Legasthenie - Test < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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Hallo Zusammen ,
Ich habe eine Grundschülerin (3. Klasse), der ich Nachhilfe in Deutsch gebe.
Die Eltern haben die Befürchtung, dass sie Legastheniker sein könnte.
Ich beobachte, dass sie dauernd Buchstaben verdreht, nicht weiß, wie man die einfachsten Wörter schreibt (zum Beispiel "wie" "Person").
Auffällig ist auch, dass sie Wörter nicht aus dem Kopf schreiben kann (zum Beispiel "Personalpronomoen"), obwohl dieses Wort in einer Stunde 6 mal aufgeschrieben wurde.
Sie liest falsch, im englischen zum Beispiel das Wort "form teacher" liest sie "from teacher", obwohl ich sie schon mehrmals darauf hingewiesen habe, dass es form teacher heißt.
Ebenfalls hat sie Probleme, beim Vorlesen chronologisch vorzugehen. Also sie liest einen Teil vor und dann weiß sie aufeinmal nicht, wo sie war. Sie verliert also den Anschluss, obwohl sie einen zusammenhängenden Text lesen soll, ohne Pause. Ich hoffe, dieses Problem wurde verständlich.
Und sie verwechselt öfters (nicht immer!) d und t, sie kann es nur selten auseinander halten.
Sie hat gute Gedanken, weiß jedoch nicht, wie sie diese ausdrücken soll und fängt dabei sehr schnell an zu nuscheln.
Ich habe im Internet gelesen, dass nahezu alle "Symptome" auf eine Legasthenie hinweisen.
Die Eltern überlegen, ob sie ihre Tochter zu einem Legastheniker Test schicken sollen, sind jedoch sehr skeptisch (ich denke jedoch, dass es die Angst ist, dass ein positives Ergebnis raus kommt).
Die Deutschlehrerin ist sehr inkompetent, sie vertritt die Meinung, dass sie einfach zu faul ist und nicht lernt.
Sie macht sich nicht die Mühe und beobachtet nicht das Verhalten ihrer Schülerin.
Was denkt ihr dazu? Ich erwarte selbstverständlich keine Diagnose, jedoch hat der eine oder andere vielleicht damit ja Erfahrung gemacht.
Die Eltern haben mich gebeten, ob ich nicht erst einmal einen Test mit ihrer Tochter durch führen kann.
Ich bin selbstverständlich dazu bereit, jedoch fehlt mir einfach die Erfahrung damit.
Ich habe im Internet diesen Test gefunden, wenn jemand noch anderen Tests kennt, dann postet sie bitte.
Liebe Grüße,
Sarah
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:04 So 13.04.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Sarah,
nachfolgend erhälst du einige Informationen über Legasthenie:
Z.B.:
Folgende Tests werden zur Feststellung der Legasthenie angewandt
- Diagnostischer Rechtschreibtest für 1. Klassen (DRT 1) von R. Müller hrsg. von K.Ingenkamp.
- Diagnostischer Rechtschreibtest für 2. Klassen DRT 2) von R. Müller hrsg. von K.Ingenkamp
- Diagnostischer Rechtschreibtest für 3. Klassen (DRT 3) von R. Müller hrsg. von K.Ingenkamp
- Diagnostischer Rechtschreibtest für 5. Klassen (DRT 5) von M.Grund, G.Haug und C.L.Naumann hrsg.von K.Ingenkamp
Hinweise für Teilleistungsschwächen:
Im Leselernprozess:
Beim Schreibenlernprozess:
Probleme in der Oberstufe:
Die erste Fremdsprache
Therapie bei Kindern:
Förderung im:
Besseres Lernen durch:
Wie man üben soll
Fundstelle
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:30 So 13.04.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Sarah,
ich habe folgenden Test gefunden:
Um schon vorab einen Einblick in die Thematik zu erhalten und den Verdacht einer vorliegenden Legasthenie bei einem Kind zu überprüfen, bietet die Lernschule von Jessica Koglin den folgenden Fragebogen an.
Test-Legasthenie
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> Die Eltern haben die Befürchtung, dass sie Legastheniker
> sein könnte.
> Die Eltern überlegen, ob sie ihre Tochter zu einem
> Legastheniker Test schicken sollen, sind jedoch sehr
> skeptisch (ich denke jedoch, dass es die Angst ist, dass
> ein positives Ergebnis raus kommt).
Hallo,
ich denke, daß Du aufpassen mußt, Deine Kompetenzen nicht zu überschreiten.
Die Eltern befürchten, daß ihr Kind Legastheniker ist,
Du hast Fehler beobachtet, die in der Tat daraufhinweisen, daß das Kind Legastheniker sein könnte.
Ich finde es völlig sinnlos, wenn Du irgendwelche Tests durchführst, Du hast weder Erfahrung noch Ausbildung dafür. Ich selbst würde so etwas ablehnen.
Ich finde, Du solltest den Eltern raten, das Kind an geeigneter Stelle testen zu lassen.
Die geeignete Stelle ist nicht unbedingt ein Nachhilfeinstitut.
Ich denke da eher eine unabhängige Stelle, an den schulpsychologischen Dienst der Stadt oder die entsprechende Stelle beim Diakonischen Werk o.ä. Kommt halt auf die Situation vor Ort an, Schule oder Schulamt sollten weiterhelfen können.
Wenn dann Diagnose und ein ein eventuelles Trainigsprogramm stehen, sehe ich wieder Deinen Einsatz: nämlich diese Übungen regelmäßig und konsequent mit dem Kind durchzuführen.
Noch zweierlei zu dem Test, den Du verlinkt hast:
1. In meinen Augen testet der nicht Legasthenie, sondern ob die Regeln gelernt wurden.
Wenn jemand "das Meer" nicht richtig schreibt, könnte es schlicht und ergreifend auch daran liegen, daß er nie zugehört hat, wenn's besprochen wurde.
2. Ist Dir klar, daß das aus der Scientology-Ecke kommt?
Gruß v. Angela
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Hallo Angela ,
> ich denke, daß Du aufpassen mußt, Deine Kompetenzen nicht
> zu überschreiten.
Das ist nicht meine Absicht, ich habe ja nicht selber vorgeschlagen, dass ich diesen Test mache.
Die Eltern haben gelesen, dass man zu Hause einen Test machen soll, bevor man sich Instituten meldet, um einen richtigen Test machen zu lassen.
Und da sind sie auf mich gekommen, weil ich ihre Nachhilfelehrerin bin.
> 2. Ist Dir klar, das das aus der Scientology-Ecke kommt?
Nein, natürlich nicht! Wo steht das?
LG
Sarah
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> > ich denke, daß Du aufpassen mußt, Deine Kompetenzen nicht
> > zu überschreiten.
>
> Das ist nicht meine Absicht, ich habe ja nicht selber
> vorgeschlagen, dass ich diesen Test mache.
Hallo,
ich habe das schon richtig verstanden, mir war das klar bei meiner Antwort.
> > 2. Ist Dir klar, das das aus der Scientology-Ecke kommt?
>
> Nein, natürlich nicht! Wo steht das?
Klick mal auf Nachhilfelehrer.
Gruß v. Angela
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:39 So 13.04.2008 | Autor: | Martinius |
Hallo Sarah,
ich mache ja auch Hausaufgabenbetreuung bei zweien der Kinder von meiner Schwester, dreimal in der Woche.
Ich hatte auch beide im Verdacht Legasthenie zu haben. Wie Angela aber zu Recht bemerkt hat, sollte der Weg in diesen Fällen über die zuständige schulpsychologische Beratungsstelle unter Einbeziehung der Klassenlehrerin gehen. Das müssen aber die Eltern deiner Nachhilfeschüler initiieren, sich mit der Klassenlehrerin besprechen und gegenenfalls darauf insistieren.
Das ist in meinem Fall auch geschehen. Die Schule hatte dann für meinen Neffen (2. Klasse) eine speziell in psychologischen Testverfahren / pädagogischer Diagnostik geschulte Lehrerin aus der Stadt einbestellt, die den Test durchgeführt und ausgewertet hat. Er fiel im Falle meines Neffen negativ aus; seine Rechtschreib- und Leseleistungen liegen also nicht unter dem durchschnittlichen Niveau. Der Test steht für meine Nichte (6. Klasse) jedoch noch an.
LG, Martinius
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