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Gleichgewichtsorgan: Utriculus und Sacculus
Status: (Frage) für Interessierte Status 
Datum: 14:46 Mi 30.04.2008
Autor: Bastiane

Hallo zusammen!

Ich beschäftige mich gerade mit dem Gleichgewichtsorgan des Menschen. Wie die Bogengänge für die Drehbeschleunigung funktionieren, habe ich verstanden, aber wie funktioniert das mit Utriculus und Sacculus und der Linearbeschleunigung? Ist das genauso? Falls ja, wo genau ist denn dann der Unterschied, dass die Bogengänge nur Drehbewegungen und Utriculus und Sacculus nur Linearbeschleunigungen registrieren? Falls nein, wie funktioniert das?

Also bei den Bogengängen ist das ja einfach so, dass die Endolymphe träge ist und sich (anfangs) langsamer bewegt als die Bogengänge und somit die Härchen in der Cupula ausgelenkt werden, die dann ein Signal ans ZNS weitergeben. Genau genommen registriert dann doch aber jeder einzelne der drei "Bögen" nur eine Richtung, und alle zusammen halt von mir aus den Raum, oder? Aber warum nur bei Drehbeschleunigung?

Wäre super, wenn mir jemand eine genauso kurze und einfache Erklärung für die Funktionsweise der Linearbeschleunigung geben könnte. :-)

Viele Grüße
Bastiane
[cap]


        
Bezug
Gleichgewichtsorgan: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 21:32 Fr 02.05.2008
Autor: Bastiane

Hallo!

Also ich habe jetzt []hier eine kurze Erläuterung gefunden. Allerdings sehe ich den Unterschied zwischen beiden immer noch nicht...

Viele Grüße
Bastiane
[cap]

Bezug
        
Bezug
Gleichgewichtsorgan: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:50 Mo 05.05.2008
Autor: Bastiane

Nur, damit ich's wiederfinde, falls ich's nochmal brauche...

"3.1 Vestibularapparat
Der Teil des Innenohres, der dem Gleichgewichtssinn zugeordnet ist besteht aus dem schlauchförmigen Utriculus (Vorhofsackchen), den drei hautigen Bogengangen ( Ductus semiciculares) , dem rundlichen Sacculus und dem an Utriculus und  acculus angeschlossenen Gang des hautigen Labyrinths (Ductus endolymphaticus). Die in drei Ebenen aufeinander senkrecht stehenden Bogengange entstehen aus dem Utriculus. Sie besitzen jeweils eine basale Auftreibung (Ampulle), in der auf einem Vorsprung (Crista) und in eine haubenartige Gallertmasse (Cupula) eintauchend, die Sinneshaare liegen. Hierbei unterscheiden sich die Teile fur die Dreh-, sowie fur die Linearbeschleunigung. Bei Drehbewegungen mit der Cupula zusammen , werden durch die Tragheit der Endolymphe aus den Bogengangen die Sinneshaare abgebogen und danach gereitzt. Alle Bogengange zeigen eine Verdickung, kurz bevor sie mit dem Vorhofsackchen zusammenlaufen. In dieser Verdickung, genannt Ampulla, liegen die Sinnesorgane, die Winkelbeschleunigung perzipieren. In diesen Ampullen be nden sich Felder von Haarsinneszellen, die als Cristae ampullares bezeichnet werden. Diese Cristae sind bedeckt von einer gelatinosen Masse, der Cupula, die von den Haarsinneszellen bis zum Dach der Ampulle zieht. Bei jeder Relativbewegung der Flussigkeit in den Bogengangen wird diese Cupula ausgelenkt und damit die in diese hineinragenden Haarsinneszellen bewegt, was zu einer Aktivitatsveranderung dieser Zellen fuhrt. In jeder Crista sind die Haarsinneszellen einheitlich ausgerichtet. Die Crista eines Bogenganges reagiert daher auf eine Drehrichtung mit einer Aktivitatserhohung, in die andere mit einer Aktivitatssenkung. Zusatzlich liegt auf der contralateralen Seite das gleiche Organ mit der umgekehrten Ausrichtung. Keine orthogonale Ausrichtung der Bogengange in Relation zu den Korperachsen, konnte etwas mit dem besten Arbeitsbereich der Haarsinneszellen zu tun haben. Die Emp ndlichkeit des Systems ist sehr hoch und kann Winkelbeschleunigungen von 0,1 Grad pro sek wahrnehmen. Dies entspricht der Auslenkung der Cupula von nur 10 nm! Fur die Linearbeschleunigung sind die sog. Otolithenorgane (Otolithos = gr. Ohrsteine) zust  andig, welche sich in den zwei sackartige Ausbuchtungen, dem Sacculus und dem Utriculusbe nden. Kennzeichnend fur diese Organe ist eine Anordnung von Haarsinneszellen in einer sogenannten Macula. Auf dieser Macula liegt eine gelatinose Membran, in die zahlreiche Calcium- Carbonat Kristalle eingelagert sind und die daher als Otolithenmembran bezeichnet wird. Die Haarzellen reichen mit ihren Stereocilien in diese Membran hinein. In den Otolithenorganen sind die Haarsinneszellen nun mit unterschiedlicher Orientierung vorhanden, d.h. jede Zelle hat eine andere Ausrichtung. Die Ausrichtungen der einzelnen HSZ sind nicht wahllos verteilt, vielmehr gibt es in den Maculae eine Ausrichtung auf eine Linie hin, die Striola. Die Otolithenorgane im Sacculus und Utriculus sind unterschiedlich ausgerichtet: Bei normaler Kopfhaltung ist der Utriculus horizontal ausgerichtet, wahrend der Sacculus vertikal ausgerichtet ist. Damit konnen beide Organe Linearbeschleunigungen in alle Raumrichtungen und damit die Stellung des Kopfes in jeder Position an das Zentralnervensystem melden."

Ich weiß, ist schlecht formatiert...


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