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Experimtent Aussagekraft: Logik
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 20:44 So 13.11.2016
Autor: sinnlos123

Dies ist eine eher generelle Frage zum wissenschaftlichen Arbeiten.

Sei ein Experiment A zur Überprüfung der These B durchgeführt worden.

Richtige Vorgehensweise:

A widerlegt nicht B, B scheint daher wahr zu sein. (aber nicht bewiesen!)
oder

A widerlegt B, B ist unwahr. (möglicher Fehler: B war nicht gut formuliert)

Falsche Vorgehensweise:

A bestätigt B. Dies ist so weil C. (C wurde noch garnicht geprüft)

A widerlegt B. Dies ist so weil D. (D wurde auch noch nicht geprüft)

Ist das so stimmig?

Gibt es eine gute Lektüre zum wissenschaftlichen Arbeiten?

        
Bezug
Experimtent Aussagekraft: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 21:20 Di 15.11.2016
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
Bezug
        
Bezug
Experimtent Aussagekraft: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 22:17 Di 15.11.2016
Autor: HJKweseleit


> Dies ist eine eher generelle Frage zum wissenschaftlichen
> Arbeiten.
>  
> Sei ein Experiment A zur Überprüfung der These B
> durchgeführt worden.
>  
> Richtige Vorgehensweise:
>  
> A widerlegt nicht B, B scheint daher wahr zu sein. (aber
> nicht bewiesen!)

Jein!

Das hängt davon ab, wie A mit B zusammenhängt.
Beispiel:

These B: Wenn ich belle, fängt mein Hund auch an zu bellen.
Überprüfung durch Münzwurf: Ich werfe eine Münze in die Luft. Sie fällt auf Kopf. Das widerspricht obiger These nicht. Also ist die These sehr wahrscheinlich wahr.???




>  oder
>  
> A widerlegt B, B ist unwahr. (möglicher Fehler: B war
> nicht gut formuliert)
>  

Das ist korrekt.


> Falsche Vorgehensweise:
>  
> A bestätigt B. Dies ist so weil C. (C wurde noch garnicht
> geprüft)


Ja, wenn du z.B. meinst:

A: Die Straße ist nass, also hat es (B) geregnet. Das ist so, weil (C) sonst niemand die Straße nass gemacht haben kann. (Tatsächlich hat der Nachbar mit dem Gartenschlauch gespritzt.)

>  
> A widerlegt B. Dies ist so weil D. (D wurde auch noch nicht
> geprüft)

Ja. Beispiel: A: Die Person trägt einen Rock. Sie ist kein Mann (B). Dies ist so, weil Männer keine Röcke tragen (D). (Schotten aber doch.)

>  
> Ist das so stimmig?
>  

Ja, grundsätzlich stimmig. Zum ersten Fall oben mit dem Münzwurf: Experiment A sollte so ausgelegt sein, dass es bei einem negativen Ausgang (was wäre der bei obigem Münzwurf???) die These B widerlegt. Ich müsste also bellen. Bellt mein Hund nicht, ist die These widerlegt. Bellt er, kann (!) sie stimmen.


> Gibt es eine gute Lektüre zum wissenschaftlichen Arbeiten?




Bezug
                
Bezug
Experimtent Aussagekraft: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:46 Fr 18.11.2016
Autor: sinnlos123

Hi HJKweseleit!

Danke für deine Antwort.

Ja stimmt eigentlich, der Münzwurf sagt nichts aus.

Also muss erstmal die These überprüfbar sein. (zumindest mit unbegrenzten Mitteln)

Außerdem muss die These ganz klar sagen: Wenn Voraussetzung A, dann Konsequenz B.

Also: "Es regnet, weil es nass ist." ist garkeine These?
Aber: "Wenn es regnet, dann ist/wird es nass." wäre eine?
Oder auch: "Wenn es nass ist, dann regnet es."(was ja das Beispiel mit dem Nachbarn ist)

Und ein Experiment muss die Voraussetzung der These erfüllen und die Konsequenzen der Voraussetzung peinlich genau aufzeichnen? (so peinlich wie nötig..)

Ich habe jetzt nur die Frage wie man nun:
"Relation bedeutet nicht Kausalzusammenhang"
überhaupt belegt.

Wie begründet man nun, dass
"ich gehe morgens auf Klo" und "die Nachrichten kommen um 8"

keinen Kausalzusammenhang haben? (es gibt sicherlich viel bessere Beispiele dazu ;-) )

Außerdem wäre ich immernoch an einer guten Lektüre zum wissenschaftlichen Arbeiten interessiert. (falls ihr eine aus eurer Erfahrung kennt)

Bezug
                        
Bezug
Experimtent Aussagekraft: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:11 Fr 18.11.2016
Autor: leduart

Hallo
Es geht dir offensichtlich darum in Naturwissenschaften zu beweisen.
a ) Beweise durch Experimente sind etwas anderes als mathematsche Beweise
b) Experimente stützen eine Hypothese, beweisen sie aber nicht.
c) dagegen kann ein einziges Experiment, falls wiederholbar, eine Hypothese für falsch erklären.
Das wissenschaftliche Vorgehen  ist doch meistens in Schritten:
1. Schritt : Beobachtung eines Vorgangs im Experiment oder einfach
2. Bildung eine Hypothese= vorläufiges "Gesetz"
3. Vorhersagen zum Ausgang von Experimenten , die aus dem Gesetz folgen und nicht zu den in 1. Schritt gemachten Beobachtungen gehören
4. Experiment verifiziert oder falsifiziert die Vorhersage, im 1. Fall wird das Gesetz vorläufig angenommen.
Andere wissenschaftliche Vorgehen: z.B. Bestimmung einer Naturkonstanten wie c=Lichtgeschwindigkeit, [mm] \gamma= [/mm] Gravitationskonstante. usw.
laufen etwas anders, da erst die Hypothese, dass es Konstanten sind  überprüft werden muss.
Wenn du dich mit Wissenschaftstheorie auseinandersetzen willst solltest du dich mit Karl Popper beschäftigen, zum Anfang etwa den Teil Wissenschaftstheorie in dem wiki Artikel über ihn.
Gruß ledum

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