interpret. Gest. Faust 1 < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:47 So 24.04.2005 | Autor: | CobDac |
Hi, seit diesem Jahr gehört ja interpretierendes Gestalten in Sachsen mit in den Deutsch-Abi-Aufsatz. Ich habe soetwas zum ersten mal gemacht und würde mich freuen, wenn ihr mir Hinweise oder Verbesserungsvorschlägen geben könntet.
Es geht um Faust 1 - Szene "Am Brunnen"
Aufgabe:Schreiben Sie einen Dialog! Gretchen berichtet ihrer Nachbarin Marthe von diesem Gespräch und Marthe rät Gretchen.
Hier mein Dialog:
Gretchen: Frau Marthe !
Marthe : Gretchen, was is der Anlass deines überraschenden Besuches ?
Gretchen: Hat soeben mit dem Lieschen ein Gespräch
Sie erzäglte mir von Bärbelchen
welche liebte ein edlen Mann
Nun erwartet sie ein Kind von ihm
und ihr Prinz hat sie im Stich gelassen
Es wird doch nicht mir solch ein Schicksal wiederfahren ?
Marthe : O welch armes Bärbelchen
Ist sie der Liebe nachgegangen
und dennoch, der Spott der Gesellschaft ist ihr sicher
Doch Gretchen, glaub mir eins,
Du tust genau richtig, wenn du deinen Faust so liebst,
So ein Unglück wird dir nicht widerfahren
Gretchen: Gewiss Marthe,
Mein Faust liebt mich von vollem Herzen
wird mir nie so ein Leid antun-wirklich nie!
Denn er liebt mich allein-nur mich-von vollem Herze
Marthe: du tust so recht!
gretchen: Aber was ist mit den andren bösen Mündern
die behaupten meine Liebe sei zu unrecht udn er liebt mich nicht
Marthe: Gretchen ,
deine volle Liebe gehört ihm
und will euch jemand auseinanderbringen
so wird dessen Kritik sehr schnell verklingen
desses sei dir bewusst !
Gretchen: Ich dank dir Marthe für deinen wohl durchdachten Rat
Jetzt bin ich mir Gewiss
meine Liebe gehört nur Faust,
jetzt und für alle Ewigkeit!
ich bin net son grosser Literaturkünstler, udn hoffe auf euere Hilfe
gruss
Nils
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Hallo!
ich komm selber aus Sachsen und auch das Problem. ich kann dir jetzt keinen konkreten Hinweis zu dem Dialog geben, da das mit Faust bei mir ja nun auch schon wieder fast 2 jahre her ist, aber ich sag mal kurz was wir dazu gelernt haben:
Zuerst müssen die verwendeten Sprachstile unbedingt mit der der Person im Buch übereinstimmen, auch hinsichtlich verwendeter Themen und Ausdrücke. Dann ist der, meiner Meinung nach noch schwierigere Teil, dran, nämlich zu begründen warum du das so gemacht hast und nicht anders....
Sorry, dass ich nichts zum konkreten Dialog sagen kann, aber wenns noch grundsätzliche Fragen gibt...wir sind da recht gut vorbereitet worden...außerdem bleiben ja noch die beiden anderen Themen...
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:29 Mo 25.04.2005 | Autor: | Lambda |
Hi! Dein Dialog sieht gar nicht mal so schlecht aus! Wir mussten in der zehnten Klasse auch so einen Dialog zu Maria Stuart schreiben. Da ich damals eine eins darin hatte, denke ich, dass ich dir weiterhelfen kann.
(Außerdem haben wir Faust 1 auch schon durchgenommen)
Los geht`s:
Gretchen (leich nach Atem ringend): Frau Marthe!
Marthe (mit überraschtem Ausdruck): Gretchen, meine Liebe! Welch Freud überkommt mich deines Anblicks zugegen zu sein! Welch Grund veranlasst dich meiner aufzusuchen?
Gretchen (die Fassung wiederfindend): Soeben führte ich eine Unterhaltung mit Lieschen. Sie sprach zu mir von Bärbelchen, welche einst liebte einen edlen Mann. Oh Schrecken erbarme dich! (sie schaut mit Wehmut zur Seite).
Marthe: Halte nicht ein, Gretchen. Schütte aus welch Qual dir auf dem Herzen liegt.
Gretchen (ihr in die Augen blickend): Des edlen Mannes Kind ruht unter ihrem Herzen und ihr Prinz ist wortlos hinforgeeilt! Was wird geschehen, wenn solch Schicksal meiner widerfahren wird?
Marthe (mit einem beruhigenden Unterton): Oh welch Grauen hat sie doch ereilt. Ist sie der Liebe nachgegangen, hat vertraut in ihre Kraft und dennoch, der Spott der Gesellschaft ist ihr sicher. Doch sei nicht besorgt, Gretchen, denn eins ist meiner Gewiss: dir wird kein Unglück in dieser Liebe geschehen! Unterdrücke nicht deiner Gefühle Drang!
Gretchen (etwas erleichtert): Gewiss Marthe. Mein kostbarer Faust leibt mich von ganzem Herzen. Solch Leid würde er mir um seines Herzens Willen niemals antun. Denn seine Gunst und unschätzbare Zuneigung sind meiner sicher.
Marthe: Das Recht steht auf deiner Seite. Der Engel Fürsprache sei dir gewährt.
Gretchen (zweifelnd): Meine Gedanken liegen bei den bösen Zungen, welche meinen, seine Liebe sei verlogen und stehe auf des Verderbens Seite?
Marthe (beruhigend): Liebes Gretschen, seine Liebe ist wahrhaftig und gut. Halte an ihr fest, als sei es dein Leben. Und will euch jemand auseinandertreiben, so wird dessen Kritik sehr schnell verklingen, sei gewiss!
Gretchen (freudig): Mein Dank richte ich an dich, geschätzte Marthe! Welch freilich wohltuenden Rat du mir gabst! Nun bin ich meiner sicher: Meine Liebe gehört nur zu Faust, jetzt und für alle Ewigkeit!
Ich hoffe, dass ich dir damit helfen konnte. Ich habe ein paar Ausdrucksanweisungen der Personen hinzugetan, weil dies einen Dialog noch zusätzlich unterstreicht. Viel Spaß damit!
Gretchen
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