| Statistik u. Normalverteilung < Stochastik < Hochschule < Mathe < Vorhilfe 
 
 
  |  |  
  | 
    
     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 12:04 Mi 04.08.2010 |   | Autor: | Selageth | 
 
 | Aufgabe |  | Das Gewicht von Schrauben ist [mm] (\mu,\sigma)-normalverteilt [/mm] mit [mm] \sigma [/mm] = 1g. 
 Welches mittlere Gewicht haben die Schrauben, wenn außerdem gilt, dass 30% der Schrauben weniger als 5,5g wiegen?
 [Hinweis: Wert aus SNV-Tabelle nach der Methode "nächster Nachbar" ablesen]
 | 
 Hallo zusammen. Ich habe Probleme bei der o.A. Aufgabe auf die korrekte Lösung zu kommen. Da das mittlere Gewicht, also der Erwartungswert gesucht ist, muss man ja [mm]mu[/mm] ermitteln. Zunächst ein mal, was ich gerechnet habe. SNV steht dabei für "Standardnormalverteilung".
 
 Es gilt: 30% der Schrauben wiegen weniger als 5,5g. Also:
 
 P(X [mm] \le [/mm] 5,5g) = 0,3
 
 =>  [mm] P(\bruch{X-\mu}{\sigma} \le \bruch{5,5g-\mu}{\sigma}) [/mm] = 0,3
 
 =>  P(z [mm] \le [/mm] 5,5 - [mm] \bruch{\mu}{g}) [/mm] = 0,3
 
 =>  [mm] \phi(5,5-\bruch{\mu}{g}) [/mm] = 0,3
 
 
 Wenn man für Phi in der Standardnormalverteilung 1.0 wählt:
 
 =>  1 * [mm] (5,5-\bruch{\mu}{g}) [/mm] = 0,3
 
 Da 0,3 < 0,5 ist müsste man ja den Wert aus der SNV negativ ablesen. Oder aber vorher die Aussage umformen. Aus "X ist 30% wahrscheinlich" wird also "nicht-X ist 70% wahrscheinlich":
 
 => 1 * [mm] (\bruch{\mu}{g} [/mm] - 5,5) = 0,7
 
 Soweit ist alles klar. Hier scheiden sich aber die Geister. Ich persönlich würde jetzt nach mu auflösen:
 
 => [mm] \mu [/mm] = 0,7 + 5,5 * g
 
 => [mm] \mu [/mm] = 6,2g
 
 
 Die Lösung soll aber so aussehen:
 
 => [mm] \bruch{\mu}{g} [/mm] - 5,5 = 0,52
 
 => [mm] \mu [/mm] = 6,02g
 
 
 
 Mein Hauptproblem ist, dass ich nicht weiß, woher die "0,52" auf der rechten Seite der Gleichung plötzlich auftauchen. Da Phi ja 1,0 sein soll, ist das Z-Quantil gleich 0,8413 laut Tabelle. Muss ich das noch irgendwie mit den 5,5g oder den 70% verrechnen, um auf die 6,02 für mu zu kommen?
 
 
 |  |  |  | 
 
  |  |  
  | 
    
     | 
 > Das Gewicht von Schrauben ist [mm](\mu,\sigma)-normalverteilt[/mm]
 > mit [mm]\sigma[/mm] = 1g.
 
 (nur nebenbei: physikalisch exakt ausgedrückt sprechen wir
 von der Masse der Schrauben)
   
 > Welches mittlere Gewicht haben die Schrauben, wenn
 > außerdem gilt, dass 30% der Schrauben weniger als 5,5g
 > wiegen?
 > [Hinweis: Wert aus SNV-Tabelle nach der Methode "nächster
 > Nachbar" ablesen]
 >  Hallo zusammen. Ich habe Probleme bei der o.A. Aufgabe auf
 > die korrekte Lösung zu kommen. Da das mittlere Gewicht,
 > also der Erwartungswert gesucht ist, muss man ja [mm]mu[/mm]
 > ermitteln. Zunächst ein mal, was ich gerechnet habe. SNV
 > steht dabei für "Standardnormalverteilung".
 >
 > Es gilt: 30% der Schrauben wiegen weniger als 5,5g. Also:
 >
 > P(X [mm]\le[/mm] 5,5g) = 0,3
 ![[ok] [ok]](/images/smileys/ok.gif)  
 das "g" für "Gramm" würde ich aus der Rechnung weglassen !
 
 > =>  [mm]P(\bruch{X-\mu}{\sigma} \le \bruch{5,5g-\mu}{\sigma})\ =\ 0,3[/mm]
 
 >
 >
 > (*) =>  P(z [mm]\le[/mm] 5,5 - [mm]\bruch{\mu}{g})[/mm] = 0,3
 
 >
 > =>  [mm]\Phi(5,5-\mu)[/mm] = 0,3
 ![[ok] [ok]](/images/smileys/ok.gif)  
 (ich habe jetzt das "g" weggelassen)
 [mm] \Phi [/mm] ist die Standardnormalverteilungsfunktion
 
 > Wenn man für Phi in der Standardnormalverteilung 1.0  wählt
 ![[haee] [haee]](/images/smileys/haee.gif)  ![[kopfschuettel] [kopfschuettel]](/images/smileys/kopfschuettel.gif)  
 Neeein !  Hier ist der schlimme Fehler.  [mm] \Phi [/mm] ist nicht ein Faktor,
 sondern eine Funktion (für die man die Tabelle braucht)
 Du verwechselst hier offenbar [mm] \Phi [/mm] mit der Standardabweichung [mm] \sigma [/mm]  !
 
 Dass in der vorliegenden Aufgabe [mm] \sigma=1 [/mm]  ist, hast du übrigens
 etwas weiter oben, beim (*) , schon verwendet !
 >
 > =>  1 * [mm](5,5-\bruch{\mu}{g})[/mm] = 0,3
 ![[notok] [notok]](/images/smileys/notok.gif)  
 >
 > Da 0,3 < 0,5 ist müsste man ja den Wert aus der SNV
 > negativ ablesen. Oder aber vorher die Aussage umformen. Aus
 > "X ist 30% wahrscheinlich" wird also "nicht-X ist 70%
 > wahrscheinlich"
 
 Da du oben die Vorzeichen nicht verdreht hast, musst du
 sie auch jetzt nicht verdrehen.
 >
 > => 1 * [mm](\bruch{\mu}{g}[/mm] - 5,5) = 0,7
 ![[notok] [notok]](/images/smileys/notok.gif)  >
 > Soweit ist alles klar.
 ![[haee] [haee]](/images/smileys/haee.gif)  
 War es offenbar aber überhaupt nicht ...
 
 
 > Ich persönlich würde jetzt nach mu auflösen:
 >
 > => [mm]\mu[/mm] = 0,7 + 5,5 * g
 >
 > => [mm]\mu[/mm] = 6,2g
 >
 >
 > Die Lösung soll aber so aussehen:
 >
 > => [mm]\bruch{\mu}{g}[/mm] - 5,5 = 0,52
 >
 > => [mm]\mu[/mm] = 6,02g
 >
 >
 >
 > Mein Hauptproblem ist, dass ich nicht weiß, woher die
 > "0,52" auf der rechten Seite der Gleichung plötzlich
 > auftauchen. Da Phi ja 1,0 sein soll, ist das Z-Quantil
 > gleich 0,8413 laut Tabelle. Muss ich das noch irgendwie mit
 > den 5,5g oder den 70% verrechnen, um auf die 6,02 für mu
 > zu kommen?
 ![[notok] [notok]](/images/smileys/notok.gif)  
 (sorry, aber da veranstaltest du ein Riesenchaos ...)
 
 
 Wir hatten die Gleichung    [mm]\Phi(\underbrace{5,5-\mu}_z)\  =\ 0,3  [/mm]
 
 Nun löst man zunächst mit Hilfe der Tabelle die Gleichung
 
 [mm]\Phi(z)\  =\ 0,3  [/mm]
 
 nach z auf. Das Ergebnis ist (mittels Interpolation) :
 
 $\ z\ =\ [mm] \Phi^{-1}(0.3)\ \approx\ [/mm] -0.524$
 
 Hinweis zur Tabellenbenützung:
 
 [mm] $\Phi^{-1}(0.3)\ [/mm] =\ [mm] -\Phi^{-1}(1-0.3)\ [/mm] =\ [mm] -\Phi^{-1}(0.7)$ [/mm]
 
 Damit kommen wir auf
 
 $\ z\ =\ [mm] 5.5-\mu\ \approx\ [/mm] -0.524$
 
 und also:     [mm] $\mu\ \approx\ [/mm] 5.5+0.524\ =\ 6.024$
 
 
 LG     Al-Chw.
 
 
 
 
 |  |  | 
 |  | 
 
  |  |  
  | 
    
     |  | Status: | (Mitteilung) Reaktion unnötig   |   | Datum: | 14:01 Mi 04.08.2010 |   | Autor: | Selageth | 
 Jawoll! Danke. Habe mich total verfranst aber jetzt ist alles klar.
 Sehr gut erklärt, danke für die ausführliche Antwort.
   
 
 |  |  | 
 
 
 |