Jean Bodin < Sozialwissenschaften < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 23:59 Do 18.03.2010 | Autor: | aaliyah |
Hallo,
ich schreibe morgen eine SOWI Klausur. Bin soweit gut vorbereitet, jedoch sind da noch ein paar Lücken.
1. Jean Bodin: Die Lehre der Souveränität
- ich habe diese Text vor mir liegen, jedoch verstehe ich ihn nur ansatzweise.
was ist seine stellung zu souveränität? und mit wem kann man ihn verknüpfen, sprich vergleichen, also rosseau, tocqueville oder locke?
2. was ist souveränität? (bitte nicht so kompliziert wie in google, weil ich das da auch nicht verstehe)
3. rosseaus staatsphilosophie kann man doch auch mit der von tocqueville vergleichen bzw. verknüpfen, da sie doch beide der meinung der identitätstheorie sind.
4. was würden sie an der demokratie kritisieren? (persönliche frage)
ich bedanke mich im voraus und es wäre eine hilfe, wenn ich eine antwort bekomme.
es ist zwar sehr kurzfristig, aber irgendwie schafft man es doch immer die fragen kurz vor der klausur zu stellen :)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 03:27 Fr 19.03.2010 | Autor: | Josef |
Hallo,
> 2. was ist souveränität? (bitte nicht so kompliziert wie
> in google, weil ich das da auch nicht verstehe)
>
Souveränität fordert unbeschränkte Herrschaftausübung.
Man kann unterscheiden
- die innere (staatsrechtliche) Souveränität, also die Unangefochtenheit der Macht innerhalb des Staates,
- und die äußere (völkerrechtliche) Souveränität, also die Unabhängigkeit eines Staates gegenüber anderen Staaten.
> 4. was würden sie an der demokratie kritisieren?
> (persönliche frage)
>
Das Prinzip "alle Macht geht vom Volke aus" erweckt Erwartungen an Herrschaftsbeteiligung, die in der repräsentativen Demokratie unerfüllbar bleiben.
Häufig werden Entscheidungen nicht politisch, sondern durch Experten entschieden, wozu der Normalbürger mangels Sachverstand nicht fähig ist.
Außerdem führen ausgeweitete Partizipation der Bürger zu Reibungsverlusten und machen den Entscheidungsprozess schwerfällig. Je mehr Meinungen desto komplizierter die Gesetzte.
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:39 Fr 19.03.2010 | Autor: | aaliyah |
vielen dank für die antworten.
lg, aaliyah
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 03:31 Fr 19.03.2010 | Autor: | Josef |
Hallo,
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> 1. Jean Bodin: Die Lehre der Souveränität
> - ich habe diese Text vor mir liegen, jedoch verstehe ich
> ihn nur ansatzweise.
> was ist seine stellung zu souveränität? und mit wem kann
> man ihn verknüpfen, sprich vergleichen, also rosseau,
> tocqueville oder locke?
>
Bodin, Jean (Bodinus, 1530-1596), französischer Staatsrechtler und politischer Philosoph.
Bodin setzte sich während der Hugenottenkriege in Frankreich für Toleranz und Glaubensfreiheit ein. In seinem staatsrechtlichen Hauptwerk Les six livres de la république (1576, Sechs Bücher über den Staat) arbeitet Bodin die Gesamtkonzeption eines geordneten Staatswesens aus, das von einem Souverän geleitet wird, der die Bedürfnisse seines Volkes kennt und dem das Volk unbedingt gehorcht. Die Souveränität ist das zentrale Prinzip des Staates, sie findet Grenzen nur in der Unantastbarkeit des göttlichen und natürlichen Rechtes und in mit anderen Ländern oder den eigenen Untertanen geschlossenen Verträgen. Damit sollten solche anarchistischen Zustände vermieden werden, wie sie im 16. Jahrhundert während der Glaubenskriege zwischen Katholiken und Hugenotten herrschten. Mit diesem Werk bereitete Bodin den Absolutismus des 17. und 18. Jahrhunderts vor; er beeinflusste auch den englischen Philosophen Thomas Hobbes. Der diesem Werk zugrunde liegende Begriff der Souveränität ist ein Kernelement der modernen Staatslehren.
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Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 03:42 Fr 19.03.2010 | Autor: | Josef |
Hallo,
> 3. rosseaus staatsphilosophie kann man doch auch mit der
> von tocqueville vergleichen bzw. verknüpfen, da sie doch
> beide der meinung der identitätstheorie sind.
>
Die Identitätstheorie geht von der Identität von Regierenden und Regierten aus. Hauptvertreter war Jean Jacques Rousseau.
Tocqueville
['], Charles Alexis Henri Clérel de, französischer Historiker und Politiker, *Verneuil-sur-Seine (Département Yvelines) 29.7. 1805, Cannes 16.4. 1859; bereiste 1831/32 die USA (»Die Demokratie in Amerika«, 4Teile, 183540), erkannte die Demokratie als die dem zivilisierten Gemeinwesen adäquate Organisation. 1848 in der Verfassungskommission der Nationalversammlung, 1849 Außenminister, zog sich nach dem Staatsstreich des späteren Napoleon III. 1851 aus dem öffentlichen Leben zurück. Seine Schriften beeinflussten den Liberalismus des 20.Jahrhunderts (»Der alte Staat und die Revolution«, 1856; »Erinnerungen«, herausgegeben 1893).
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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