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Lyrik , Interpretation: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:18 So 22.04.2007
Autor: Syreah

Aufgabe
Interpretation des Liedes "Gewissen" von "Die Toten Hosen".

Hallo!
Ich muss das Lied "Gewissen" von den Toten Hosen interpretieren. Wir haben gerade das Thema Lyrik neu begonnen, und somit ist es meine erste "Gedichtsinterpretation" .. Es holpert noch ein wenig, und ich wollte mal fragen, ob ihr zur Interpretation noch Ideen habt.

Das Lied findet ihr hier vor:
Songtext!!

Ich wollte es eigentlich so aufbauen, dass ich zu jeder Strophe was interpretiere.
Allerdings habe ich bis jetzt nur wenige Ideen, die mir beim Interpretieren kamen.
- Wenn man etwas schlechtes getan hat, würde man es immer gerne verdrängen/vergessen, aber das Gewissen holt einen immer ein und irgendwann muss man sich so oder so der Sache stellen.
- Man kann nicht vor Dingen weglaufen
- Man kann sich nicht etwas vorspielen, das Gewissen ist immer da.

Habt ihr noch Ideen? Wie ich es aufbauen kann und/oder was ich schreiben könnte? Worauf muss ich noch achten?


(Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.)

        
Bezug
Lyrik , Interpretation: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:30 So 22.04.2007
Autor: Analytiker

Hi Syreah,

erst einmal HERZLICH WILLKOMMEN IM MATHERAUM!!!

> Ich wollte es eigentlich so aufbauen, dass ich zu jeder Strophe was interpretiere.

[ok] gute Idee

> - Wenn man etwas schlechtes getan hat, würde man es immer gerne
> verdrängen/vergessen, aber das > Gewissen holt einen immer ein und irgendwann
> muss man sich so oder so der Sache stellen.
> - Man kann nicht vor Dingen weglaufen
> - Man kann sich nicht etwas vorspielen, das Gewissen ist immer da.

[ok] meine weiteren Ansätze:

- Am Ende seines Lebens wird "abgerechnet", das Gewissen relativiert alles, es stellt den Menschen so hin wie er wirklich ist, ohne "Maske oder doppelten Boden"
- Das Gewissen als ständiger Begleiter des Menschen.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                
Bezug
Lyrik , Interpretation: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:13 So 22.04.2007
Autor: Syreah

Danke für deine Hilfe! Ich habe jetzt mal versucht, das Lied zu interpretieren. Zumindest habe ich mal vorgeschrieben und es versucht...



Im Songtext „Gewissen“, veröffentlicht im Jahre von 1996 von „Die Toten Hosen“ geht es um das Gewissen, welches jeden Menschen das ganze Leben lang begleitet.

„Ich bin immer hinter dir, jeden Tag von früh bis spät. Ich bin in deiner Nähe, ganz egal, wohin du gehst. Ich bin das schlechte Gefühl, das du hin und wieder kriegst und das du ohne Schwierigkeiten einfach zur Seite schiebst“ (Z. 1ff.).
Schon in den ersten Zeilen wird das Gewissen als ständiger Begleiter des Menschen dargestellt. Es wird vor allem das schlechte Gewissen jedes Menschen hervorgehoben, welches man hin und wieder gerne vergessen würde, um sich nach schlechter Tat besser zu fühlen.
„Ich bin die Zecke, die in deinem Nacken sitzt. Mich wirst du nicht los, ob du willst oder nicht. Dein Schlaf ist heut noch tief und fest, weil du meinst, du kommst ohne mich aus, aber glaube mir, selbst du wachst irgendwann auf“ (Z. 17ff.).
Es wird hier verdeutlicht, dass man – auch wenn man noch so stark dagegen ankämpfen will – das schlechte Gewissen nicht los wird. Man glaubt, schlechte Taten verdrängen und vergessen zu können, doch irgendwann holt das schlechte Gewissen einen ein. Man kann sich selbst nicht versuchen, irgendetwas vorzuspielen. Man muss sich früher oder später den Dingen stellen.
„An deinem letzten Tag hol ich dich ein, nehm dich fest in meinen Griff. Dann kommst du nicht mehr an mir vorbei und ich zeig dir dein wahres Ich. Den tausend Lügen von dir wirst du dich stelln, all den Tricks und Spielerein“ (Z. 25ff.).
Man mag sein Leben lang versucht haben, vor schlechten Taten davongelaufen zu sein. Man wollte sie am liebsten selbst vergessen und so tun, als wäre nie etwas gewesen. Man hat sich versucht, eine Maske aufzusetzen, hinter die man niemanden schauen ließ.
Doch das Gewissen lässt einen nicht alleine und holt einen ein. Am Ende eines Lebens wird abgerechnet und der Mensch wird so hingestellt, wie er wirklich war und ist. Auch wenn ein Mensch geglaubt hat, er müsse sich nie den schlechten Taten stellen und diese würde man selbst sowieso irgendwann vergessen, muss man sich am Ende des Lebens sich selber allem stellen, was man im Leben getan hat.


Ist das so okay für den Anfang?

Bezug
                        
Bezug
Lyrik , Interpretation: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:26 So 22.04.2007
Autor: Analytiker

hey du...


> Im Songtext „Gewissen“, veröffentlicht im Jahre von 1996
> von „Die Toten Hosen“ geht es um das Gewissen, welches
> jeden Menschen das ganze Leben lang begleitet.

[ok]

> „Ich bin immer hinter dir, jeden Tag von früh bis spät. Ich
> bin in deiner Nähe, ganz egal, wohin du gehst. Ich bin das
> schlechte Gefühl, das du hin und wieder kriegst und das du
> ohne Schwierigkeiten einfach zur Seite schiebst“ (Z. 1ff.).
> Schon in den ersten Zeilen wird das Gewissen als ständiger
> Begleiter des Menschen dargestellt. Es wird vor allem das
> schlechte Gewissen jedes Menschen hervorgehoben, welches
> man hin und wieder gerne vergessen würde, um sich nach
> schlechter Tat besser zu fühlen.

[ok] Ja, kann man so interpretieren. Vielleicht noch beschreiben,
das es für den Menschen zuerst leicht ist, das Gewissen wegzuschieben,
aber dies nur kurzfristig der Fall ist.

>  „Ich bin die Zecke, die in deinem Nacken sitzt. Mich wirst
> du nicht los, ob du willst oder nicht. Dein Schlaf ist heut
> noch tief und fest, weil du meinst, du kommst ohne mich
> aus, aber glaube mir, selbst du wachst irgendwann auf“ (Z.
> 17ff.).
> Es wird hier verdeutlicht, dass man – auch wenn man noch so
> stark dagegen ankämpfen will – das schlechte Gewissen nicht
> los wird. Man glaubt, schlechte Taten verdrängen und
> vergessen zu können, doch irgendwann holt das schlechte
> Gewissen einen ein. Man kann sich selbst nicht versuchen,
> irgendetwas vorzuspielen. Man muss sich früher oder später
> den Dingen stellen.

[notok] du gerätst hier in die Versuchung, den Text (speziell die Verben)
1:1 zu übernehmen. Versuch es doch mal mit ein paar Synonymen...

> „An deinem letzten Tag hol ich dich ein, nehm dich fest in
> meinen Griff. Dann kommst du nicht mehr an mir vorbei und
> ich zeig dir dein wahres Ich. Den tausend Lügen von dir
> wirst du dich stelln, all den Tricks und Spielerein“ (Z.
> 25ff.).
> Man mag sein Leben lang versucht haben, vor schlechten
> Taten davongelaufen zu sein. Man wollte sie am liebsten
> selbst vergessen und so tun, als wäre nie etwas gewesen.
> Man hat sich versucht, eine Maske aufzusetzen, hinter die
> man niemanden schauen ließ.
> Doch das Gewissen lässt einen nicht alleine und holt einen
> ein. Am Ende eines Lebens wird abgerechnet und der Mensch
> wird so hingestellt, wie er wirklich war und ist. Auch wenn
> ein Mensch geglaubt hat, er müsse sich nie den schlechten
> Taten stellen und diese würde man selbst sowieso irgendwann
> vergessen, muss man sich am Ende des Lebens sich selber
> allem stellen, was man im Leben getan hat.

[ok] gute Gedanken.

> Ist das so okay für den Anfang?

Ich finde deine Ansätze gut, versuch es noch etwas flüssiger
hinzubekommen, dann liest es sich einfacher!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                                
Bezug
Lyrik , Interpretation: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:48 So 22.04.2007
Autor: Syreah

Vielen Dank für deine tolle Hilfe! Habe das alles noch einmal etwas verfeinert und verbessert.

Und ich dachte schon, es wäre eine unlösbare Aufgabe für mich ;)

Dankeschön!

Bezug
                                        
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Lyrik , Interpretation: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:55 So 22.04.2007
Autor: Analytiker

Hi Syreah,

das freut mich doch, wenn ich dir helfen konnte! Wenn du wieder Hilfe brauchst, dann pste sie doch! *smile*...

Schönen Sonntag noch
Analytiker
[lehrer]

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