lehrerinnen. Dann sind am Schluß die Männer futsch." Sie findet
die Regelung überzogen, eine Sprachsünde. "Und die Gutwilligen werden damit abgeschreckt."
Soviel Empörung hatten die Berliner Sprachregler nicht erwartet. In der Verwaltung herrscht laut
Senatssprecher Werner Kohlhoff nur gedämpftes Aufbegehren gegen das große I. Lediglich einige der
alten Recken bestünden darauf "deutsch zu schreiben". Dieter Hölliger von der Innenbehörde argumentiert ,
lebende Sprache folge nicht dem Duden, sondern der Duden folge der Sprache. Auch Frau LAurien habe nicht recht:
"Das ist keine Feminisierung der Sprache, sondern eine Neutralisierung."
Die Sprecherin der Frauensenatorin, Gundel Köbke, hat grundsätzlich keine Schwierigkeiten mit dem I, doch:
"Man darf das Gefühl für die Sprache nicht verlieren. MitgliederInnen- das finde ich echt plemplem.
Und GästInnen ist schon ein Grenzfall." Sie sagte aber auch: "Die Grammatik ist uns lieb und teuer,
aber so teuer, das wir die Frauen deswegen benachteiligen lassen, ist sie uns nicht."
Auch Senatssprecher Kohlhoff erkännt die Tükken des großen I. Es eigne sich zum Schreiben,
aber nicht zum Sprechen. "Doch der Schrägstrich nach dem Schema: der/die Berwerber/in, der/die die Anforderungen erfüllt..., |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
So, hab dann mal versucht eine Textgebundene Erörterung anzufangen,
wäre nett, wenn mir da jemand sagen könnte ob der Anfang hier vollommener Mist ist oder ob man da noch was retten könnte:
Der Artikel "Der Innensenator mag nur noch BerlinerInnen-Gleichberechtigung per Grammatik verordnet- Gehen letztendlich die Männer verloren?
von Hans Müller (<- ausgedachter Name) zählt einige Argumente verschiedener Menschen zum Thema "Gleichberechtigung bei Männern und Frauen in der deutschen Sprache"
auf.
Der Verfasser hat keine eigene Meinung zu diesem Thema und leitet nur die Disskusion zu der Frage, ob die Entscheidung des Innensenators:
in allen von nun an keine Berliner oder Berlinerinnen zu benennen, sondern sich direkt nur auf BerlinerInnen einzustellen.
Eine der vorgestellten Diskutanten ist die CDU-Politikerin Hanna-Renate Laurien die schon vor einigen Jahren die Menschen als
Bürgermeisterin zum nachdenken zu bringen, trotzdem sagt sie das sie sich "Sorgen" um die Männerwelt macht, da in der Alltags-Sprache aus LehrerInnen
Lehrerinnen werden wird.
Viele bestätigen dieses Argument gegen das große I, mit dem Grund man wüsste nicht genau wie z.B. das Wort RedakteurInnen auszusprechen sei.
Doch das aus Bürgersteigen laut Senatspresseamt dann wohl auch bald BürgerInnensteige werden würden mag wohl kaum einer als
ernsten Einwand zu sehen.
Das die eigentlichen "Übeltäter", die Berliner Sprachregler, über soviel Empörung verwundert seien, kann man wohl auch kaum glauben,
da man es sich ja nun auch denken kann nicht einfach mal eben so Wörter in unser allen Duden und Lexika umändern zu können...
Danke schon mal im Voraus ...
eure Hanni
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 01:20 Do 14.09.2006 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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