Iod Bindung in Kaliumtriiodid < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:15 Sa 19.02.2005 | Autor: | stywork |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Hallo,
wir versuchen grade alte Klausuren zu lösen und entdecken ab und an Sachen die uns Kopfzerbrechen bereiten.
Hier die Frage)
Machen sie einen Vorschlag zur Erklärung der Iod Iod Bindung in Kaliumtriiodid.
Gibt es dafür eine ausasagekräftige Lösung bzw. einen guten Weg dieses Problem als Nichtchemiker anzugehen? Wir sind Bioingenieure und Biologen.
Vielen Dank
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Hi, stywork,
die Sache "einfach" zu erklären, ist tatsächlich "schwierig" - schwieriger als ich erwartet hatte! (Drum hab' ich auch grad eben schon mal abgebrochen!)
Nun, ich versuch's: Es handelt sich bei diesem Ion um einen sog. "Anlagerungskomplex" (ich weiß schon: leicht veralteter Ausdruck, aber aussagekräftig). Das heißt - vereinfacht (!) gesagt, dass zwischen dem [mm] I_{2}- [/mm] Molekül und dem Iodid-Ion keine der Atombindung vergleichbare Bindung besteht, sondern "lediglich" polare Kräfte herrschen (wohl stärkere van-der-Waals-Kräfte oder induzierte Dipol-Wechselwirkungen; aber da bin ich nun wirklich überfragt).
Wer's genauer wissen möchte, kommt - glaub' ich - um ein "Einlesen" in die VB-Theorie ("Valence-Bond") nicht herum!
mfG!
Zwerglein
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 14:04 Sa 19.02.2005 | Autor: | stywork |
Hatte die Idee, das es Vom Molekültyp so AB²E³ sein muss.
Oder auch Gestalt linearv wo sich immer2 p Orbitale das Elektron teilen
(weiß aber nicht ob das geht) und vom K das Elektron das letzte Orbital auffüllt.
I-----I-----I (+ e-) vom K ??????????????????????????
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:43 Sa 19.02.2005 | Autor: | Zwerglein |
Hi, stywork,
würde mich schon wundern, wenn man's mit der MO-Theorie gut erklären könnte! Aber abstreiten kann ich's auch nicht!
Aber die Idee mit dem linearen Bau ist wohl richtig!
mfG!
Zwerglein
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Hallo,
ich stehe zwar nicht mittem im Stoff,
aber Zergleins Idee mit den Komplexen ist, denk ich (und hoffentlich denk ich richtig ), gar nicht so falsch;
denn wenn ich mich recht erinnere, bildet Iod in nicht wenigen Verbindungen Komplexe aus.
Lg frido
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An stywork:
Die so genannten "Poly-Iodid-Anionen" kann man formal als Anlagerungen eines Iodid-Ions an ein Iod2-Molekül betrachten. Dieser Vorgang ist reversibel, also eine Gleichgewichtsreaktion :
I- + I2 <-> [I-I-I] -
Die entstehenden Polyiodid-Anionen - bekannt sind etwa I3-, I5-, I7- usw. - haben linear oder gewinkelt angeordnete Jod-Atome.
Die "Anlagerung" kommt dadurch zustande, dass ein Iodid-Anion (als schwacher Elektronen-"Donor") sich an ein Jod2-Molekül (mittelstarker Elektron-Akzeptor) anlagert. Bindung heisst: es überlagern sich ein gefülltes Aussenorbital (einsames p-Elektronenpaar) des Iod-Anions mit einem leeren Aussenorbital (d-Orbital z.B.) des Jod-Moleküls.
Im Fall von Jodid und Jod2 ist die Anlagerungstendenz nicht sehr stark und das Poly-Iodid-Anion zerfällt auch leicht wieder in die Ausgangskompo-nenten. Das "I3-" reagiert etwa sehr leicht mit Reduktionsmitteln zu 3 Iodid-Anionen (Einsatz von Lösungen des Jod-Kaliumjodid = KI3 in der Redoxtitration).
Mit Grüssen,
der detonist.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:16 Mi 23.02.2005 | Autor: | Zwerglein |
Hi, detonsit,
diese Darstellung erscheint mir plausibel!
Somit ist - anders als ich ursprünglich vermutet habe - eine Erklärung über die MO-Theorie doch möglich!
mfG!
Zwerglein
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