Problem bei der FAcharbeit < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:43 So 06.03.2005 | Autor: | emma |
Ich habe diese Frage in keinem anderen Forum im Internet gestellt.
HAllo ihr,
ich habe eine Frage und dicke Bitte an euch. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee wo ich suchen könnte. Ich schreibe zur Zeit eine FAcharbeit zur aktuellen Diskussion eines Literaturkanons. In dieser FAcharbeit habe ich ein Zitat von Sigrid Löffler eingebaut, der aus einem Zeitungsartikel einer BErliner Zeitung stammt. Mein Problem ist nun: ich habe den Artikel, aber den dringenst benötigten Link für das Zitieren nicht und ich finde diesen Artikel einfach nicht mehr im Internet.
DAs komplette Interview habe ich nun rausgefunden, ist im Börsenblatt 1/2002erschienen, aber auch das finde ich nicht. WEnn jemand vielleicht die Zeitschrift hat, würde ich mich freuen wenn er mir die Seite mailen könnte. ICh füge mal den Artikel ein und markiere die Zitate schwarz die ich eingefügt habe. Vielleicht habe ich ja Glück und irgendjemand weiß den Link. Vielen DANk im Voraus
Marcel Reich-Ranicki verteidigt Bücher-Kanon
Hamburg dpa - Marcel Reich-Ranicki hat die Idee von Literaturkanons gegen heftige Vorwürfe seiner Kritikerkollegin Sigrid Löffler verteidigt Ein von Kritikern zusammengestellter Bücherkanon werde mit Sicherheit fragwürdig sein, schreibt Reich-Ranicki in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» «Aber ein fragwürdiger Kanon ist immer noch besser als Willkür und Beliebigkeit» Löffler hatte solche Leselisten im Buchhandels-Magazin «Börsenblatt» als «herrisches Gehabe der Bildungseiferer» kritisiert
«Hinter der lesepädagogischen Drohgebärde stecken unverhohlen diktatorische Gelüste», schrieb Löffler Die Chefredakteurin der Zeitschrift «Literaturen» hatte im Jahr 2000 nach einem persönlichen Streit die Zusammenarbeit mit Reich-Ranicki in der ZDF- Sendung «Das Literarische Quartett» aufgegeben
«Kanon-Ratgeber sind geradezu inflationär», kommentierte Löffler die in den vergangenen Monaten veröffentlichten Leselisten So hatte Reich-Ranicki im vergangenen Jahr den ersten von fünf Teilen der Reihe «Der Kanon Die deutsche Literatur» zusammengestellt Hellmuth Karasek - ebenfalls Mitglied im «Literarischen Quartett» - legte wenig später seine Bücherliste vor «Noch nie hat es ein so buntscheckiges Gewirr konkurrierender Leselisten gegeben " wie im Moment», schrieb Löffler Sie kritisierte auch die Leser: Es dränge sich der Verdacht auf, --> das ist das Zitat!!!!!«dass manche Zeitgenossen vielleicht nur von irgendeiner Instanz bestätigt bekommen wollen, wie unzählig viele Bücher sie ohne Skrupel weglassen» dürften «Dann wuchten sie ein paar Festmeter Bücher mit Kanon-Gütesiegel ins Regal und glauben, sie seien literarisch gebildet» !!!!!Reich-Ranicki erwiderte: «Ein halber Meter Kafka, total ungelesen, ist mir immer noch lieber als ein halber Meter Konsalik, ob gelesen oder nicht» Allerdings werde vielleicht die Tochter des Bücherkäufers, «wenn sie zum ersten Mal verliebt ist, in dem Band mit Brecht-Gedichten blättern» Löfflers Aussage, niemand habe heute mehr die Macht, einen Kanon als verbindlich durchzusetzen, fand Zustimmung bei Reich-Ranicki Er schrieb, Dogmen hätten in der Beurteilung der Literatur «rein gar nichts zu suchen» Der Kanon solle nur ein Angebot sein «Aber jene, die eine solche Auswahl von vornherein ablehnen, missfallen mir» Löffler gehöre nicht dazu, plädiere sie doch für den «wahren Kanon» Diesen wolle sie aber mit einem unrealistischen Vorschlag finden Nach Löffler gehören zum Kanon die Werke, «die die Dichter am Leben erhalten, indem sie sich darauf beziehen» Für Reich-Ranicki ist dieser Vorschlag wenig hilfreich, weil gerade die bedeutendsten Dichter «in der Regel wenig Zeit und Lust haben, die Bücher anderer Autoren aufmerksam zu lesen»
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