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Primideal in Z[i]: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:47 Fr 13.08.2010
Autor: kevin-m.

Aufgabe
Es sei [mm] $p\neq [/mm] 2$ eine Primzahl. Dann gilt:

$p [mm] \mathbb [/mm] Z[i] [mm] \text{ ist ein Primideal in } \mathbb [/mm] Z[i] [mm] \Leftrightarrow p\equiv [/mm] 3\ [mm] (\text{mod } [/mm] 4)$

Hallo,

mit [mm] $\mathbb [/mm] Z[i]$ ist der Ring der Gauß'schen Zahlen gemeint.

Meine Idee ist, den Ring [mm] $\mathbb [/mm] Z[i]$ zu schreiben als  
[mm] $\mathbb [/mm] Z[i] [mm] =\mathbb Z[x]/(x^2+1)\mathbb [/mm] Z[x]$, denn $i$ ist eine Nullstelle von [mm] $x^2+1$. [/mm]

Und dann wäre ja [mm] $\mathbb Z[i]/p\mathbb [/mm] Z[i] [mm] =\mathbb Z/p\mathbb Z[x]/(x^2+1)\mathbb Z/p\mathbb [/mm] Z[x]$ und wenn [mm] $p\mathbb [/mm] Z[i] $ ein Primideal in [mm] $\mathbb [/mm] Z[i]$  sein soll, so muss [mm] $(x^2+1)$ [/mm] irreduzibel in [mm] $\mathbb [/mm] Z [mm] /p\mathbb Z=\mathbb F_p$ [/mm] sein.

Jetzt weiß ich aber nicht mehr, wie ich weiter machen soll...

Ich hoffe, ihr könnt mir einen Tipp geben.

Vielen Dank im Voraus!

Gruß,
Kevin

        
Bezug
Primideal in Z[i]: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:08 Fr 13.08.2010
Autor: felixf

Moin!

> Es sei [mm]p\neq 2[/mm] eine Primzahl. Dann gilt:
>  
> [mm]p \mathbb Z[i] \text{ ist ein Primideal in } \mathbb Z[i] \Leftrightarrow p\equiv 3\ (\text{mod } 4)[/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i] [/i][/i][/mm]
> [mm][i][i]Hallo,[/i][/i][/mm]
> [mm][i][i] [/i][/i][/mm]
> [mm][i][i]mit [mm]\mathbb Z[i][/mm] ist der Ring der Gauß'schen Zahlen gemeint. [/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i]Meine Idee ist, den Ring [mm]\mathbb Z[i][/mm] zu schreiben als [/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm]\mathbb Z[i] =\mathbb Z[x]/(x^2+1)\mathbb Z[x][/mm], denn [mm]i[/mm] ist [/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i]eine Nullstelle von [mm]x^2+1[/mm].[/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i] [/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i]Und dann wäre ja [mm]\mathbb Z[i]/p\mathbb Z[i] =\mathbb Z/p\mathbb Z[x]/(x^2+1)\mathbb Z/p\mathbb Z[x][/mm] [/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i]und wenn [mm]p\mathbb Z[i][/mm] ein Primideal in [mm]\mathbb Z[i][/mm] sein soll, [/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i]so muss [mm](x^2+1)[/mm] irreduzibel in [mm]\mathbb Z /p\mathbb Z=\mathbb F_p[/mm] [/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i]sein.[/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i] [/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i]Jetzt weiß ich aber nicht mehr, wie ich weiter machen [/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i]soll...[/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i] [/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]
> [mm][i][i][mm][i][mm][i][mm][i][mm][i][i][mm][i][mm][i]Ich hoffe, ihr könnt mir einen Tipp geben.[/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/mm][/i][/i][/mm]

Kennst du das Legendre-Symbol, bzw. weisst du etwas ueber quadratische Reste? Damit kannst du bestimmen, ob $-1$ modulo $p$ ein Quadrat ist -- was gerade aequivalent dazu ist, ob [mm] $x^2 [/mm] + 1$ ueber [mm] $\IZ/p\IZ$ [/mm] reduzibel ist.

Wenn nicht... Beachte, dass $a$ modulo $p$ genau dann ein Quadrat ist, wenn [mm] $a^{\frac{p - 1}{2}} [/mm] = 1$ ist in [mm] $\IZ/p\IZ$. [/mm] (Wenn ihr die Aussage nicht hattet, versuch sie zu beweisen.) Wenn du jetzt $-1$ fuer $a$ einsetzt, bekommst du ziemlich schnell die gesuchte Aussage.

LG Felix


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Primideal in Z[i]: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:11 Fr 13.08.2010
Autor: kevin-m.

Hallo,

danke für die Antwort.
Ich habe jetzt versucht, deine Aussage, dass [mm] $x^2+1$ [/mm] reduzibel in [mm] $\mathbb [/mm] Z/p [mm] \mathbb [/mm] Z$ ist genau dann wenn -1 ein quadr. Rest mod. p ist, zu beweisen. Den ersten Teil hab ich geschafft:

Sei -1 ein quadratischer Rest modulo p. Dann existiert ein Element [mm] $a\in \mathbb F_p$ [/mm] mit [mm] $a^2\equiv [/mm] -1$. Und dann gilt ja :
[mm] $(x+a)(x-a)\equiv x^2-a^2\equiv x^2+1$ [/mm] und somit ist [mm] $x^2+1$ [/mm] reduzibel. Für die andere Richtung muss man annehmen, dass [mm] $x^2+1$ [/mm] reduzibel ist, d.h. es existieren [mm] $f,g\in\mathbb F_p[x]$ [/mm] mit [mm] $x^2+1=f(x)g(x)$. [/mm] Jetzt fällt mir nur noch ein dass [mm] $\mathbb F_p$ [/mm] ein Körper ist und somit [mm] $\mathbb F_p[x]$ [/mm] ein Hauptidealring ist. Aber wie kann man denn zeigen dass $-1$ ein quadr. Rest mod. p ist? Umstellen nach [mm] $x^2-f(x)g(x) \equiv [/mm] -1$ bringt auch nichts...

Gruß,
Kevin

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Primideal in Z[i]: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:56 Fr 13.08.2010
Autor: felixf

Moin Kevin!

> danke für die Antwort.
>  Ich habe jetzt versucht, deine Aussage, dass [mm]x^2+1[/mm]
> reduzibel in [mm]\mathbb Z/p \mathbb Z[/mm] ist genau dann wenn -1
> ein quadr. Rest mod. p ist, zu beweisen. Den ersten Teil
> hab ich geschafft:
>  
> Sei -1 ein quadratischer Rest modulo p. Dann existiert ein
> Element [mm]a\in \mathbb F_p[/mm] mit [mm]a^2\equiv -1[/mm]. Und dann gilt ja
> :
>  [mm](x+a)(x-a)\equiv x^2-a^2\equiv x^2+1[/mm] und somit ist [mm]x^2+1[/mm]
> reduzibel.

[ok]

> Für die andere Richtung muss man annehmen, dass
> [mm]x^2+1[/mm] reduzibel ist, d.h. es existieren [mm]f,g\in\mathbb F_p[x][/mm]
> mit [mm]x^2+1=f(x)g(x)[/mm].

Und es ist [mm] $\deg [/mm] f = [mm] \deg [/mm] g = 1$, also kannst du $f = x - [mm] \alpha$ [/mm] und $g = x - [mm] \beta$ [/mm] mit passenden [mm] $\alpha, \beta \in \IF_p$ [/mm] waehlen.

Ich behaupte jetzt mal, dass [mm] $\alpha$ [/mm] und [mm] $\beta$ [/mm] gerade die Wurzeln von $-1$ modulo $p$ sind :) Versuch das doch mal zu zeigen...

LG Felix


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Primideal in Z[i]: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:27 Fr 13.08.2010
Autor: kevin-m.

Ok, jetzt ist es klar:
[mm] $x^2+1=f(x)g(x)=(x-\alpha)(x-\beta)$. [/mm] Daher sind [mm] $\alpha$ [/mm] und [mm] $\beta$ [/mm] Nullstellen von [mm] $x^2+1$, [/mm] d.h. es gilt: [mm] $\alpha^2+1=0$, [/mm] d.h.
[mm] $\alpha^2=-1$ [/mm] und analog [mm] $\beta^2=-1$ [/mm] und somit ist $-1$ ein quadratischer Rest mod. p.
Gut, jetzt ist also bewiesen, dass [mm] $x^2+1$ [/mm] reduzibel in [mm] $\mathbb F_p$ [/mm] ist genau dann, wenn -1 ein quadratischer Rest modulo p ist.

Aber ich will ja eigentlich zeigen:
$ p [mm] \mathbb [/mm] Z[i] $ ist ein Primideal in [mm] $\mathbb [/mm] Z[i] [mm] \Leftrightarrow p\equiv [/mm] 3\ [mm] (\text{mod } [/mm] 4) $

Um diese Aussage zu beweisen, muss ich dafür (wie du im ersten Posting geschrieben hast) zeigen, dass a mod p ein Quadrat ist, wenn $ [mm] a^{\frac{p - 1}{2}} [/mm] = 1 $ in [mm] $\mathbb F_p$ [/mm] ist? Diesen Satz hatten wir nämlich in der Vorlesung nicht. Muss ich diesen Satz verwenden oder komme ich auch anders zur Lösung?

Vielen Dank nochmals.

Gruß,
Kevin


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Primideal in Z[i]: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:27 Fr 13.08.2010
Autor: felixf

Moin!

> Ok, jetzt ist es klar:
>  [mm]x^2+1=f(x)g(x)=(x-\alpha)(x-\beta)[/mm]. Daher sind [mm]\alpha[/mm] und
> [mm]\beta[/mm] Nullstellen von [mm]x^2+1[/mm], d.h. es gilt: [mm]\alpha^2+1=0[/mm],
> d.h.
>  [mm]\alpha^2=-1[/mm] und analog [mm]\beta^2=-1[/mm] und somit ist [mm]-1[/mm] ein
> quadratischer Rest mod. p.
>  Gut, jetzt ist also bewiesen, dass [mm]x^2+1[/mm] reduzibel in
> [mm]\mathbb F_p[/mm] ist genau dann, wenn -1 ein quadratischer Rest
> modulo p ist.

Genau.

> Aber ich will ja eigentlich zeigen:
>  [mm]p \mathbb Z[i][/mm] ist ein Primideal in [mm]\mathbb Z[i] \Leftrightarrow p\equiv 3\ (\text{mod } 4)[/mm][/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i] [/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i]Um diese Aussage zu beweisen, muss ich dafür (wie du im [/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i]ersten Posting geschrieben hast) zeigen, dass a mod p ein [/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i]Quadrat ist, wenn [mm]a^{\frac{p - 1}{2}} = 1[/mm] in [mm]\mathbb F_p[/mm] [/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i]ist? Diesen Satz hatten wir nämlich in der Vorlesung [/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i]nicht. Muss ich diesen Satz verwenden oder komme ich auch [/i][/mm][/i][/mm]
> [mm][i][mm][i]anders zur Lösung?[/i][/mm][/i][/mm]

Es geht vieleicht auch anders, aber damit geht es am einfachsten. Nimm dir doch einfach einen Generator der multiplikativen Gruppe von [mm] $\IF_p$, [/mm] sagen wir [mm] $\alpha$. [/mm] Dann hat [mm] $\alpha$ [/mm] die Ordnung $p - 1$ und es gibt ein $n [mm] \in \IN$ [/mm] mit [mm] $\alpha^n [/mm] = -1$.

Jetzt zeige: $-1$ ist quadratischer Rest [mm] $\Leftrightarrow$ [/mm] $n$ ist gerade.

Kommst du damit weiter?

LG Felix


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Primideal in Z[i]: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:12 Sa 14.08.2010
Autor: kevin-m.

Hallo.

In deinem letzten Beitrag versteh ich nicht, warum es ein [mm] $n\in \mathbb [/mm] N$ gibt mit [mm] $\alpha^n=-1$. [/mm]

Ich kann die Richtung [mm] "$\Rightarrow$" [/mm] von
  $a [mm] \text{ mod }p \text{ quadr. Rest }\Leftrightarrow a^{\frac{p-1}{2}} \equiv [/mm] 1 [mm] \text{ mod }p$ [/mm]
zeigen:
Sei [mm] $a\neq [/mm] 0$ ein quadr. Rest mod p. Dann existiert ein [mm] $x\in \mathbb F_p$ [/mm] mit [mm] $x^2=a$. [/mm] Also ist [mm] $a^{\frac{p-1}{2}}=x^{p-1}\equiv [/mm] 1$ mod p nach dem kleinen Fermat'schen Satz. Aber die umgekehrte Richtung kann ich nicht beweisen.  Es wäre nett, wenn du mir da auf die Sprünge helfen würdest.

Gruß,
Kevin

Bezug
                                                        
Bezug
Primideal in Z[i]: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:24 Sa 14.08.2010
Autor: felixf

Moin Kevin

> In deinem letzten Beitrag versteh ich nicht, warum es ein
> [mm]n\in \mathbb N[/mm] gibt mit [mm]\alpha^n=-1[/mm].

Wenn [mm] $\alpha$ [/mm] ein Erzeuger der multiplikativen Gruppe von [mm] $\IF_p$ [/mm] ist, so gibt es zu jedem [mm] $\beta \in \IF_p^\ast$ [/mm] ein $n [mm] \in \IN$ [/mm] mit [mm] $\alpha^n [/mm] = [mm] \beta$. [/mm] Und es ist [mm] $\beta [/mm] = -1 [mm] \in \IF_p^\ast$. [/mm]

> Ich kann die Richtung "[mm]\Rightarrow[/mm]" von
>    [mm]a \text{ mod }p \text{ quadr. Rest }\Leftrightarrow a^{\frac{p-1}{2}} \equiv 1 \text{ mod }p[/mm]
>  
> zeigen:
>  Sei [mm]a\neq 0[/mm] ein quadr. Rest mod p. Dann existiert ein [mm]x\in \mathbb F_p[/mm]
> mit [mm]x^2=a[/mm]. Also ist [mm]a^{\frac{p-1}{2}}=x^{p-1}\equiv 1[/mm] mod p
> nach dem kleinen Fermat'schen Satz. Aber die umgekehrte
> Richtung kann ich nicht beweisen.  Es wäre nett, wenn du
> mir da auf die Sprünge helfen würdest.

Es gibt da viele Moeglichkeiten. Wie waer's mit etwas Gruppentheorie?

Die multiplikative Gruppe [mm] $\IF_p^\ast$ [/mm] ist eine zyklische Gruppe $G = [mm] \IZ/(p-1)\IZ$ [/mm] von Ordnung $p - 1$. Die Abbildung [mm] $\IF_p^\ast \to \IF_p^\ast$, [/mm] $x [mm] \mapsto x^2$ [/mm] entspricht [mm] $\varphi [/mm] : G [mm] \to [/mm] G$, $x [mm] \mapsto [/mm] 2 x$, und [mm] $\IF_p^\ast \to \IF_p^\ast$, [/mm] $x [mm] \mapsto x^{\frac{p - 1}{2}}$ [/mm] entspricht [mm] $\psi [/mm] : G [mm] \to [/mm] G$, $x [mm] \mapsto \frac{p -1}{2} [/mm] x$.

Nun, der Kern von [mm] $\varphi$ [/mm] umfasst zwei Elemente, naemlich $0 + (p - 1) [mm] \IZ$ [/mm] und [mm] $\frac{p - 1}{2} [/mm] + (p - 1) [mm] \IZ$. [/mm] (Entspricht $1$ und $-1$ bei [mm] $\IF_p^\ast \to \IF_p^\ast$, [/mm] $x [mm] \mapsto x^2$.) [/mm] Damit hat das Bild nach Lagrange [mm] $\frac{p - 1}{2}$ [/mm] Elemente. Weiterhin hat das Bild von [mm] $\psi$ [/mm] genau zwei Elemente, naemlich $0 + (p - 1) [mm] \IZ$ [/mm] und [mm] $\frac{p - 1}{2} [/mm] + (p - 1) [mm] \IZ$ [/mm] (nachrechnen!). Damit hat der Kern genau [mm] $\frac{p - 1}{2}$ [/mm] Elemente. Weiterhin liegt das Bild von [mm] $\varphi$ [/mm] im Kern von [mm] $\psi$: [/mm] damit ist das Bild von [mm] $\varphi$ [/mm] mit dem Kern von [mm] $\psi$ [/mm] identisch!

Was ist nun das Bild von [mm] $\varphi$? [/mm]

LG Felix


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Primideal in Z[i]: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:49 So 15.08.2010
Autor: kevin-m.

Hallo,

danke für das letzte Posting! Auch wenn ich den roten Faden noch nicht so richtig sehe...
Wenn du schreibst, dass die Abbildung $ [mm] \IF_p^\ast \to \IF_p^\ast [/mm] , [mm] \quad x\mapsto x^2$ [/mm] der Abbildung [mm] $\varphi: \mathbb Z/(p-1)\mathbb [/mm] Z [mm] \to\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z,\quad x\mapsto [/mm] 2x$ entspricht - soll dass dann nur darauf hinweisen, dass die erste Abbildung additiv geschrieben ist, während die zweite multiplikativ geschrieben ist? Und eigentlich könnte man ja [mm] $\IF_p^\ast$ [/mm] mit [mm] $\mathbb Z/(p-1)\mathbb [/mm] Z $ identifizieren, oder?

Also, dass das Bild von
$ [mm] \Psi:\mathbb Z/(p-1)\mathbb [/mm] Z [mm] \to\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z,\quad x\mapsto \frac{p-1}{2}x$ [/mm]
genau zwei Elemente hat, hab ich nun nachgerechnet:
Wenn [mm] $x\in \mathbb Z/(p-1)\mathbb [/mm] Z$ gerade ist ($x=2y$), dann ist [mm] $\Psi(x)=\Psi(2y)=\tfrac{p-1}{2}2y=(p-1)y=0$ [/mm] und wenn x ungerade ist (d.h. $x=2y+1$), dann ist [mm] $\Psi(x)=\Psi(2y+1)= \frac{p-1}{2}(2y+1)=(p-1)y+\frac{p-1}{2}=\frac{p-1}{2}$. [/mm]
Also ist [mm] $ker(\Psi)=im(\varphi)$ [/mm] die Menge aller geraden Elemente von [mm] $\mathbb Z/(p-1)\mathbb [/mm] Z$ und das sind insgesamt [mm] $\frac{p-1}{2}$ [/mm] Elemente.

Aber wie hängt das jetzt genau mit:
[mm] $$a^{\frac{p-1}{2}} \equiv [/mm] 1 [mm] \text{ mod }p\ \Rightarrow\ [/mm]  a [mm] \text{ mod }p \text{ quadr. Rest }$$ [/mm]
zusammen?

Viele Grüße,
Kevin

Bezug
                                                                        
Bezug
Primideal in Z[i]: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:00 Mo 16.08.2010
Autor: felixf

Moin!

> danke für das letzte Posting! Auch wenn ich den roten
> Faden noch nicht so richtig sehe...
>  Wenn du schreibst, dass die Abbildung [mm]\IF_p^\ast \to \IF_p^\ast , \quad x\mapsto x^2[/mm]
> der Abbildung [mm]\varphi: \mathbb Z/(p-1)\mathbb Z \to\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z,\quad x\mapsto 2x[/mm]
> entspricht - soll dass dann nur darauf hinweisen, dass die
> erste Abbildung additiv geschrieben ist, während die
> zweite multiplikativ geschrieben ist? Und eigentlich
> könnte man ja [mm]\IF_p^\ast[/mm] mit [mm]\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z[/mm]
> identifizieren, oder?

Genau.

> Also, dass das Bild von
> [mm]\Psi:\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z \to\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z,\quad x\mapsto \frac{p-1}{2}x[/mm]
> genau zwei Elemente hat, hab ich nun nachgerechnet:
>  Wenn [mm]x\in \mathbb Z/(p-1)\mathbb Z[/mm] gerade ist ([mm]x=2y[/mm]), dann
> ist [mm]\Psi(x)=\Psi(2y)=\tfrac{p-1}{2}2y=(p-1)y=0[/mm] und wenn x
> ungerade ist (d.h. [mm]x=2y+1[/mm]), dann ist [mm]\Psi(x)=\Psi(2y+1)= \frac{p-1}{2}(2y+1)=(p-1)y+\frac{p-1}{2}=\frac{p-1}{2}[/mm].
>  
> Also ist [mm]ker(\Psi)=im(\varphi)[/mm] die Menge aller geraden
> Elemente von [mm]\mathbb Z/(p-1)\mathbb Z[/mm] und das sind
> insgesamt [mm]\frac{p-1}{2}[/mm] Elemente.

Genau.

> Aber wie hängt das jetzt genau mit:
>  [mm]a^{\frac{p-1}{2}} \equiv 1 \text{ mod }p\ \Rightarrow\ a \text{ mod }p \text{ quadr. Rest }[/mm]

Da steht doch

"$a$ liegt im Kern von $x [mm] \mapsto x^{\frac{p - 1}{2}}$" $\Rightarrow$ [/mm] "$a$ liegt im Bild von $x [mm] \mapsto x^2$" [/mm]   (wobei $a$ als Element von [mm] $\IF_p^\ast$ [/mm] aufgefasst wird)

Wird es dir jetzt etwas klarer?

LG Felix


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Bezug
Primideal in Z[i]: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 01:46 Mo 16.08.2010
Autor: kevin-m.

Hi,

> Da steht doch
>  
> "[mm]a[/mm] liegt im Kern von [mm]x \mapsto x^{\frac{p - 1}{2}}[/mm]"
> [mm]\Rightarrow[/mm] "[mm]a[/mm] liegt im Bild von [mm]x \mapsto x^2[/mm]"   (wobei [mm]a[/mm]
> als Element von [mm]\IF_p^\ast[/mm] aufgefasst wird)
>  
> Wird es dir jetzt etwas klarer?

Ja, jetzt ist es mir klar.

Und -1 ist kein quadr. Rest mod p genau dann wenn [mm] $(-1)^{\frac{p-1}{2}}\neq [/mm] 1$ gilt, d.h. wenn [mm] $(-1)^{\frac{p-1}{2}}=- [/mm] 1$ gilt, was genau dann erfüllt ist, wenn [mm] $\frac{p-1}{2}$ [/mm] ungerade ist, d.h. wenn $p [mm] \equiv [/mm] 3 [mm] \text{ mod }4$ [/mm] gilt.

Und damit folgt dann (hoffentlich) der zu beweisende Satz (?)
:-)

Viele Grüße,
Kevin


Bezug
                                                                                        
Bezug
Primideal in Z[i]: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 02:11 Mo 16.08.2010
Autor: felixf

Moin Kevin,

> Ja, jetzt ist es mir klar.
>  
> Und -1 ist kein quadr. Rest mod p genau dann wenn
> [mm](-1)^{\frac{p-1}{2}}\neq 1[/mm] gilt, d.h. wenn
> [mm](-1)^{\frac{p-1}{2}}=- 1[/mm] gilt, was genau dann erfüllt ist,
> wenn [mm]\frac{p-1}{2}[/mm] ungerade ist, d.h. wenn [mm]p \equiv 3 \text{ mod }4[/mm]
> gilt.
>  
> Und damit folgt dann (hoffentlich) der zu beweisende Satz
> (?)
>  :-)

ja, damit hast du den Beweis zusammen :)

LG Felix


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Primideal in Z[i]: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 10:29 Mo 16.08.2010
Autor: kevin-m.

Hallo Felix,
  
danke nochmal für deine super Hilfe! Ich wäre alleine nie auf diese Beweisidee gekommen.

LG,
Kevin


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Primideal in Z[i]: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:26 Mo 16.08.2010
Autor: felixf

Moin Kevin,

> danke nochmal für deine super Hilfe! Ich wäre alleine nie
> auf diese Beweisidee gekommen.

auf die Idee kommt man auch eher wenn man schonmal das Eulersche Kriterium fuer das []Legendre-Symbol gesehen hat.

Um das ganze ein wenig zu vereinfachen: es geht darum, zu schaun, $-1$ in [mm] $\IF_p^\ast$ [/mm] ein Quadrat ist. Dazu beachtet man, dass [mm] $(\IF_p^\ast, \cdot) \cong (\IZ/(p-1)\IZ, [/mm] +)$ ist und $-1$ die einzige nicht-triviale Loesung von [mm] $x^2 [/mm] = 1$ (also $2 x = 1$ in der additiven Schreibweise). Daraus folgt, dass $-1$ in [mm] $(\IZ/(p-1)\IZ, [/mm] +)$ zu dem Element [mm] $\frac{p - 1}{2}$ [/mm] korrespondiert. Die Frage ist also: wann ist [mm] $\frac{p - 1}{2}$ [/mm] in [mm] $(\IZ/(p-1)\IZ, [/mm] +)$ ein Vielfaches von 2? Da $p - 1$ gerade ist, ist das nur dann der Fall, wenn [mm] $\frac{p - 1}{2}$ [/mm] durch 2 teilbar ist, also wenn $p [mm] \equiv [/mm] 1 [mm] \pmod{4}$ [/mm] ist.

Das ist jetzt ein keines bisschen elementarer ;-)

LG Felix


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