Pseudoprimzahl mit Mersenne < Zahlentheorie < Algebra+Zahlentheo. < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:04 Mo 06.06.2011 | Autor: | Physy |
Aufgabe | k sei eine Pseudoprimzahl der Form k = 2r-1 (also ungerade) mit der Basis zwei. Folgere daraus, dass auch f = [mm] 2^{k} [/mm] - 1 eine Pseudoprimzahl zur selben Basis ist. |
Es gilt [mm] ggT(2^{k}-1,2)=1. [/mm] Daraus folgt mit Euler: [mm] 2^{\phi(f)} \equiv [/mm] 1 (mod f). Ich muss ja zeigen, dass [mm] 2^{f-1} \equiv [/mm] 1 (mod f) ist. D.h. aber doch in dem Zusammenhang, dass [mm] \phi(f) [/mm] = f-1, also f prim sein müsste.
Ich komme an dieser Stelle nun nicht mehr weiter und verzweilfe noch...Wie kann ich zeigen, dass f prim ist bzw. das [mm] \phi(f) [/mm] = f-1 gilt?
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Hallo Physy,
nur ein kleiner Denkfehler:
> k sei eine Pseudoprimzahl der Form k = 2r-1 (also ungerade)
> mit der Basis zwei. Folgere daraus, dass auch f = [mm]2^{k}[/mm] - 1
> eine Pseudoprimzahl zur selben Basis ist.
>
> Es gilt [mm]ggT(2^{k}-1,2)=1.[/mm] Daraus folgt mit Euler:
> [mm]2^{\phi(f)} \equiv[/mm] 1 (mod f). Ich muss ja zeigen, dass
> [mm]2^{f-1} \equiv[/mm] 1 (mod f) ist.
Bis hier ok.
> D.h. aber doch in dem
> Zusammenhang, dass [mm]\phi(f)[/mm] = f-1, also f prim sein
> müsste.
Nein, das heißt es nicht. Es gilt aber [mm] \phi(f)|f-1. [/mm]
> Ich komme an dieser Stelle nun nicht mehr weiter und
> verzweilfe noch...Wie kann ich zeigen, dass f prim ist bzw.
> das [mm]\phi(f)[/mm] = f-1 gilt?
Es geht doch gerade darum, dass f nicht prim ist! Allerdings verhält es sich in mindestens einer Hinsicht so, als ob es prim wäre.
Der spezielle Typ von Pseudoprimzahl heißt Fermatsche Pseudoprimzahl, aber das hilft für die Lösung nicht wirklich weiter. Zur Basis 2 ist 341 die kleinste solche Zahl.
Es gilt also [mm] 2^{340}\equiv 1\mod{341}, [/mm] obwohl 341=11*31 ist.
Weitere Verweise, Listen und Zahlen findest Du über den verlinkten Wikipedia-Artikel. Einen Beweis zur Aufgabe habe ich auf Anhieb dort aber nicht gefunden.
Grüße
reverend
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:41 Mo 06.06.2011 | Autor: | Physy |
Danke für die ausführliche Erklärung. Aber wie kommst Du darauf, dass [mm] \phi(f)|(f-1) [/mm] gilt?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:36 Mo 06.06.2011 | Autor: | Physy |
Ich komme leider immer noch nicht weiter ... Ich weiß leider nicht, wie ich weitermachen soll.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:53 Di 07.06.2011 | Autor: | felixf |
Moin!
> nur ein kleiner Denkfehler:
>
> > k sei eine Pseudoprimzahl der Form k = 2r-1 (also ungerade)
> > mit der Basis zwei. Folgere daraus, dass auch f = [mm]2^{k}[/mm] - 1
> > eine Pseudoprimzahl zur selben Basis ist.
> >
> > Es gilt [mm]ggT(2^{k}-1,2)=1.[/mm] Daraus folgt mit Euler:
> > [mm]2^{\phi(f)} \equiv[/mm] 1 (mod f). Ich muss ja zeigen, dass
> > [mm]2^{f-1} \equiv[/mm] 1 (mod f) ist.
>
> Bis hier ok.
>
> > D.h. aber doch in dem
> > Zusammenhang, dass [mm]\phi(f)[/mm] = f-1, also f prim sein
> > müsste.
>
> Nein, das heißt es nicht. Es gilt aber [mm]\phi(f)|f-1.[/mm]
Das muss nicht gelten.
Bei der Pseudoprimzahl $431 = 11 [mm] \cdot [/mm] 31$ gilt etwa [mm] $\phi(431) [/mm] = 300$, aber 300 ist kein Teiler von $431 - 1$.
Die Ordnung von 2 in der Multiplikativen Gruppe muss ein Teiler von $430 - 1$ sein. Und sie ist gleichzeitig immer ein Teiler von [mm] $\phi(431)$ [/mm] (sogar von [mm] $kgV(\phi(11), \phi(31))$, [/mm] was ein echter Telier von [mm] $\phi(431)$ [/mm] ist). Aber [mm] $\phi(431)$ [/mm] muss nicht $430 - 1$ teilen.
LG Felix
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 07:26 Di 07.06.2011 | Autor: | reverend |
Moin Felix,
> > Nein, das heißt es nicht. Es gilt aber [mm]\phi(f)|f-1.[/mm]
>
> Das muss nicht gelten.
>
> Bei der Pseudoprimzahl [mm]431 = 11 \cdot 31[/mm] gilt etwa
> [mm]\phi(431) = 300[/mm], aber 300 ist kein Teiler von [mm]431 - 1[/mm].
Hmpf. Das Beispiel habe ich sogar selber gegeben...
Sorry für die unnötige Verwirrung.
> Die Ordnung von 2 in der Multiplikativen Gruppe muss ein
> Teiler von [mm]430 - 1[/mm] sein. Und sie ist gleichzeitig immer ein
> Teiler von [mm]\phi(431)[/mm] (sogar von [mm]kgV(\phi(11), \phi(31))[/mm],
> was ein echter Telier von [mm]\phi(431)[/mm] ist). Aber [mm]\phi(431)[/mm]
> muss nicht [mm]430 - 1[/mm] teilen.
Ja, klar.
Ich stelle die aus meiner falschen Behauptung resultierenden Fragen mal auf nicht mehr aktiv.
> LG Felix
Danke!
Grüße
reverend
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(Antwort) fertig | Datum: | 00:58 Di 07.06.2011 | Autor: | felixf |
Moin!
> k sei eine Pseudoprimzahl der Form k = 2r-1 (also ungerade)
> mit der Basis zwei. Folgere daraus, dass auch f = [mm]2^{k}[/mm] - 1
> eine Pseudoprimzahl zur selben Basis ist.
Du kannst hier benutzen, dass [mm] $2^k [/mm] - 1$ ein Teiler von [mm] $2^\ell [/mm] - 1$ ist, wenn $k$ ein Teiler von [mm] $\ell$ [/mm] ist. (Mit der geometrischen Summenformel kannst du den Quotienten explizit hinschreiben.)
Damit kannst du explizit nachpruefen, dass [mm] $2^{f - 1} [/mm] - 1$ durch $f$ geteilt wird: damit ist $f$ dann eine Pseudoprimzahl zur Basis 2.
LG Felix
PS: reverend: falls das in deinem Link drinnenstand, sorry fuer's wiederholen, aber bei mir hat der Link nicht funktioniert (den Teil des Buches durfte ich mir nicht anschauen).
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(Frage) beantwortet | Datum: | 01:22 Di 07.06.2011 | Autor: | Physy |
Könntest Du mir das etwas genauer erklären? Ich verstehe immer noch nicht, warum [mm] \phi(f) [/mm] = f-1 sein soll ... Ich würde gerne verstehen, wie man auf [mm] \phi(f) [/mm] = f-1 kommt, da dieses Blatt den Satz von Euler und Fermat betrifft. Du, also Felix, hast glaube ich eine andere Lösung gewählt ...
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Hallo Physy,
ich muss mich erstmal entschuldigen, dass ich gestern eine falsche Spur gelegt habe. Sieh Dir dazu auch die Mitteilung von Felix weiter oben an.
> Könntest Du mir das etwas genauer erklären? Ich verstehe
> immer noch nicht, warum [mm]\phi(f)[/mm] = f-1 sein soll ...
Soll es doch gar nicht. Lies nochmal genauer.
> Ich
> würde gerne verstehen, wie man auf [mm]\phi(f)[/mm] = f-1 kommt, da
> dieses Blatt den Satz von Euler und Fermat betrifft.
[mm] \phi(f)=f-1 [/mm] gilt nur für [mm] f\in\IP, [/mm] also eben nicht, wenn f nur pseudoprim ist.
> Du,
> also Felix, hast glaube ich eine andere Lösung gewählt
> ...
In der Tat. Zeige erst, dass [mm] 2^f-1 [/mm] zerlegbar ist, wenn f zerlegbar ist, und nutze dann den Hinweis von Felix, um zu zeigen, dass [mm] 2^f-1 [/mm] dann auch pseudoprim zur Basis 2 ist, wenn f pseudoprim zur gleichen Basis ist.
Grüße
reverend
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