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Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 22:11 Sa 26.01.2008 | Autor: | beckmac |
Aufgabe | Erich Kästner: Besuch vom Lande
Sie stehen verstört am Potsdamer Platz.
Und finden Berlin zu laut.
Die Nacht glüht auf Kilowatts.
Ein Fräulein sagt heiser: "Komm mit, mein Schatz!"
Und zeigt entsetzlich viel Haut.
Sie wissen vor Staunen nicht aus nicht ein.
Siehen und wundern sich bloß.
Die Bahnen rasseln. Die Autos schrein.
Sie möchten am liebsten zu Hause sein.
Und finden Berlin zu groß.
Es kilngt als ob die Großstadt stähnt,
weil irgendwer sie schilt.
Die Häuser funkeln. Die U-Bahn dröhnt.
Sie sind das alles so garn nicht gewöhnt.
Und finden Berlin zu wild.
Sie machen vor Angst die Beine krumm,
Und machen alles verkehrt.
Sie lächeln bestürzt. Und sie warten dumm.
Und stehn auf dem Potsdamer Platz herum,
bis man sie überfährt.
Analysiere das Gedicht! |
Ich habe das Gedicht dann analysiert und bitte darum mir ein Feedback zu geben, ob das so richtig ist, bzw. was ich noch verbessern kann!
Danke schonmal im Vorraus ;)
Gedichtsanalyse:
Erich Kästner Besuch vom Lande
Das Gedicht Besuch vom Lande von Erich Kästner erzählt von den Empfindungen eines ländlichen Besuchers, der nach Berlin kommt und mit der Großstadt konfrontiert wird.
Das Gedicht scheint dabei vor allem Kritik üben zu wollen. So wird die ländliche Person, die die Hauptrolle in dem Gedicht spielt, sofort von einer Prostituierten angesprochen, die entsetzlich viel Haut zeigt (z.5) wodurch das Entsetzen der ländlichen Person besonders hervorgehoben wird.
Bei dem lyrischen Ich handelt es sich um einen Sprecher, der Kritik an dem Besucher vom Lande übt die alles verkehrt machen (z.17) und dumm warten (z.18) als Konsequenz weißt es mit einer Hyperbel darauf hin, dass man sie über[fahren] wird (z.20). Das Metrum ist nicht ganz einheitlich, sondern wechselt zwischen Jambus und Anapäst, das Reimschema ist keiner der traditionellen Formen, sondern ein vom Autor selbst gewähltes (ABAAB).
Durch das chaotische Reimschema und das Metrum wird die Stadt gleichzeitig als chaotischer Ort charakterisiert.
In der ersten Strophe werden sofort negative Seiten Berlins dargestellt. Berlin sei zu Laut (z.2) und die Nacht glüht auf Kilowatts (z.3) womit der Autor ausdrücken will, dass die Stadt durch die viele Beleuchtung am glühen ist, sprich von innen heraus leuchtet. Die ländliche Person wird von einer Prostituierten angesprochen die entsetzlich viel Haut zeigt (z.5) wodurch der verdorbene Charakter der Stadt in den Vordergrund geschoben wird.
In der zweiten Strophe wird das Erstaunen des Besuchers beschrieben, der vor Staunen nicht aus nicht ein (z.6) weis. Die Bahnen und Autos werden personifiziert indem der Autor sie rasseln bzw. schreien lässt (z.8). Das erschafft einen gruseligen Eindruck wie ihn häufig Gespenster in Kinderbüchern vermitteln. Die Besucher möchten am liebsten zu Hause sein (z.9) wodurch ihre Angst bzw. Abscheu noch mehr zum Ausdruck kommt. Wie man sich denken kann finden [sie] Berlin zu Groß (z.10).
In der dritten Strophe werden wieder schlechte Eigenschaften der Stadt aufgezählt die Häuser funkeln die U-Bahn dröhnt (z.13) und die Großstadt stöhnt weil sie von dem Autor schlecht dargestellt wird. Berlin wird als wild und somit als Tier dargestellt, das ist eine Metapher.
In der vierten Strophe werden die Reaktionen der Besucher beschrieben. Sie haben Angst und machen die Beine krumm (z.16) wodurch dargestellt wird, dass sie sich vor Angst ducken. Sie machen alles verkehrt(z.17) und sie warten dumm während sie auf dem Platz stehen. Der Autor nutzt eine Hyperbel um auszudrücken, was im schlimmsten Fall passieren könnte und um zu zeigen wie rücksichtslos die Großstadt ist: bis man sie überfährt (z.20)
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:29 Sa 26.01.2008 | Autor: | ONeill |
Hallo!
Wenn du das Datum hast, dann solltest du das mit in den ersten Satz packen.
Du fällst nach dem Einleitungssatz direkt mit der Tür ins Haus, da gehört dann aber eine kurze Inhaltsangabe hin, im Präsens und ohne Zitate.
Falls es für die Interpretation hilfreich ist, dann kannst du auch noch ein paar Infos über den Autor hinzufügen (evtl direkt nach der Inhaltsangabe).
Versuche deinen Text etwas besser zu strukturieren, teile nach Strophen oder nach Inhalt.
Du zitierst meiner Meinung nach etwas zu viel, baue mehr eigene Sätze ein, die das Zitierte nochmal deutlich erklären, du sollst ja nicht paraphrasieren, sondern mit eigenen Worten erklären was gemeint ist und das dann halt mit Zitaten belegen.
Ansonsten muss ich aber sagen, dass ich deine Ansätze wirklich gut finde, bau das noch etwas aus und du hast eine schöne Interpretation.
Gruß ONeill
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