LK Abitur 2005 < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:19 Fr 06.10.2006 | Autor: | Mueritz |
Aufgabe | Block B
1.3 Planen sie die Durchführung eines Versuchs, bei dem auf einem Laubblatt das Wort "Licht" lesbar erscheinen soll, indem Sie eine im Blatt gebildeten Stoff nachweisen. Begründen Sie ihre Vorgehensweise und Nachweisführung.
3.2 Touristisch erschlossene Tropfsteinhöhlen weisen oft eine unerwünschte Besiedelung mit Moosen in der Nähe von Lampen auf. Entscheiden Sie, ob der Einsatz von Glühlampen, die Licht einer bestimmten Wellenlänge aussenden, das Wachstum der Moose einschränken kann! Begründen Sie!
5. UV-Licht schädigt die DNA der Hautzellen. Diese Schäden werden bei gesunden Menschen durch ein körpereigenes Enzym repariert. Bei der Krankheit Xeroderma pigmentosum liegt jedoch ein erblich bedingter Gendefekt vor, so dass Menschen mit dieser Krankheit kein intaktes Reperaturenzym bilden können und unweigerlich an Hautkrebs erkranken, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
5.1 Nennen sie ZWEI Möglichkeiten der Entstehung des Gendefekts! Stellen Sie dies an der vorgegebenen Nukleotidsquenz ...CTA GCT CGC...dar und beschreiben Sie die möglichen Folgen.
5.2 Erläutern Sie EINE Möglichkeit, wie man in Zukunft den Gendefekt bei Xeroderma pigmentosum korrigieren könnte! |
Hallo,
ich übe für das Abitur 2007 und komme bei diesen Aufgaben nicht sorecht weiter.
Meine Ansätze:
1.3
-auf das Laubblatt muss der Schriftzug "Licht" aufgeklebt werden, so dass kein Licht mehr an diese Stellen dringt und sich somit das Chlorophyll verändert.
Meine Frage ist hier, wie sich das Chlorophyll verändert und welche Prozesse dabei eine Rolle spielen.
3.2
- die Moose werden sich bestimmt verändern, so dass z.B. nur noch bestimmt Moosarten wachsen
Wir habe das Thema leider noch nie im Unterricht behandelt und im Internet ist über das Verhalten der Moose bei einer Veränderung der Wellenlänge des Lichts auch nicht zu finden, somit ist das nur eine Vermutung.
5.1
- es könnte vielleicht ein Stück der DNA fehlen
Leider haben wir auch dieses Thema noch nicht behandelt, somit ist das wieder nur eine vage Vermutung. Dies gilt auch für 5.3.
Vielen Dank schon mal im vorraus
Müritz
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:44 So 08.10.2006 | Autor: | artemis |
Hallo müritz,
ich mache auch 2007 abi und bin LK bio.
zu 1.3
dein ansatz, dass es was mit dem chlorofyll zu tun hat ist schon richtig, aber du sollst ja nicht einen schon im blatt vorhandenen stoff(= chlorofyll) nachweisen, sondern einen im blatt gebildeten stoff (=(assimilations)stärke).
die lösung dieser aufgabe ist der stärkenachweis.
das chlorofyll absorbiert das licht bestimmter wellenlängen -> fotosynthese -> bildung von organischen stoffen und sauerstoff -> speicherung der organischen stoffe als stärke im stroma des chloroplasten
fotosynthese = assimilative lebensweise der pflanzen deshalb heißt diese stärke auch assimilationsstärke.
diesen in der pflanze gebildeten stoff kann man mit den stärkenachweis :
1. blatt in kochendes wasser legen (einige minuten)
2. dan in heißen brennspiritus legen bis zur entfärbung
3. abwaschen
4. iodkaliumiodidlösung daraufträuffeln
die form die in der aufgabe verlangt ist, braucht einen klein wenig abgeänderten versuch:
die pflanze wird einen tag ins dunkle gestellt,
dann klebt man die ensprechende stelle mit alufolie ab und lässt die pflanze mehrere tage so stehen.
nach den entfernen der alufolie folgt der oben erklärte versuchsaufbau.
zu 3.2.
wieder ist dein ansatz richtig, die moose würden aller wahrscheinlichkeit sterben oder nur noch schlecht wachsen.
jede pflanze hat ein bestimmtes absorbitionsspektrum (= bereich des von ihr genutzten lichtes).
die farbstoffe in den pflanzen, die das licht absorbieren sind beta-charotin, Chlorofyll a und b.
die absorbitionmaxima dieser blattfarbstoffe liegen bei 480nm wellenlänge (grün blauer bereich) für beta-charotin,
440 und 680nm (blauer und roter bereich des lichtes) für chlorofyll a und 460 und 640nm (wieder roter und blauer bereich) für chlorofyll b.
wenn man also die wellenlänge des lichtes der lampen in den höllen zwischen 540 und 600 nm legen würde, kann man damit das wachstum der moose deutlich einschränken.
die begründung ist das oben genannte lichtspektrum der blattfarbstoffe bei dem die pflanzen am besten die fotosynthese durchführen können.
zu 5.1
du liegst wieder richtig. gendefekte sind mutation, diese können verschiedene ursachen haben.
ein bruchstückverlust(deletion):
gesundes gen: ATG TTA CAT ACA ...
defektes gen: ATG TTA ACA ...
eine umkehrung eines bruchstückes (inversion):
gesundes gen: ATG TTA CAT ACA ...
defektes gen: ATG TTA TAC ACA ...
ein austausch von bruchstücken (translokation):
zwei gesunde gene: ATG TTA CAT ACA ...
und: ACA TGT ...
defektes gen: ATG TTA ACA ACA ...
und: CAT TGT ...
eine verdopplung von genen (duplikation):
gesundes gen: ATG TTA CAT ACA ...
defektes gen: ATG TTA TTA CAT CAT ACA ...
zu 5.3.
es gibt bis heute keine möglichkeit der heilung, denn man müsste alles genetisches material eines betroffenen menschen austauschen oder heilen. aber eine möglichkeit, die ich sehe ist der einsatz von synthetisch hergestellten repaturenzymen, eine heilungsvariante ähnlich wie beim insulin: eine bekämpfung, nicht der ursache, aber der folgen der krankheit besser gesagt des gendefekts.
so ich hoffe ich konnte dir helfen, wenn du noch fragen dazu hast schreib einfach.
liebe grüße artemis
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:04 Mo 09.10.2006 | Autor: | Mueritz |
Hallo artemis,
vielen Dank für deine Hilfe. Ich habe soweit alles verstanden, ich hoffe aber das wir die Themen vor dem Abi noch mal behandeln, sonst hätte ich echte Probleme!!
Gruß Müritz
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