| herleitung Schwingungsdauer < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe 
 
 
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     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 13:13 Fr 17.09.2010 |   | Autor: | Kuriger | 
 Hallo und guten Nachmittag
 
 Ich möchte die Schwingungsdauer des mathematischen Pendels herleiten, die ja wie folgt lautet
 T = [mm] 2\pi [/mm] * [mm] \wurzel{\bruch{l}{g}}
 [/mm]
 
 Eine Harmonische Schwingung kann ich ja als Funktion in Abhängigkeit der Zeit wie folgt ausdrücken:
 
 
 x(t) = [mm] x_0 [/mm] * sin ω*t
 [mm] x_0: [/mm] Amplitude
 
 1. Ableitung
 [mm] \dot [/mm] x(t) = [mm] x_0 [/mm] * ω* cos(ω*t) =
 
 2. Ableitung
 [mm] \dot \dot [/mm] x(t) = - [mm] x_0 [/mm] * ω^2 * sin(ω*t)
 
 Die Differentialgleichung des mathematischen Pendel ist:
 J*Winkelbeschleunigung = -g * sin(Winkel)
 
 Tangentialbeschleunigung = r*Winkelbeschleunigung
 Bahngeschwindigkeit = r*Winkelgeschwindigkeit
 Ich komme nicht weiter wie ich das machen soll, danke
 
 
 
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     |  | Status: | (Antwort) fertig   |   | Datum: | 13:29 Fr 17.09.2010 |   | Autor: | Kroni | 
 Hi,
 
 die allgemein Schwingungsgleichung lautet doch (ohne Reibung)
 
 [mm] $m\ddot{x} [/mm] + [mm] \omega^2 [/mm] x = 0$
 
 Wenn wir das jetzt fuer das Pendel uebertragen wollen, steht da sowas (anstatt $x$ betrachten wir nun den Auslenkungswinkel [mm] $\varphi$) [/mm]
 
 In der Punktmechanik gilt doch:
 
 [mm] $m\ddot{x} [/mm] = [mm] \sum \text{Kraefte}$
 [/mm]
 
 Bei den Drehbewegungen muss dann die Masse durch das Traegheitsmoment ersetzt werden, $x$ durch den Winkel [mm] $\varphi$ [/mm] und die Summe aller Kraefte ist gleich der Summe aller wirkenden Drehmomente:
 
 [mm] $I\ddot{\varphi} [/mm] =  [mm] \vec{M} [/mm] $
 
 Wenn wir jetzt nen Massepunkt haben, wie gross ist dann $I$? Und was ist das wirkende Drehmoment?
 
 Wenn du dir das vernuenftig hinschreibst, und dann die Naehrung fuer kleine Auslenkungen [mm] $\sin\varphi \approx \varphi$ [/mm] machst, wirst du auf eine DGL der Form
 
 [mm] $\ddot{\varphi} [/mm] + [mm] \omega^2 \varphi [/mm] = 0$
 
 kommen.
 
 Dann kannst du sofort [mm] $\omega^2$ [/mm] ablesen, und dann mit [mm] $\omega [/mm] = [mm] \frac{2\pi}{T}$ [/mm] die Schwingungsdauer ablesen.
 
 LG
 
 Kroni
 
 
 
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     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 14:19 Fr 17.09.2010 |   | Autor: | Kuriger | 
 Hallo, Danke für die Antwort
 
 > [mm]m\ddot{x} + \omega^2 x = 0[/mm]
 
 was ist [mm] \omega^2 [/mm] x? ich verstehe das nicht
 
 Auf meinen Blatt lese ich was anderes.
 
 [mm] J*\ddot{\varphi} [/mm] = - g * sin [mm] ({\varphi})
 [/mm]
 [mm] {\varphi} [/mm] = sin [mm] ({\varphi})
 [/mm]
 J = m * [mm] l^2 [/mm] (für mathematisches Pendel nur Steineranteil, da Punktmasse)
 
 m * [mm] l^2*\ddot{\varphi} [/mm] = - g * [mm] {\varphi}
 [/mm]
 
 Wie du bereits geschrieben hast:
 [mm] \omega [/mm] = [mm] \frac{2\pi}{T}
 [/mm]
 
 Doch in meiner Gleichung habe ich ja nirgends [mm] \omega [/mm] (Winkelgeschwindigkeit) , so dass ich diesen Ausdruck einsetzen könnte?
 
 α= [mm] \bruch{\omega }{t}
 [/mm]
 [mm] \omega [/mm] = α * t
 
 Aber eben du hast ja eine andere Ausgangsgleichung genommen
 
 Gruss Kuriger
 >
 > Wenn wir das jetzt fuer das Pendel uebertragen wollen,
 > steht da sowas (anstatt [mm]x[/mm] betrachten wir nun den
 > Auslenkungswinkel [mm]\varphi[/mm])
 >
 > In der Punktmechanik gilt doch:
 >
 > [mm]m\ddot{x} = \sum \text{Kraefte}[/mm]
 >
 > Bei den Drehbewegungen muss dann die Masse durch das
 > Traegheitsmoment ersetzt werden, [mm]x[/mm] durch den Winkel [mm]\varphi[/mm]
 > und die Summe aller Kraefte ist gleich der Summe aller
 > wirkenden Drehmomente:
 >
 > [mm]I\ddot{\varphi} =  \vec{M}[/mm]
 >
 > Wenn wir jetzt nen Massepunkt haben, wie gross ist dann [mm]I[/mm]?
 > Und was ist das wirkende Drehmoment?
 >
 > Wenn du dir das vernuenftig hinschreibst, und dann die
 > Naehrung fuer kleine Auslenkungen [mm]\sin\varphi \approx \varphi[/mm]
 > machst, wirst du auf eine DGL der Form
 >
 > [mm]\ddot{\varphi} + \omega^2 \varphi = 0[/mm]
 >
 > kommen.
 >
 > Dann kannst du sofort [mm]\omega^2[/mm] ablesen, und dann mit [mm]\omega = \frac{2\pi}{T}[/mm]
 > die Schwingungsdauer ablesen.
 >
 > LG
 >
 > Kroni
 >
 
 
 
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     |  | Status: | (Antwort) fertig   |   | Datum: | 14:51 Fr 17.09.2010 |   | Autor: | Kroni | 
 Hallo,
 
 die Schwingungsgleichung habe ich so hingeschrieben, weil das die einfachste Form ist, die man fuer eine Schwingung hinschrieben kann. Was nun genau das [mm] $\omega^2$ [/mm] ist, muss man halt im speziellen Rausfinden.
 
 Beispiel:
 
 Feder:
 
 [mm] $m\ddot{x} [/mm] + kx = 0$ also
 
 [mm] $\ddot{x} [/mm] + [mm] \frac{k}{m}x=0$
 [/mm]
 
 Jetzt vergleicht man mit [mm] $\ddot{x}+\omega^2 [/mm] x = 0$ und liest ab:
 
 [mm] $\omega^2 [/mm] = [mm] \frac{k}{m}$
 [/mm]
 
 Jetzt ist man quasi fertig, wenn man sich nur fuer die Schwingungsdauer interessiert, da man ja die Loesungen der allgemienen DGL oben kennt:
 
 $x(t) = [mm] A\cos\omega [/mm] t +  [mm] B\sin\omega [/mm] t = [mm] \tilde{A} \cos(\omega [/mm] t + [mm] \varphi_0)$ [/mm] (man kann die Summe aus [mm] $\sin$ [/mm] und [mm] $\cos$ [/mm] immer so umschreiben, dass man nur einen [mm] $\cos$ [/mm] hat mit entsprechender Phase).
 
 D.h. an der Loesung sehen wir, dass [mm] $\omega$ [/mm] die Kreisfrequenz ist.
 
 Nun zu deinem Fall:
 
 [mm] $J=ml^2$ [/mm] passt soweit. Rechts sollte aber sowas stehen wie [mm] $-gl\sin\varphi$, [/mm] weil man ja [mm] $\vec{r}\times\vec{F}$ [/mm] berechnen muss, wo noch die Laenge des Pendels ins Spiel kommt.
 
 Also lautet die DGL:
 
 [mm] $ml&2\ddot{\varphi} [/mm] + mgl [mm] \varphi [/mm] = 0$
 
 Jetzt kann man das in die Form
 
 [mm] $\ddot{\varphi} [/mm] + [mm] \omega^2 \varphi [/mm] = 0$
 
 bringen, und damit die Kreisfrequenz [mm] $\omega$ [/mm] bestimmen.
 
 Das ist dann der Weg, wo man versucht, die Schwingungsdauer aus der Differentialgleichung zu extrahieren, ohne sie exakt zu loesen.
 
 Ist es dir nun klarer?
 
 LG
 
 Kroni
 
 
 
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