Verständnis der Q/M-Linie < Bauingenieurwesen < Ingenieurwiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) überfällig | Datum: | 03:56 Sa 10.10.2009 | Autor: | oli_k |
Hallo,
das habe ich ja schonmal angesprochen, aber irgendwie habe ich da immer noch Probleme. Leider versuche ich immer zwanghaft, alle Hintergründe zu verstehen, anstatt einfach damit zu rechnen...
Fall 1: Stab mit zwei Auflagern und einer vertikalen Einzellast in der Mitte
Zuerst mal rein logisch an die Sache ran. Schaue ich mir den linken Teil des Systems an, würde ich sagen, dass durch die Kraft nach oben von links und die Kraft nach unten von rechts die Querschnittsflächen sich stets gegeneinander verschieben wollen (und zwar will jede "rechte" Fläche stets nach unten und jede "links davon" stets nach oben). Im linken Teil ist das alles genau umgekehrt.
Wenn ich mir jetzt den Querkraftverlauf anschaue, stimmt das mit meine Überlegungen überein (links positiv, rechts negativ). Daraus folgere ich jetzt einfach mal, dass eine positive Querkraft bedeutet, dass "rechts liegende Flächen" nach unten wollen und "links liegende Flächen nach oben". Ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine. Stimmt das in etwa?
Jetzt zum Momentverlauf. Rein rechnerisch das Integral der Querkraft, das ist klar.
Aber logisch gesehen - Genau in der Mitte des linken Teils habe ich doch links eine Kraft nach oben und rechts eine Kraft nach unten -> die linke Hälfte will gedreht werden, dort würde ich das Moment als maximal einschätzen.
Genau in der Mitte des Stabs habe ich von links und rechts die gleichen Kräfte in die gleiche Richtung - hier wird der Stab doch lediglich auf beiden Seiten nach oben gebogen. Wo ist hier das "drehende Moment"? Wieso ist es logisch gesehen gerade hier maximal?
Wenn ich diese Sachen verstehe (und das dann auch noch für ein oder zwei andere Fälle, aber das wird nach dem Verständnis von Fall 1 einfach sein), ist mir wirklich schon seeehr geholfen.
Vielen Dank!
Oli
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:20 Sa 10.10.2009 | Autor: | Loddar |
Hallo oli!
> Wenn ich mir jetzt den Querkraftverlauf anschaue, stimmt
> das mit meine Überlegungen überein (links positiv, rechts
> negativ). Daraus folgere ich jetzt einfach mal, dass eine
> positive Querkraft bedeutet, dass "rechts liegende
> Flächen" nach unten wollen und "links liegende Flächen
> nach oben". Ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine.
> Stimmt das in etwa?
>
> Jetzt zum Momentverlauf. Rein rechnerisch das Integral der
> Querkraft, das ist klar.
>
> Aber logisch gesehen - Genau in der Mitte des linken Teils
> habe ich doch links eine Kraft nach oben und rechts eine
> Kraft nach unten -> die linke Hälfte will gedreht werden,
> dort würde ich das Moment als maximal einschätzen.
>
> Genau in der Mitte des Stabs habe ich von links und rechts
> die gleichen Kräfte in die gleiche Richtung - hier wird
> der Stab doch lediglich auf beiden Seiten nach oben
> gebogen. Wo ist hier das "drehende Moment"? Wieso ist es
> logisch gesehen gerade hier maximal?
Wie sehen denn Deine jeweiligen Schnitte mit den zugehörigen Schnittgrößen aus? Denn dort gehören auch immer Querkraft und Moment angetragen.
Ich verstehe gerade überhaupt nicht den Satz mit " die gleichen Kräfte in die gleiche Richtung". Wieso plötzlich in die gleiche Richtung?
Führe einen Schnitt von linken Lager bis zur Trägermitte. Daraus sollte klar werden, warum hier das maximale Moment liegt: die Auflagerkraft (= halbe Einzellast) wird mit der halben Trägerlänge multipliziert.
Gruß
Loddar
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 13:48 Sa 10.10.2009 | Autor: | oli_k |
Ich sagte doch bereits - mathematisch ist mir das alles klar, da ich dort eben mit dem höchsten Faktor multipliziere.
Kannst du denn bitte mal meine überlegungen durchgehen und sagen, was ich logisch falsch verstehe?
Ich verstehe nicht, wie ich das Moment zu deuten habe. Ich dachte immer, dadurch würde was zum Drehen angeregt werden. Allerdings wird er Balken doch in der Mitte nach unten gebogen und an den Enden nach oben (also an beiden Enden in die gleiche Richtung). Wo ist da die Drehbewegung?
In der Hälfte der linken Seite wird bspw. links nach oben und rechts (Mitte des Gesamtbalkens) nach unten gebogen, da sollte das Moment dann schon eher da sein...
Wie genau habe ich also "Moment" zu verstehen?
Damke!
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:49 Sa 10.10.2009 | Autor: | Calli |
Hallo,
die im Querschnitt des Balkens auftretenden Zug- und Druckspannungen summieren sich über die Querschnittfläche zu einem Kräftepaar.
Ich gehe mal davon aus, daß Dir die Wirkung eines Kräftepaars bekannt ist.
Ciao Calli
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:06 Sa 10.10.2009 | Autor: | Loddar |
Hallo Oli!
Schneide - wie bereits erwähnt - eine der beiden Trägerhälften frei.
Damit erhältst Du einen Stab mit jeweils eine Kraft am Ende: die Querkraft in Trägermitte sowie am Auflager.
Diese beiden Kräfte sind betragsmäßig gleichgroß und ihre Wirkungslinien parallel:
damit bilden diese beiden Kräfte ein Kräftepaar, welches genau ein Drehmoment erzeugt.
Gruß
Loddar
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) überfällig | Datum: | 21:55 Sa 10.10.2009 | Autor: | oli_k |
Ja, eben - das verstehe ich. Ich betrachte allerdings immer den ganzen Stab und erhalte so letztendlich zwei Momente, die sich genau aufheben (linke und rechte Trägerhälfte betragsgleiches Moment in jeweils andere Richtung).
Ist die Momentkurve also stets das Moment von nur einer der beiden Schnitthälften/Schnittteile? Oder muss ich mir das gar aufaddiert vorstellen?
Danke!
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:20 Mo 12.10.2009 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 04:20 Mo 12.10.2009 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
|
|
|
|