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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 16:13 Fr 05.12.2008 | Autor: | ZodiacXP |
Mal was etwas anderes in diesem Forum.
Und zwar ist es so, dass wir mehrere Teste schreiben und ich soeben einen wiedergekriegt hab mit 3 von 20 Punkten.
Wie lange ich gelernt hab? 2 Wochen lang jeden Abend 2 Stunden, weil ich den ersten schon Verhaun hab. Jeder kann mich fragen zu Analysis und ich weis die Antwort. (Also soweit wie wir Erstis schon sind weis ich alles) aber dann das ganze in einem Test anzuwenden klappt garnicht.
Ich habe weder Prüfungsangst noch eine große Blockade.
Das geht bei mir: Aufgabe lesen, verstehen, lösen, nächste.
Später nochmal drüber gucken ob das schlüssig ist und abgeben. Aber nach der Korrektur tun sich ungeahnte Fehler auf.
Was soll ich machen? Noch mehr lernen? Weniger lernen? Noch mehr Beispielaufgaben? ... woah ^^
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:39 Fr 05.12.2008 | Autor: | djmatey |
Hallo,
ich denke, viele (inkl. mir) haben sich schon schwer getan beim wirklich korrekten Lösen von Matheaufgaben.
Vieles sieht zunächst einfach aus, dann brechen einem Kleinigkeiten das Genick, oder man hat irgendeine Kleinigkeit nicht beachtet oder vergessen.
Übungsaufgaben zielen genau darauf ab, einem diese Präzision, das genaue Hinsehen, anzutrainieren, was wirklich nicht einfach ist.
Vor allem, das einem klar Erscheinende dann auch korrekt zu Papier zu bringen, ist nicht zu unterschätzen, das erfordert lange Übung.
Wenn du so lange gelernt und das Vermittelte auch tatsächlich verstanden hast, kannst du dich schonmal glücklich schätzen, dass du es verstanden hast, aber auch, dass du weißt in welchem Gebiet du noch zu arbeiten hast, und das ist anscheinend genau dieses formal korrekte Zu-Papier-bringen des Sachverhalts.
Das kann man, denke ich, durch konkrete Aufgaben und anschließendes Korrekturlesen von jemand anderem ganz gut in den Griff kriegen.
Vielleicht postest du mal, was letztendlich in deinen Lösungen falsch war! Waren es Formalitäten, die sich als Fehler angehäuft haben, oder war insgesamt das Verständnis der Aufgabe falsch?
LG djmatey
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(Antwort) fertig | Datum: | 04:08 So 07.12.2008 | Autor: | Fulla |
Hallo ZodiacXP,
weswegen auch ich den einen oder anderen Test vermasselt hab ist folgendes:
Du liest die Aufgabe, erinnerst dich an einen Satz aus der Vorlesung und schreibst den Beweis hin. Allerdings bekommst du nur einen Bruchteil der Punkte, weil du nicht ALLE VORAUSSETZUNGEN des Satzes geprüft hast (bzw hingeschrieben hast, dass diese erfüllt sind).
Es kommt eben vor, dass es im Satz heißt "für $x>0$ gilt...", aber in der Aufgabe sollst du es "für [mm] $x\geq [/mm] 0$" zeigen.
Genau so ist es bei Definitionen. Die sollte man auswendig können.
Schreib uns doch, was genau deine Fehler waren. Wenn du die meisten Aufgaben "mit gutem Gewissen" bearbeitet hast und trotzdem kaum Punkte dabei rumkommen, kann es nur an formalen Fehlern (siehe oben) oder Leichtsinnsfehlern liegen oder daran, dass du nur denkst, dass du es verstanden hast und z.B. Sätze anwendest, die es gar nicht gibt o.ä.
Lieben Gruß,
Fulla
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> Ich habe weder Prüfungsangst noch eine große Blockade.
> Das geht bei mir: Aufgabe lesen, verstehen, lösen,
> nächste.
Hallo,
wenn du den Stoff im Wesentlichen verstanden hast, kannst du Dich ja schonmal freuen.
Woran es bei Dir speziell hängt, können wir nicht wissen, da wir Deine Tests nicht kennen.
Zwischen "Pech und schelchten Tag gehabt" und völliger Fehleinschätzung des eigenen Könnens liegt eine weite Spanne.
Wenn man hier eine zeitlang im Forum ist, trifft man so seine Feststellungen und sieht ein bißchen, woran es oft hängt.
Da ist zum einen und ganz voran mal die Unkenntnis der Definitionen. Zwar ist meist bekannt, worum es so in etwa geht, aber man muß das genau wissen und die Definitionen korrekt zu Papier bringen können, seien es Konvergenz, Stetigkeit, lineare Unabhängigkeit und vieles mehr. Sonst kann man statt zu beweisen lieber in die nächste Konditorei gehen.
Dann muß man die Sätze kennen und können mit den Voraussetzungen, unter denen sie gelten. Die Voraussetzungen kann man sich besser merken, wenn man sich beim Durcharbeiten der Vorlesung fragt: wieso diese und jene Einschränkung bei den Voraussetzungen? Wo wird das im Beweis benötigt, was wäre, wenn man diese Einschränkung nicht macht? So be"greift" man die Dinge.
Ein weiteres Problem des Studienanfanges betrifft die wasserdichte Argumentation, den lückenlosen Beweis. Gerade bei Sachen, die anschaulich oder aus Erfahrung klar sind, fällt das oft recht schwer.
Hier ist es hilfreich, sich beim Aufschreiben permanent zu fragen, ob man auf eine "Warum"-Frage des Gegenübers eine hieb- und stichfeste Antwort hat, wenn nicht, muß man der Sache auf den Grund gehen. (Diese Vorgehensweise erspart auch Streß in Seminarvorträgen...)
Zum Lernen des Aufschreibens: man lernt das durchs Machen, indem man viele, viele Übungsaufgaben selbst rechnet, und auch vorgerechnete Beispiele nachvollzieht. Mit nachvollziehen meine ich nicht angucken, sondern durcharbeiten mit Papier und Bleistift. Auch das Nachvollziehen der Musterlösungen ist mitunter sehr lehrreich. immer vergleichen: wie habe ich das gemacht, wie machen die das, wo ist der Unterschiede, was habe ich nicht bedacht?
Ein anderes Problem fällt mir immer wieder auf: in der Grundschule und auch später sind wir gedrillt worden: Frage, Rechnung, Antwort, und das aus gutem Grund.
Man sieht im Forum viele Beweisversuche, bei denen einfach mal schnell irgendwie drauflosgemacht wird, und in welchen die Behauptung, die Voraussetzung und persönliche Wünsche ein fröhliches Komglomerat ergeben.
Was ist da geschehen? Es wurde viel zu schnell gehandelt und an Gedanken und Tinte gespart.
Zunächst sind sämtliche vorkommenden Begriffe zu klären, falls sie nicht bereits klar sind.
Dann muß man sich klarmachen: was sind die Voraussetzungen? (Aufschreiben)
Was soll gezeigt werden? (Aufschreiben)
Was muß man dafür zeigen?( Aufschreiben)
Wenn dies beherzigt wird, fallen schon eine Menge Fehlerquellen fort.
Wenn man Sätze im Beweis verwendet, muß man nachschauen, ob die auch wirklich so lauten, wei man meint - wenn man es nicht wirklich 100%-tig weiß.
Am Ende des Beweises sollte man Rückschau halten und sich gefragen, ob man nun und wenn ja weshalb gezeigt hat, was man zeigen wollte.
Es ist auch nicht verkehrt, das mal zu Papier zu bringen, man sieht daran manchmal , wo es Lücken gibt, und man merkt, ob man kapiert hat, was man getan hat.
Das ist übrigens auch ein sinnvoller Weg, mit Abgeschriebenem odr aus Foren Übernommenem umzugehen....
Speziell zur Klausurvorbeitung: alte Klausuren durchrechnen.
Sehr seltsam fände ich es, wenn Du immer selbstgemachte Hausübungen mit gutem/befriedigendem Erfolg abgeben würdest und dann in den Klausuren scheitern.
Gruß v. Angela
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