Wellenfunktion bei MOs < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hallo, ich wollte jetzt endlich einmal wissen, wie das in einem -natürlich nie existenten- Di-Helium Molekül aussehen würde. Beim Aufstellen des MO-Diagrammes ist mir ja noch alles, klar, es werden jeweils alle bindenden und antibindenden Orbitale besetzt => die Bindungsordnung ist 0 und das Molekül wird so nicht existieren. Soweit ist mir alles klar.
Wenn ich jetzt allerdings die Vorzeichen der Wellenfunktionen betrachte, stelle ich fest, dass eines der beiden Heliumatome zwei Wellenfunktionen mit demselben Vorzeichen haben muss, damit sich je ein bindendes und antibindes Orbital bilden kann.
Jetzt meine Frage: Wie kann sich das Vorzeichen der Funktion einfach so umdrehen, denn im ungebundenen Zustände haben doch beide Elektronen im Heliumatom verschiedene Vorzeichen. Oder verwechsle ich das Vorzeichen der Wellenfunktion jetzt nur mit dem des Elektronenspins?
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 19:21 Sa 01.03.2008 | Autor: | isarfox |
Hallo,
> Oder verwechsle ich das Vorzeichen der Wellenfunktion jetzt
> nur mit dem des Elektronenspins?
Vermutlich ja!
Ein Heliumatom hat im Grundzustand ein mit Elektronen besetztes Orbital (Wellenfunktion) vom Typ s, das mit 2 Elektronen entgegengesetztem Spin besetzt ist.
Wenn du jetzt ein einfaches MO Schema für [mm]He_2[/mm] bauen willst, geht das durch Linearkombination der einzelnen AOs der beiden beteiligten He Atome. Aus zwei AOs werden genau/nur zwei MOs. Damit die MOs orthogonal sind, kombinierst du die einzelnen AOs einmal mit + und einmal mit - und bekommst ein bindendes MO und ein nichtbindendes MO und in jedes der zwei MOs kannst du ein Elektronenpaar mit entgegengesetztem Spin reinpacken.
Gruss
Thomas
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Ok, vielen Dank,
naja, bis wir genaue Definitionen für den ganzen Quantenkram kriegen, kann ich als Biologe wohl lange warten. Aber ich merk mir schonmal, dass man spin eines Elektrons und die WF nicht gleichsetzen darf, das ist doch schonmal was. Das + und - in der Abbildung der AOs hat also nix mit dem spin zu tun.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:37 So 02.03.2008 | Autor: | isarfox |
Hi,
sorry, eigentlich wollte ich gestern abend nochmal reinschauen, bin aber dann doch nicht dazu gekommen. Aber du scheinst ja selbst klar gekommen zu sein. Falls es dich beruhigt, unser Assi in den Übungen zur theoretischen Chemie hat das Thema mit der Bemerkung eingeführt: Quantenchemie kann man nicht verstehen, sondern man kann sich nur daran gewöhnen. Der Spruch fällt mir bei dem Thema immer wieder ein.
Viel Glück dabei!
Thomas
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Status: |
(Korrektur) kleiner Fehler | Datum: | 12:58 Mi 05.03.2008 | Autor: | ONeill |
Hallo!
> Damit die MOs orthogonal sind,
> kombinierst du die einzelnen AOs einmal mit + und einmal
> mit - und bekommst ein bindendes MO und ein nichtbindendes
> MO und in jedes der zwei MOs kannst du ein Elektronenpaar
> mit entgegengesetztem Spin reinpacken.
Man erhält dabei kein nichtbindendes MO, sondern ein antibindendes MO, ansonsten wäre die Bindungsordnung auch nicht gleich null.
Gruß ONeill
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