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Aufgabe | Was bedeutet die Maximierung des erwarteten Nutzens für die Konsumenten? Gibt es weitere Situationen, bei denen eine Person den erwarteten Nutzen unter Umständen nicht maximiert?Mit einem Beispiel |
Mit einem Beispiel
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(Antwort) fertig | Datum: | 04:05 Do 28.01.2021 | Autor: | Josef |
> Was bedeutet die Maximierung des erwarteten Nutzens für
> die Konsumenten?
"Grundsätzlich umfasst „Nutzen“ also all das, was Güter, Waren oder auch Zeit einem Individuum erbringen können. Vereinfacht gesprochen versuchen Wirtschaftssubjekte, in jeder Situation ihren Nutzen zu maximieren. Das gilt sowohl bei der Wahl eines Berufs als auch der Verteilung ihres persönlichen Budgets auf unterschiedliche Waren und Güter."
"Angenommen, beide Güter kosten genau 1 Euro. Der Haushalt verfüge über ein Budget von insgesamt 6 Euro, so dass theoretisch 6 Äpfel oder 6 Autos konsumiert werden könnten. Nach dem Prinzip der Nutzenmaximierung verteilt der Haushalt sein Budget aber so, dass der Nutzen aus beiden Gütern am höchsten ist.
Es erscheint logisch, dass der erste Euro für Äpfel ausgegeben wird. Schließlich muss der Haushalt essen, um zu überleben. Auch die Äpfel Nummer 2, 3 und 4 werden noch zwingend für das Überleben benötigt, ihr Nutzen ist also sehr hoch. Allerdings ist das Bedürfnis nach Nahrung danach vollkommen befriedigt. Der Nutzen des nächsten Apfels würde nahe 0 liegen, so dass der Haushalt mit dem fünften und sechsten Euro jeweils ein Auto kauft. Denn die Fahrzeuge stiften aufgrund des Bedürfnisses nach Luxusgütern jetzt einen höheren Nutzen als ein weiterer Apfel."
Quelle: https://www.rechnungswesen-verstehen.de/lexikon/nutzenmaximierung.php
> Gibt es weitere Situationen, bei denen
> eine Person den erwarteten Nutzen unter Umständen nicht
> maximiert?
> Mit einem Beispiel
Es sei eine gewisse Zahl an eingesetzten Arbeitnehmern gegeben, bei der das Maximum an Ertrag erreicht sei. Ein weiterer Arbeitnehmer würde mehr zerstören, als er durch seine Hände zu erzeugen imstande ist. Bei diesem Punkt wäre das Maximum an erzielbarem Ertrag erreicht, und eine weitere Ausdehnung des Arbeitseinsatzes müßte zu einer absoluten minderung des Ertrages durch Zerstörung führen.
Bei den ertragsgesetzlichen Verlauf einer Produktionsfunktion kann festgestellt werden,daß zunächst der Ertrag pro eingesetzter Arbeitseinheit überproportional wächst. Für diesen Bereich muß folglich gelten, dass für jede zusätliche gewünschte Ertragseinheit nur unterproportional mehr Arbeit eingesetz werden muss.
Der 1. eingestellte Arbeiter mag eine Einheit herstellen,
der 2. eingestellte Arbeiter zwei Einheiten,
der 3. eingestellte Arbeiter drei Einheiten.
Der Erttrag entwickelt sich offensichtlich progessiv, weil jeder Arbeiter mehr als der vorhergehende leistet. Bei dieserBetrachtung habe wird den Faktor Arbeit um jeweils eine Einheit und damit in konstanten Raten erhöht.
Nun kehren wir die Fragestellung um, erhöhen den gewünschten Ertrag um eine jeweils gleichbleibende Einheit und untersuchen, wieviel zusätzliche Arbeit wir jetzt benötigen.
Die erste Etragseinheit erfordert einen Arbeiter. Um die nächste Ertragseinheit herzustellen, benötigen wir aber noch die halbe Arbeitskraft eines Arbeitnehmers, da dieser Arbeitnehmer ja zwei Ertragseinheiten erstellt. Auch für die dritte Ertragseinheit benötigegn wir nur die halbe Arbeitskraft einer Arbeitnehmers. Und für die vierte Ertagseinheit benötigen wir schließlich nur 1/3 einer Arbeitskraft. Daraus folgt, dass im Bereich, in dem der Ertrag pro Arbeitnehmer überproportional wächst, eine umgekehrte Beziehung dahingehend besteht, dass der Arbeitseinsatz sich pro Erttragssatz unterproportional entwickelt.
Hilfmittel: Sander, Volkswirtschaft, 3. Auflage, Band 7, ISBN 3-8168-1073-X
Viele Grüße
Josef
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