abiotische und biotische fakto < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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zusammenwirken von abiotischen und biotischen faktoren in waldökosystemen |
ja...Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt
also das is die aufgabe meiner facharbeit.
so jetzt weiß ich nicht wie ich das vereinigen soll mit dem biotischen und abiotischen umweltfaktoren, weil die ökosystem setzen sich ja aus den abiotischen faktoren, den produzenten, konsumenten und destrumenten zusammen.
und das beschreiben von den beiden umweltfaktoren im zusammenspiel wäre doch viel zu komplex
oder hab ich das falsch verstanden?
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:35 Sa 07.10.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
> zusammenwirken von abiotischen und biotischen faktoren in
> waldökosystemen
> ja...Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen
> Internetseiten gestellt
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> also das is die aufgabe meiner facharbeit.
>
> so jetzt weiß ich nicht wie ich das vereinigen soll mit
> dem biotischen und abiotischen umweltfaktoren, weil die
> ökosystem setzen sich ja aus den abiotischen faktoren, den
> produzenten, konsumenten und destrumenten zusammen.
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> und das beschreiben von den beiden umweltfaktoren im
> zusammenspiel wäre doch viel zu komplex
>
> oder hab ich das falsch verstanden?
abiotische Faktoren sind:
niedrige Temperaturen
Trockenheit
Sturm
Antibiotika und Gifte
biotische Faktoren sind:
Fressfeinde
Konkurrenz
Ökologisches Gleichgewicht
Zwischen den Organismen einer Lebensgemeinschaft bestehen vielfältige inner- und zwischenartliche Wechselbeziehungen. Die Mitglieder von Lebensgemeinschaften bedingen sich insoweit, dass die höheren Glieder der Nahrungskette (höhere Ernährungsstufe) wie Konsumenten 1., 2. und 3. Ordnung (Pflanzenfresser, Fleischfresser) immer nur existieren können, wenn andere Mitglieder ihre artspezifische Nahrung herstellen bzw. bilden. Erlenblattkäfer treten in einer Lebensgemeinschaft beispielsweise nur auf, wenn ihre Nahrungspflanze, die Erle, vorhanden ist.
Ein Waldökosystem beispielsweise setzt sich mosaikartig aus vielen Teil-Lebensräumen zusammen, wie hoch gewachsene Altbäume, Waldlichtungen, feuchte Senken mit einem Erlenbruch, abgestorbene Baumstämme als Totholz, Baumstubben. In diesen Teil-Lebensräumen existieren Nahrungsketten, die wiederum mit anderen Teil-Lebensräumen des Waldes über Nahrungsnetze verknüpft sind. Parallel nebeneinander laufen vielfältige Beziehungen zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten ab.
Das ökologische Gleichgewicht des gesamten Waldökosystems erweist sich bei näherer Betrachtung als Ergebnis von vielen ablaufenden Vorgängen in diesen Teil-Lebensräumen. Ständig gibt es Störungen in ihnen. Alte und morsche Bäume werden durch starken Wind umgeworfen. Pflanzen und Tiere der Auwälder erleben jährlich Überschwemmungen, die Populationen des Wald-Hasenohrs und der Nesselblättrigen Glockenblume beispielsweise verringern ihre Individuenzahlen, weil der pH-Wert für sie zu sauer geworden ist. Eine starke Zunahme der Population von Schadinsekten stellt ein Signal für die Vermehrung ihrer Räuber dar. Störungen lösen stets Kettenreaktionen aus. Die Gesamtheit der ständig schwankenden abiotischen und biotischen Faktoren in den vielen Teil-Lebensräumen des Waldes (Instabilität) bewirkt eine relative Stabilität des gesamten Waldökosystems über einen bestimmten Zeitraum. Dieser stabile Zustand eines Ökosystems wird auch als ökologisches Gleichgewicht bezeichnet.
Das ökologische Gleichgewicht beruht auf Selbstregulation. Es ist umso stabiler, je artenreicher die Lebensgemeinschaft bzw. das Ökosystem ist.
Die Stabilität von Ökosystemen kann nicht nur durch natürliche Prozesse (z. B. Naturkatastrophen wie Windbruch, Erdbeben, Schlammlawinen, Waldbrände) gestört werden, sondern wird gegenwärtig vor allem durch Auswirkungen der menschlichen Tätigkeit beeinträchtigt. Diese können so weit gehen, dass ein Ökosystem zusammenbricht. Deshalb sind die Erhaltung und der Schutz von Ökosystemen eine wichtige nationale und internationale Aufgabe.
Biologisches Gleichgewicht zwischen Borkenkäfer (Beutetier) und Specht (Räuber)
Am Beispiel von Buntspechten (Räuber) und Borkenkäfern (Beutetiere) kann man die engen Wechselbeziehungen in der Lebensgemeinschaft Wald zueinander verdeutlichen (Bild 1).
An diesem Beispiel ist erkennbar, dass sich Räuber- und Beutetiere im Bestand gegenseitig und mit zeitlicher Verzögerung regulieren. Die Anzahl der Beuteorganismen und der von ihnen abhängigen Räuber steht dabei in einem bestimmten Verhältnis, das um einen bestimmten Mittelwert schwankt. Ein Übermaß an Pflanzenfressern beeinflusst direkt das Wachstum, die Überlebens- und Fortpflanzungschancen der Fleischfresser.
In einem relativ stabilen Ökosystem sind die Beziehungen zwischen Räuber- und Beutetieren so eingependelt, dass die negativen Wirkungen auf das Wachstum und das Überleben einer der beteiligten Arten gering sind. Auf längere Sicht betrachtet, wirken sie sich günstig auf das Gleichgewicht im Ökosystem aus. Raub führt in der Regel nicht zur völligen Vernichtung der Beutetiere, weil Räuber und Beute sich gegenseitig in einem langen Entwicklungsprozess angepasst haben. Den Angepasstheiten der Räuber zum Erwerb der Beute stehen Angepasstheiten der Beute gegenüber, sich dem Zugriff der Räuber zu entziehen. Dazu gehören beispielsweise bei Räubern die Jagdstrategien von Greifvögeln und die Ausbildung der Schnäbel bei Greifvögeln. Die Beuteorganismen haben Entzugsstrategien entwickelt wie Flucht (Feldhase, Wasserfrosch, Amsel), Wehrhaftigkeit (Igel, Stachelschwein, Wespe), Verstecken (Zauneidechse, Kaninchen), Tarntracht (Birkenspanner auf heller oder dunklerer Unterlage).
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Viele Grüße
Josef
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