EuropäischeStaatsbürgerschaft < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:16 So 04.03.2007 | Autor: | sunny435 |
Aufgabe | Sollte es eine europäische Staatsbürgerschaft geben? Erörtere in einem vollständigen Aufsatz. |
Hey!
Habe bis jetzt nur jeweils einen Pro und ein Contra Argument!
Was ist eure Meinung dazu?
Ich hätte jetzt
Pro - Wirtschaftsstärkung gesamt europas gegenüber Amerika z.b., da dann jeder überall so, wie es in der Eu ist, abreiten könnte.
Contra- Länder wie Deutschland leiden wahrscheilnch darunter, da z.b. die wirtschaft von Polen schwächer ist.
Naja, mehr hab ich jetzt nicht.... hoffe ihr habt noch paar ideen!
Liebe grüße
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Hi sunny,
als erstes schicke ich dir dazu einen schönen Link, der sehr gehaltreich ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eu
Weiterhin geb ich dir noch meine Meinug zu dem Thema:
PRO:
1) Vereinfachung bei innereuropäischen Reisen für EU-Bürger, durch den "Wegfall" der Grenzen -> somit weniger Bürokratie, mehr Vertratuen untereinander.
2) Eine Währung: Keine Wechseldifferenzen mehr. Vorteile für innereuropäische Unternehmen, da keine eventuelle Wechselkursdifferenzen mehr zu tragen, einfachere Verrechnung in der innereuropäischen Rechnungslegung.
3) Vorteile für eher schwächere Länder der EU und deren Bürger, da diese durch EU-Subventionen in verschiedener Hinsicht unterstützt werden (z.B. Agrarmarkt...)
CONTRA:
1) Eher wirtschaftlich besser konstituierte Länder (wie z.B. wir) und deren Bürger "subventionieren" (laienhaft gesagt) die Schwächeren.
2) AUfgrund der "Lockerung" der innereuropäischen Grenzen ist ein Schmuggel von "illegalen Waren" z.B. leichter geworden. Dies unterwandert den Binnenmarkt eines Landes erheblich...
Das ist mir spontan dazu eingefallen. Ansonsten findest du sehr viel auf dem Link.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:49 So 04.03.2007 | Autor: | Kroni |
Hi,
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> PRO:
> 1) Vereinfachung bei innereuropäischen Reisen für
> EU-Bürger, durch den "Wegfall" der Grenzen -> somit weniger
> Bürokratie, mehr Vertratuen untereinander.
> 2) Eine Währung: Keine Wechseldifferenzen mehr. Vorteile
> für innereuropäische Unternehmen, da keine eventuelle
> Wechselkursdifferenzen mehr zu tragen, einfachere
> Verrechnung in der innereuropäischen Rechnungslegung.
> 3) Vorteile für eher schwächere Länder der EU und deren
> Bürger, da diese durch EU-Subventionen in verschiedener
> Hinsicht unterstützt werden (z.B. Agrarmarkt...)
Haben wir denn nicht schon eine Währungsunion (bis auf einige Länder des EU-Raumes?) Haben wir nicht schon den Wegfall der Grenzkontrollen durch das Abkommen von Schengen?
Bekommen nicht die wirtschaftlich schwächeren Länder von uns Subventionen, damit sie ihre Wirtschaft angelichen können?
Ich denke, all diese Argumente sind unabhängig von einer EU Staatsbürgerschaft.
So fallen diese m.E. als Pro Argumente für eine Staatsbürgerschaft weg.
>
> CONTRA:
> 1) Eher wirtschaftlich besser konstituierte Länder (wie
> z.B. wir) und deren Bürger "subventionieren" (laienhaft
> gesagt) die Schwächeren.
> 2) AUfgrund der "Lockerung" der innereuropäischen Grenzen
> ist ein Schmuggel von "illegalen Waren" z.B. leichter
> geworden. Dies unterwandert den Binnenmarkt eines Landes
> erheblich...
>
> Das ist mir spontan dazu eingefallen. Ansonsten findest du
> sehr viel auf dem Link.
>
> Liebe Grüße
> Analytiker
All diese Contraargumente sind auch unabhängig von einer Staatsbürgerschaft.
Ich möchte mal das Wort des Staatsbürgers in die Diskussion ziehen:
Wenn man eine europäische STAATSbürgerschaft fordert, so braucht man erst einmal einen europäischen STAAT.
Wir leben in einem Staatenbund, in dem die wirtschaftliche Integration schon nahezu vollständig abgelaufen ist (man beachte die verschiedenen Verträge und Abkommen). Wir leben schon in einem gemeinsamen Binnenmarkt, die Grenzen bzw, die Grenzkontrollen sind aufgrund des ABkommens von Schengen nahezu überall aufgehoben worden etc.
Aber die Staatsbrügerschaft setzt einen Staat vorraus. Haben wir einen europäischen Staat? Nein.
Die sog. Krönungsthese, dass wirtschaftliche Integration in politische Integration mündet, ist noch lange nicht abgeschlossen.
Wir kooperieren nur in den Gebieten, wo es für uns vorteilhaft ist.
Ähnlich kann man dann noch etwas in dem Bezug zum Demokratiedefizit sagen etc.
Gut...ich würde also eher über die Folgen des Wortes Staatsbürger reden.
Und mal meine Meinung: Ich denke, dass NIEMAND einen europäischen Staat möchte, so wie wir ihn uns vorstellen (ich muss mal gucken, es gab mal eine Rede vom ehemaligen Außenminister Joschka Fischer, ichs chau mal nachher, ob ich sie noch finde, in der er zu dem Thema Stellung nimmt).
Sorry, dass ich hier so abschweife, aber das sind meiner Meinung nach Argumente, über die man reden müsste.
Denn Staatsbürgerschaft setzt doch nunmal auch einen europäischen Staat vorraus.
Als Bürger der EU werden wir doch mittlerweile schon alle gesehen, also wäre das auch nichts neues.
Slaín,
Kroni
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