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Transpiration: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 20:52 Fr 09.02.2007
Autor: ani

Aufgabe
1. Stellen Sie dar, welchen Einfluß die Umweltfaktoren Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Wind auf die Transpiration haben. Charakterisieren Sie die Standorte schattig-feucht, gemäßigt feucht-warm, trocken-heißer Standorte, und begründen Sie die unterschiedliche Verteilung
2. Vergleichen Sie die Anzahl der Spaltöffnungen bei Pflanzen feucht-schattiger Standorte mit der bei Pflanzen trocken-heißer Standorte, und begründen Sie die unterschiedliche Verteilung.
3. Erklären Sie, welche Anpassung die Spaltöffnungen von Pflanzen extremer Standorte erfahren haben. Welche Bedeutung kommt dabei den Umweltfaktoren Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Wind zu?

Hallo,

Ich habe mich teilweise an die Aufgaben 1 und 2 rangewagt, aber ich bin mir sehr unsicher bei meinen Antworten, deshalb wäre ich für Hilfe sehr dankbar.

        
Bezug
Transpiration: Tipps
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 10:52 So 11.02.2007
Autor: Josef

Hallo,

> 1. Stellen Sie dar, welchen Einfluß die Umweltfaktoren
> Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Wind auf die Transpiration
> haben.

Temperatur:

Unmerkliche Schweißabsonderung (Transpiration) vollzieht sich ständig zur Aufrechterhaltung des Wasser- und Salzhaushalts und zur Regelung der Körperwärme (Perspiration). Sichtbares Schwitzen (übermäßige Transpiration) geschieht bei Hitze.



Wind:

Schweiß kann allerdings nur verdunsten, wenn der Wasserdampfdruck der Luft geringer ist als der an der Hautoberfläche. Die Differenz der Wasserdampf-Partialdrücke von 1 kPa bewirkt eine Wärmeabgabe von 58 W/m² KO bei Windstille. Je mehr Wind bläst, umso mehr Wärme kann abgeführt werden.

[]Fundstelle



Luftfeuchtigkeit:

In der Sauna lassen sich die geschilderten Vorgänge am besten beobachten: Typischerweise wird in der Sauna eine Umgebungstemperatur von etwa 90°C eingestellt. Dabei ist die relative Luftfeuchtigkeit niedrig und der gebildete Schweiß verdunstet schnell. Wenn mit einem Aufguss die Luftfeuchtigkeit jedoch plötzlich steigt, übersteigt der Wasserdampfdruck der Luft jenen, der durch Schweißbildung auf der Haut eingestellt werden kann. Es bilden sich Tropfen aus Schweiß und aus auf der Haut kondensierendem Aufgusswasser. Da nun alle Möglichkeiten der Wärmeabgabe unmöglich sind - die Wärmeregulation über Konvektion und Wärmestrahlung war aufgrund der hohen Umgebungstemperatur vorher schon ausgeschlossen und tatsächlich war die Wärmeaufnahme durch Strahlung ohnehin größer als die strahlungsbedingte Wärmeabgabe - steigt die Körpertemperatur rasch auf 39°C.


[]Fundstelle


Viele Grüße
Josef

Bezug
                
Bezug
Transpiration: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 13:25 So 11.02.2007
Autor: Josef

Hallo,


> > 1. Stellen Sie dar, welchen Einfluß die Umweltfaktoren
> > Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Wind auf die Transpiration
> > haben.
>  


Die Transpiration wird von abiotischen Umweltfaktoren, z. B. der Temperatur, der Luftbewegung (Wind) und der Luftfeuchtigkeit beeinflusst.
Eine Temperaturerhöhung, eine starke Luftbewegung und eine niedrige Luftfeuchtigkeit fördern die Transpiration. Je größer der Unterschied zwischen dem Gehalt an Wasserteilchen in den Interzellularen der Laubblätter und der Außenluft ist (z.B. bei niedriger Luftfeuchtigkeit oder bei schnellem Abtransport der Wasserteilchen durch den Wind), umso stärker ist die Transpiration.
Niedrige Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine geringe Luftbewegung hemmen die Transpiration. So gibt zum Beispiel eine Birke mit 200 000 Laubblättern an einem sonnigen, windigen Tag 300 Liter Wasser, an einem kühlen, regnerischen Tag nur 60 Liter Wasser aus den Laubblättern ab. Die Menge des durch Transpiration abgegebenen Wassers ist also recht beachtlich. Man hat bei Messungen in einem Buchenwald beispielsweise festgestellt, dass etwa 60 Prozent des jährlichen Niederschlages wieder als Transpirationswasser an die Umgebung abgegeben wurde.


Fundstelle: Schülerduden- Biologie

Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Transpiration: Standorte
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 16:44 So 11.02.2007
Autor: Josef

Hallo,

Standortanpassungen der Pflanzen (oder: alle meine Phyten)

Anpassung der verschiedenen Pflanzenarten an ihren Standort

Vorwort

Um auf dieses Thema eingehen zu können ist es sehr wichtig, sich
nocheinmal die Faktoren Wasser, Licht und Temperatur vor Augen zu führen,
die alle drei die Morphologie einer Planze beinflussen. Wenn man es
allgemeiner ausdrücken möchte, kann man auch von der Geologie, Ökologie
und dem Klima als größte Einflußgrössen reden.

Bis auf einige wenige Ausnahmen sind die Mehrheit der auf dieser Erde
existierenden Pflanzen völlig an ihren Standort angepasst.

Das heißt wir können große Unterschiede im Bau und in der Struktur von zum
Beispiel Trockenpflanzen, Wasserpflanzen, Kakteengewächsen usw. entdecken,
wobei auch diese Arten in weitere spezielle Kategorien unterteilt werden.

Die meisten Anpassungserscheinugen dienen zum Verdunstungsschutz.

1) Hydrophyten (Wasserpflanzen)

Als Hydrophyten bezeichnet man die praktisch ständig im Wasser lebenden
Pflanzen. Da sie ihre Nährstoffe (CO2, O2) und Nährsalze direkt aus dem
Wasser ziehen, besitzen sie dünne Epidermiswände und eine schwach
entwickelte Cuticula. Die Epidermis ist chlorophyllhaltig und hat meist
keine Spaltöffnungen. Das Grundgewebe (Parenchym) ist nicht im Palisaden-
und Schwammgewebe unterteilt, sondern besteht aus großen Parenchymzellen
mit einem reichaltigen System von Interzellularen. Dieses
Dürchlüftungsystem wird auch Aerenchym gennant. Es dient dem Auftrieb und
der schnellen Gasdiffusion in der Pflanze. Die wasserleitenden Gefäße
fehlen häufig, auch das Festigungsgewebe ist weitgehend überflüssig. Um
die Nährstoffaufnahme im Wasser zu vereinfachen ist die Oberfläche der
Blätter sehr vergrößert. Die Wasserpflanzen können in zwei Gruppen
eingeteilt werden:

a) Wasserschwimmer = wurzellose Pflanzen, die untergetaucht im Wasser
schwimmen

b) Wasserwurzler = wurzeltragende Pflanzen, die an der Wasseroberfläche
schwimmen (auch lebende untergetaucht schwimmende Pflanzen mit Wurzeln und
Pflanzen mit Schwimmblättern)

2) Helophyten (Sumpflanzen)

Helophyten sind der Übergangstyp zwischen Wasser- und Landpflanzen. Sie
stehen zeitweise mit ihren Wurzeln und unteren Sproßteilen im Wasser, so
dass diese Pflanzenteile in ihrem inneren und äußeren Bau den
Wasserpflanzen sehr ähnlich sind. Die oberen Sproßteile sind aber den
Landpflanzen gleich gestaltet.

3) Hygrophyten (Pflanzen an ständig feuchten Landstandorten)

Hygrophyten besitzten besondere Anpassungen an ihre Standortverhältnisse.
Diese gestatten ihnen vor allem eine Förderung der Transpiration. Indem
sich ihre Blattspreite mächtig entwickelt und oft

zahlreiche lebende Haare und Papillen ausbildet, wird die Oberfläche
beträchtlich vergrößert. Die Epidermis ist dünn und nur von einer
schwachen Cuticula überzogen. Häufig sind die Spaltöffnungen über die
Epidermis herausgehoben und aktiv tätige Wasserspalten vorhanden. Wegen
der durch den Standort bedingten schwachen Transpiration ist die
Wasseraufnahme und -leitung nicht so vollendet ausgebildet.

4) Mesophyten (Pflanzen an mäßigfeuchten Standorten)

Mesophyten sind Pflanzen, die an mäßig feuchten Orten vorkommen und eine
vermittelnde Stellung zwischen Hygrophyten und Xerophyten einehmen. Sie
weisen realativ große Blätter auf, deren Oberfläche weder durchweg behaart
ist, noch dichte Wachsüberzüge besitzt. Der Blattbau entschpricht dem
normalen dorsitiventralen (einachsigen, symmetrischen) Laublatt.

5) Tropophyten (Pflanzen wechselfeuchter Standorte)

Tropophyten leben nicht nur an feuchten und trockenen Standorten, sondern
auch an warmen und kalten. Während der Frostperiode leiden sie unter
Wassermangel, daher müssen die an diesen Standorten lebenden Pflanzen sich
an die Trockenezeit anpassen. Die Holzgewächse z.B. werfen ihre Blätter ab
und schützen ihre Laubknospen durch lederartige Schuppen, die oft mit
Harzschleim versehen sind vor dem Austrocknen. Nur die Arten mit
xeromorphen Bau behalten diese (z.B. Nadelbäume). Stauden und zweijährige
Pflanzen überdauern mit Hilfe von Erdsprossen und unterirdischen
Erneuerungsknospen (siehe Geophyten), oder sie tragen die
Erneuerungsknospen direkt an der Erdoberfläche oder unmittelbar darunter
an Luft- oder Erdsprossen (Hemikryptophyten und Chamaephyten). Ihre
Knospen werden häufig durch eine Laub- oder Schneedecke geschützt. Die
einjährigen Pflanzen überdauern einschließlich durch ihre Samen.

6) Xerophyten (Trockenpflanzen)

Xerophyten sind Pflanzen die an trockenen Standorten ansiedeln. Sie kommen
in der Wüste, sowie in alpinen Regionen vor, wo der Boden gefriert und die
Pflanzen folglich kein Wasser aufzunehmen vermögen. Die Anpassungsmerkmale
können sehr verschiedenartig ausfallen, so gibt es z.B.

a) Ephemeren = Typus der bei Regenfall aus überdauerndem Samen keimt, eine
kurze Blütezeit durchlebet und mit zunehmender Austrocknung des Gebietes
wieder ausstirbt.

b) Geophyten = Typus der in gebieten mit zeitlich begrenzter
Trockneperiode lebt und mit Hilfe unterirdischer Wurzelstöcke, Knollen,
Rüben und Zwiebeln die ungünstigen Lebensbedingungen überdauert.

c) Xeromorphen = Pflanzen, die morphologische Anpassungen zur Verminderung
der Wasserverluste durch Transpiration besizten und in zwei Gruppen
unterteilt sind:

- Sklerophyllen = hartblättrig oder blattlos. Blätter weisen starke
Einschränkung des Schwammgewebes und der Interzellularen zugunsten des
Palisadengewebes und der Leit- und Festigungselemente auf. Außenwand der
Epidermis ist häufig verdickt und besitzt dicke Cuticula mit Wachs-, Harz-
oder Kalkbezügen. Blätter oft eingerollt, gefaltet oder stellen sich
senkrecht zur Sonneneinstrahlung. Spaltöffnungen manchmal eingesenkt und
Ausfuhrgänge verengt; ihre Anzahl ist jedoch je Blattoberflächeneinheit
vergrößert, damit die Verkleinerung der Oberfläche sich nicht negativ auf
die Intensität der Photosynthese auswirkt. Manche Formen bilden Blätter
nur in Feuchtezeiten aus und besitzen dann meist eine dichte Unhüllung der
Sprosse durch Korkgewebe.

- Malakophyllen = weichblättrig oder behaart, dichter Filz toter Haare auf
der Blattfläche (zwischen Spaltöffnungen und Außenluft) bildet
vermittelnde, wasserdampfgesättigte und windstille Schicht, die auch
Verdunstung stark heruntersetzt.

d) Sukkulenten = Planzen, die meist deutlich einen xeromorphen Bau
aufweisen, außerdem aber wasserspeichernde Gewebe in Blättern, Achsen oder
Wurzeln besitzen, die während Feuchtigkeitsperioden ausgefüllt werden. Es
gibt:

- Blattsukkulenten= verdickte Blätter die Walzform annehmen könnem. Bei
anhaltender Trockenheit wird das in den Blättern gespeicherte Wasser den
jungen Blättern zugeleitet (Wasserumlagerung). Wassergewebe sukkulenter
Blätter enthalten häufig Schleim und sind sehr elastisch.

- Stammsukkulenten = besitzen keine Blätter, stark eigeschränkte
Transpiration aufgrund der verkleinerten Oberfläche

- Wurzelsukkulenten = die Wurzeln dienen als Wasserspeicher

e) Tiefwurzler = schließen mit tiefreichenden Wurzeln an unerirdische
Wasseradern oder das Grundwasser an.

f) Hochdruckxerophyten = entreißt dem Boden das Wasser mittels hoher
osmotischer Saugkräfte.

7) Kakteengewächse

Leben im tropischen und subtropischem Klima und in der Wüste. Kakteen sind
xeromorphe Pflanzen. Sie besitzen abgeplattete, säulen- oder kegelförmige,
fleischige Sprossen (Stammsukkulenten), die entweder glatt, längstgerippt
oder warzig gegliedert sein können. Die Oberfläche ist bedeutend
verkleinert, da die Blätter in Dornen umgewandelt sind. In den Achseln
befinden sich oft Haar- und Stachelbüschel, die neben der starken Cuticula
als Verdunstungschutz fungieren. Die auffällig großen Blüten sind meist
sitzend und haben eine vielzählige Blüttenhülle mit zahlreichen Staub- und
Fruchtblättern. Der Fruchtknoten ist unterständig und entwickelt sich zu
einer Beere.

8) Saprophyten (Fäulnisbewohner)

Saprophyten sind heterotrophe (sich von org. Stoffen ernähtrende)
Organismen, die die erforderlichen Nahrungstoffe toten Substraten
entnehmen. Saprophytisch leben viele Bakterien und Pilze. Man
unterscheidet zwischen:

a) Fakultative S. = Parasiten, die eine gewisse Zeit saprophytisch leben
können

b) Pertophyten = bringen die von ihnen besiedelten Gewebe und Zellen zum
Absterben und leben dann von der toten organischen Substanz.

c) Halbschmarotzer = Mittelding zwischen Saprotrophen und Parasiten, die
ihrer Wirtspflanze vorwiegned Wasser und Nährsalze entnehmen,
Kohlenhydrate und Eiweiße jedoch selbst synthetisiert. Eine derartige
Lebensweise heißt mesotroph.

9) Halophyten (Salztolerante Pflanzen)

Halophyten kommen im allgemeinen nur in Gebieten vor, die sich durch einen
relativ hohen Salzgehalt (vor allem Kochsalz) von mehr als 0,5 %
auszeichnen. Sie sind häufig sukkulent und viele Arten besitzen Salzdrüsen
oder können berträchtliche Salzkonzentrationen speichern. Man
unterscheidet:

a) Obligate H. = wachsen ausschließlich an Salzstandorten.

b) Fakultative H. = können zwar Salzböden besiedeln, ihr physiologisches
Optimum liegt jedoch im salzfreien bzw. salzarmen Milieu. Die
Salzbelastung am Standort wird toleriert.

c) Standortdifferenzierte H. = kommen im Freiland noch mit Salzböden
zurecht, ihre Verbreitung erstreckt sich üblicherweise jedoch auf
salzfreie Böden. Einerseits können sie mit salzsensitiven Arten
konkurrieren, andererseits ermöglicht ihnen ihre Salztolereanz auch auf
Salzböden vorzukommen. Bei vielen Arten unterscheiden sich die
Populationen auf Salzbödne von denen auf salzfreien.

10) Zeigerpflanzen

Diese Pflanzen werden auch Indikatorenpflanzen genannt, da sie aufgrund
ihrer spezifischen Standortansprüche als Zeiger für die im Boden
vorhandenen Stoffe dienen. Dabei ist der Wert als Zeiger umso größer, je
spezieller die Ansprüche der Pflanzenart sind. Beispielsweise können
Zeigerpflanzen wie das Galmei-Veilchen oder die Brassicacee auf kupfer-,
zink- und bleihaltige Böden hinweisen. Dies kann genutzt werden, um die
Bodenqualität und evtl. den Untergrund hinsichtlich Bauvorhaben,
Erzlagerstätten oder Abraumhalden einzuschätzen. Auch die Berurteilung der
Nährstoff- und Feuchtigkeitsverhältnisse in land- und
forstwirtschaftlichen Böden kann durch Zeigerpflanzen erleichtert werden.
Brennesseln können als Nährstoffzeiger dienen, Seggen als Feuchtezeiger.
In Gewässerökosystemen weisen manche Pflanzen auf ein gestörtes
Gleichgewicht hin, wie z.B. Wasserlinsen, die sehr nährstoffhaltiges
Wasser bevorzugen. Sie signalisieren die Gefahr, dass das Gewässer durch
Eutrophierung (wenn zuviele Nährstoffe vorhanden sind) umkippen kann.
Pflanzen reagieren allgemein empfindlich auf Umweltgifte.

Fundstelle 1000 Refarate % Hausaufgaben


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Transpiration: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 21:20 Mo 12.02.2007
Autor: matux

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