Religion < Religion < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 17:22 Fr 29.02.2008 | Autor: | Mausi23 |
Hey Leuz, ich habe folgende Frage:
Wenn ich den Buddhismus mit dem Christentum vergleiche was kann man da zu sagen?
Ich weiß das im buddhistischen Glauben die Menschen denken sie werden Wiedergeboren je nach dem wie sie ihr 1 Leben gelebt haben.
Desweiteren haben die im Buddhismus glaube nur den Buddha den sie anbeten.
Im christentum hat man die Bibel an die man sich haltan muss. Oder?
Die beten Jesus oder Gott an ihn den Weg oder Lösung ihrer Problem zu zeigen.
So das sind so meine lösungsansätze.
Habt ihr noch ideen, Tipps oder Internet seiten wo man interesantes dazu findet? Ich hoffe ihr könnt mir helfen!MFG
|
|
|
|
Hi Mausi,
> Wenn ich den Buddhismus mit dem Christentum vergleiche was kann man da zu sagen?
> Ich weiß das im buddhistischen Glauben die Menschen denken
> sie werden Wiedergeboren je nach dem wie sie ihr 1 Leben
> gelebt haben.Desweiteren haben die im Buddhismus glaube nur
> den Buddha den sie anbeten.
> Im christentum hat man die Bibel an die man sich haltan muss. Oder?
> Die beten Jesus oder Gott an ihn den Weg oder Lösung ihrer Problem zu zeigen.
> So das sind so meine lösungsansätze.
! Schön mal Ansätze vor dir zu lesen. Das freut mich. Gute Arbeit. Soweit kann ich grundsätzlich nichts hinzufügen. Wobei eigentlich doch... ! Was hälst du denn davon:
Einleitung
Der Glaube an eine Instanz, ein Ideal, sowie der Drang diese umzusetzen und dabei an ethischen Grundsätzen festzuhalten, geben vielen eine bestimmte Sicht des Lebens und manchen vielleicht auch Anlass dazu überhaupt das Leben zu bewältigen. Zwei sowohl unterschiedliche, wie auch ähnliche Antworten darauf geben sicherlich der Buddhismus und das Christentum.
1. Erlösung
Im Buddhismus ist die Lehre Buddhas wegweisend. In seiner Predigt von Benares verkündet Buddha die vier edlen Wahrheiten:
1) Alles ist Leiden
2) Leiden hat eine Ursache
3) Es gibt eine Vernichtung der Ursache des Leidens
4) Ein Weg führt zur Vernichtung der Ursache des Leidens
Die Erste Wahrheit: Alles Sein ist Leiden. Das weltliche Sein ist vergänglich. Weil es vergänglich ist, ist es leidvoll. Weil es leidvoll ist, kann es nicht das Absolute (brahman) sein. Darauf gründet sich bis heute die buddhistische Lehre des Seins. Die Zweite Wahrheit: Die Ursache des Leidens liegt im Durst nach Sinnesgenüssen und nach dem Werden und dem Dasein. Die Dritte Wahrheit: Das Aufhören des Leidens liegt im Zustand des Nirvana, dem Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburten (samsara). Die Vierte Wahrheit zeigt den Weg dorthin: In Meditation kann der Buddhist die erlösende Erkenntnis erfahren.
1)Die erste der vier edlen Wahrheiten weist einen Unterschied zum dem Christentum auf:
Sie besagt, dass der Mensch unwiderruflich dem Verhängnis des Leids unterliegt, und diesen unveränderlichen Leiden des Lebens gegenübertreten muss wie Alter, Tod, Verfall. Im Gegensatz zum Christentum reflektiert der Buddhismus die Faktoren wieder, die das Dasein mit sich bringt und versucht das Sein oder besser gesagt Nicht-Sein außerhalb der Existenz zu ergründen bzw. zu erreichen, anstatt auf die Bewältigung des Lebens zu plädieren, das im christlichen Sinne ein Geschenk Gottes an die Menschen ist. Im christlichen Glauben wird das Weltbild von einer einzelnen göttlichen Instanz bestimmt, die dem Menschen auf ewig seine Loyalität abverlangt, ihn auf die Probe stellt (siehe Abraham-Jacob), straft (Sintflut), aber auch Opfer für ihn bringt. Das Paradebeispiel hierfür ist das Leben, die Lehren und das Opfer Jesu, der als Sohn Gottes für die Sünden der Menschen am Kreuz starb. Die Erlösung erfolgt durch den Glauben und den Erhalt der zehn Gebote als ethische Grundvorraussetzung eines jeden Gläubigen.
2)Bei der zweiten Wahrheit allerdings stehen sie sich allerdings in der Bedeutung des Grundes des menschlichen Dilemmas sehr nah. Der Begriff des Durstes oder der Sünde sind in beiden Fällen die Auslöser des Leidens jeglicher Form.
3)Beide Religionen bezeichnen das Leben als eine Art Zwischenebene, die zu überwinden ist, um sein Ziel zu erreichen, ob die das Paradies, wie im Falle des Christentum oder der ewige Stillstand des Nirvanas im Buddhismus.
2. Erlösung
Im Gegensatz zum monotheistischen Glauben steht der Buddhismus, dessen Ziel die Flucht und Überwindung des Lebens ist und nicht der Eintritt in ein neues, wie es im Neuen Testament als Reich Gottes angekündigt wird. Die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt kann nur durch den achtfältigen Pfad ausgelöst werden. In ihm sind die Aspekte von der rechten Erkenntnis, rechten Gesinnung, rechten Handelns, rechten Wandelns rechten Mühens, rechter Einsicht und rechter Einigung vereint. Er bewirkt die Freiheit vom Leiden, löst die Seele von der Äußeren Welt los und gibt den Weg frei für die Erkenntnis des Leidens. In Buddhas Gleichnis vom Mann , der den Schrecken des diesseiteigen Ufers entkommen will. Dieser baut sich ein Floß, um auf die andere Seite zu gelangen. In dieser autonomen Handlung beweist er die rechte Gesinnung. Indem er aber das Floß später am Ufer liegenlässt und weiterzieht, durchbricht er nicht nur den Zustand des Leidens sondern hebt damit ebenfalls den Durst auf. Der Weg des Mannes vom einem Ufer zum anderen symbolisiert demnach den achfältigen Pfad, den jeder Anhänger des Buddhismus zu verfolgen hat - die rechte Erkenntnis, Gesinnung, das rechte Handeln und Wandeln um sich von dem einem Ufer zu lösen und die rechte Erkenntnis und Einigung sich frei vom Besitz bzw. dem Floß zu lösen, das den Durst kennzeichnet. Die Erleuchtung ist demnach nur durch Intellekt und geistiges Training erreichar. Die Erlösung im Christentum baut hingegen auf den bloßen Glauben an die Erlösung durch Jesus auf.
3. Gottesvorstellung
Die christliche Vorstellung von einer einzigen göttlichen Instanz, die die Welt erschaffen hat und schon fast menschliche Züge zeigt - wie Zorn (Sintflut), Prüfung und Liebe (Märtyrertod Jesu für die Aufhebung aller Sünden der Menschheit) und somit eine persönliche Beziehung zu den Gläubigen aufweist und dadurch Buße einfaordert, ist im Buddhismus als solche nicht vorhanden. Hier könnte Gott als Grundlage aller Existenz durch den Begriff Brahman ersetztwerden. Hierbei handelt es sich um das sogenannte ´ewige Absolute´, das alles durchwirkt, allerding nicht vom menschlichen Geist erfassbar ist, sondern kann nur als Erfahrung im meditativen Zustand erlebt werden. Doch auch im Buddhismus gibt es Gottheiten, die allerdings sterblich sind auch wenn ihre Lebensspanne sehr lang ist. Im Mahajana-Buddhismus wird z.B. Buddha selbst als Gott verehrt. Unter anderem gibt es noch die Bodhisattvas, die als Erleuchtete heilig sind, allerdings auf den Eintritt in das Nirvana verzichten, um als Mittler der Menschen auf dem Weg zur Erlösung zu fungieren und so nach jedem Leben zu reinkarnieren, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Einer dieser Bodhisattvas ist der Dalai-Lama, die Inkarnation des Gottes Chenrezi dem Gott des vollkommenen Mitgefühls, der auch als Sammelpunkt aller Buddhas bezeichnet wird.
Fazit
Zwischen der christlichen und der buddhistischen Religion gibt es kaum Unterschiede. Beide fordern die gleichen ethischen Vorraussetzungen ein, die u.a. Disziplin und Nächstenliebe einschließen, und sind eigentlich nur dadurch zu Unterscheiden, dass der Buddhismus sich nicht auf einer persönlichen Ebene bewegt und die Autonomie des Einzelnen mehr in Anspruch genommen wird. Jedoch ist in beiden Fällen der Weg zur Erlösung in gleicher weise streng vorgegeben und somit das Motiv der Autonomie abgeschwächt.
(Quelle: http://ema.bonn.de/reli/welt/Homepage/Buddhismus%20-%20VmC.htm)
Weitere Quellen:
-> Buchtipp: "Jesus oder Buddha. Leben und Lehre im Vergleich."
-> Wiedergeburt - Christentum und Buddhismus
Liebe Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 07:40 Sa 01.03.2008 | Autor: | Mausi23 |
Danke! Kenn jemand von euch seiten wo z.B. sitten/ bräuche oder Gebote Und Verbote im Christentum oder im Buddhismus stehen? Oder weis jemand sie aus dem kopf?MFG
|
|
|
|