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Kraefte,Reichweitenvergleich: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 03:13 So 28.09.2014
Autor: DepressiverRoboter

Hallo, ein konzeptuelles Problem:
Ich habe in meinem Leben schon sehr oft gehoert, dass die Gravitationskraft zwar tendenziell schwaecher sei als die elektrische Kraft, allerdings staerker auf grosse Entfernungen, also mit der Entfernung weniger stark abnehme.

Wenn man sich aber nun die Formeln anschaut, dann sieht man, dass beide invers proportional zum Quadrat der Entfernung sind. Also theoretisch genau gleich stark abnehmen mit der Entfernung.

1te Frage:
Gehe ich recht in der Annahme, dass beide genau gleich stark abnehmen mit der Entfernung?


Wenn ich nun auf Wikipedia schaue unter fundamentale Wechselwirkungen, dann steht da unter elektromagnetischer Wechselwirkung:
"Wie die Gravitation hat sie eine unendliche Reichweite, wirkt aber je nach Vorzeichen der Ladung anziehend oder abstoßend und lässt sich deshalb abschirmen oder gar eliminieren (positive und negative Ladungen kompensieren sich üblicherweise fast exakt)"

2te Frage:
Fuer die Bewegung der Himmelskoerper wird ja hauptsaechlich die Gravitation verantwortlich gemacht (und nicht die elektromagnetischen Wechselwirkungen). Ist der Grund dafuer nun dieser, dass die elektromagnetische Kraft anziehend oder abstossend wirken kann (im Gegensatz zur immer anziehenden Gravitationskraft) und sich (auf das ganze Universum gesehen) sozusagen die anziehenden und abstossenden Kraefte groesstenteils gegenseitig aufheben?



        
Bezug
Kraefte,Reichweitenvergleich: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:45 So 28.09.2014
Autor: chrisno


> Hallo, ein konzeptuelles Problem:
>  Ich habe in meinem Leben schon sehr oft gehoert, dass die
> Gravitationskraft zwar tendenziell schwaecher sei als die
> elektrische Kraft, allerdings staerker auf grosse
> Entfernungen, also mit der Entfernung weniger stark
> abnehme.
>  
> Wenn man sich aber nun die Formeln anschaut, dann sieht
> man, dass beide invers proportional zum Quadrat der
> Entfernung sind. Also theoretisch genau gleich stark
> abnehmen mit der Entfernung.
>  
> 1te Frage:
> Gehe ich recht in der Annahme, dass beide genau gleich
> stark abnehmen mit der Entfernung?

ja

>  
>
> Wenn ich nun auf Wikipedia schaue unter fundamentale
> Wechselwirkungen, dann steht da unter elektromagnetischer
> Wechselwirkung:
>  "Wie die Gravitation hat sie eine unendliche Reichweite,
> wirkt aber je nach Vorzeichen der Ladung anziehend oder
> abstoßend und lässt sich deshalb abschirmen oder gar
> eliminieren (positive und negative Ladungen kompensieren
> sich üblicherweise fast exakt)"
>  
> 2te Frage:
>  Fuer die Bewegung der Himmelskoerper wird ja
> hauptsaechlich die Gravitation verantwortlich gemacht (und
> nicht die elektromagnetischen Wechselwirkungen). Ist der
> Grund dafuer nun dieser, dass die elektromagnetische Kraft
> anziehend oder abstossend wirken kann (im Gegensatz zur
> immer anziehenden Gravitationskraft) und sich (auf das
> ganze Universum gesehen) sozusagen die anziehenden und
> abstossenden Kraefte groesstenteils gegenseitig aufheben?
>  

ja, das kann man noch etwas weiter denken:
Wenn wir annehmen (ohne Begründung), dass die Gesamtladung des Universums Null (ist auch gar nicht so wichtig) ist,
dann können aufgrund ihrer Anziehung immer positive und negative Ladungen zueinander finden. Dann ergeben sich ungünstigstenfalls Dipole, deren Wechselwirkung schneller abfällt. Für die höheren Multipole nimmt die Wechselwirkung noch schneller ab.

Wären also alle Atome positiv geladen, dann hätte die Gravitation nicht viel zu melden.


Bezug
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