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Gewissen, Willen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:27 Mo 18.12.2006
Autor: starlin

Hallo,

habe grad das Thema Gewissen in der Schule, 12. Klasse, in Philosophie.

Eine allgemeine Frage:
Bedeutet das "Gewissen" mehr als der "Willen"???

Hierzu habe ich einige Beispiele wie folgende Artikel, anhand dessen ich es auch darstellen soll, zudem.

[]http://www.stern.de/politik/deutschland/:Gerichtsurteil-Soldaten-Recht-Gewissensfreiheit/542169.html

und

[]http://www.chrismon.de/ctexte/aktuell/cmeldungen/07okt03_abgeordnete.html

Könnt ihr mir bitte paar Ansätze geben. Ich stehe nämlich total auf den Schlauch.

Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichem Gruß
starlin

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.



        
Bezug
Gewissen, Willen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:55 Mo 18.12.2006
Autor: Josef

Hallo starlin,

Gewissen, nach allgemeinem Verständnis der im menschlichen Geist verankerte Sinn für die Unterscheidung zwischen „gut” und „böse”, „richtig” und „falsch” etc. und die sich daraus ergebende Aufforderung, „moralisch” zu handeln. Es handelt sich um eine persönliche Überzeugung, die das eigene Handeln mehr oder weniger stark bestimmt. Das Gewissen bildet sich in Abhängigkeit von charakterlichen Grundeigenschaften, sozialen, politischen und religiösen Normen sowie durch Erziehung und allgemeine Umwelteinflüsse. Es unterliegt dem beständigen Wandel weltanschaulicher Zeitströmungen ebenso wie dem wechselnden Einfluss moralischer Instanzen (z. B. der Kirche). Der Begriff spielt eine zentrale Rolle in allen direkt mit dem menschlichen Denken, Fühlen und Handeln befassten Wissenschaften, wie der Philosophie, der Psychologie und vor allem der Theologie. Der Schutz des Gewissens ist außerdem ein wichtiges Thema der Rechtsprechung und Rechtswissenschaft.

In der Philosophie widmete sich zunächst Sokrates der „inneren Stimme”, während sehr viel später Thomas von Aquin das Gewissen von der Vernunft bestimmt sah. Ebenso sprach Kant von der autonomen „praktischen Vernunft”. Die Fragen nach der Unfehlbarkeit des Gewissens, des Gewissenszwangs (moralischer Imperativ) und der Gewissensfreiheit sowie nach den Gewissensgründen sind Bestandteil der Ethik.

Die Psychologie sieht den Prozess der Gewissensbildung als Internalisierung vermittelter Normen. Erwachsenwerden äußert sich somit auch in der Reifung eines „autonomen” Gewissens, dass unabhängig von unmittelbarem äußerem Druck (Strafe) existiert. Gleichwohl ist der Verstoß gegen die eigenen Gewissensnormen mit (internalisierten) „Strafen” verbunden, wie Scham, Reue oder Schuldempfinden. In der Psychoanalyse ist das Gewissen identisch mit dem „Über-Ich”. Der Behaviorismus stellt hingegen die Angst vor Bestrafung bei nicht gewissens- bzw. sozialkonformem Verhalten in den Vordergrund

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Wille (Philosophie und Psychologie), (althochdeutsch willio, zu wellen: wollen), lateinisch Voluntas, in der Philosophie und der Psychologie Bezeichnung für die Fähigkeit des Menschen, zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten zu wählen und nach dieser Entscheidung zu handeln, insbesondere, wenn sich die Handlung auf ein bestimmtes Ziel richtet oder von bestimmten Idealen und Verhaltensgrundsätzen moralischer oder ethischer Art geleitet ist.

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Viele Grüße
Josef


Bezug
                
Bezug
Gewissen, Willen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 22:13 Mo 18.12.2006
Autor: Josef


> Hallo starlin,
>  
> Gewissen, nach allgemeinem Verständnis der im menschlichen
> Geist verankerte Sinn für die Unterscheidung zwischen „gut”
> und „böse”, „richtig” und „falsch” etc. und die sich daraus
> ergebende Aufforderung, „moralisch” zu handeln. Es handelt
> sich um eine persönliche Überzeugung, die das eigene
> Handeln mehr oder weniger stark bestimmt. Das Gewissen
> bildet sich in Abhängigkeit von charakterlichen
> Grundeigenschaften, sozialen, politischen und religiösen
> Normen sowie durch Erziehung und allgemeine
> Umwelteinflüsse. Es unterliegt dem beständigen Wandel
> weltanschaulicher Zeitströmungen ebenso wie dem wechselnden
> Einfluss moralischer Instanzen (z. B. der Kirche).
> Wille (Philosophie und Psychologie), (althochdeutsch
> willio, zu wellen: wollen), lateinisch Voluntas, in der
> Philosophie und der Psychologie Bezeichnung für die
> Fähigkeit des Menschen, zwischen verschiedenen
> Handlungsmöglichkeiten zu wählen und nach dieser
> Entscheidung zu handeln, insbesondere, wenn sich die
> Handlung auf ein bestimmtes Ziel richtet oder von
> bestimmten Idealen und Verhaltensgrundsätzen moralischer
> oder ethischer Art geleitet ist.
>


Wille (Philosophie und Psychologie),  in der Philosophie und der Psychologie Bezeichnung für die Fähigkeit des Menschen, zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten zu wählen und nach dieser Entscheidung zu handeln, insbesondere, wenn sich die Handlung auf ein bestimmtes Ziel richtet oder von bestimmten Idealen und Verhaltensgrundsätzen moralischer oder ethischer Art geleitet ist.



Folglich erfolgt m.E. erst nach dem Gewissen der Wille, zwischen verschiedene Möglichkeiten, z.B. nach Gut oder Böse, zu entscheiden.

Viele Grüße
Josef

Bezug
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