Gedichtsinterpretation Rilke < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:53 So 12.02.2006 | Autor: | Caleeder |
Hallo
wir haben als HA eine Gedichtinterpretation zu Rilke "Ich fürchte mich so" aufbekommen. Ich habe auch schon ne Menge dazu geschrieben. Was mir nur nicht richitg klar wird ist, was das lyrische Ich denn nun sich als verbesserung wünscht? Wie sieht die bessere Welt denn nun aus? Sieht die so aus, dass alles wunderbare auf der Welt ungeklärt und geheimnissvoll bleiben sollen? Vielleicht habt ihr ja ne Antwort auf eine meiner Fragen. Schon ma Danke.
GEDICHT:
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.
Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.
Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.
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Also ich würde sagen, dass lyrische Ich kritisiert unsere gesellschaft, bzw. unser verhalten gegenüber der natur. wir denken wir wissen alles und wir können alles. wir wissen genau was passieren wird. für alles gibt es eine genaue bezeichnung, nichts ist mehr wunderbar, phantastisch, beeindruckend. mit "ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott" will es ausdrücken, das die menschen gott spielen und über alles herrschen wollen und alles kontrollieren wolllen.
die verbesserung, die das lyrische Ich sich wünscht, ist all das rückgängi zumachen. die menschen sollen wieder ihre phantasie frei lassen und nicht immer alles haargenau beschreiben und erklären. es gibt dinge die sind umso schöner, wenn man sie einfach so hin nimmt und nicht versucht zu erklären oder beherrschen.
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