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Ethologie: Aufgaben-Korrektur
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 14:23 Fr 09.01.2009
Autor: Einstein_1977

Aufgabe
1.Auf welche Merkmale spricht der AAM der Entenküken für Nachfolgen an? Inwiefern wird dieser AAM bei der Prägung zu einem EAAM?
Der grobe AAM spricht auf Objekte an, welche größer als das Jungtier sind, die rhythmische Laute von sich geben, die sich in der Nähe des Nestes beim Ausschlüpfen der Jungen befinden und welche sich letzten Endes bewegen. Das Nachfolgen selbst ist angeboren – jedoch muss die Fixierung auf ein Mutterbild (Objektfixierung innerhalb der sensiblen Phase) erst noch erlernt werden.

2. Womit hängt es wohl zusammen, dass weibliche Entenküken das Bild ihrer Mutter lernen müssen, das Bild des zukünftigen Geschlechtspartners dagegen angeborenermaßen kennen?
Im ersten Fall handelt es sich um einen ziemlich groben AAM, so dass eigentlich auf jedes Objekt, welches die o.g. Kriterien erfüllt, geprägt werden kann (d.h. falls eine Ersatzmutter z.B. beim Tod der Mutter notwendig ist, kann auf diese Ersatzmutter geprägt werden), beim Geschlechtspartner wird dagegen auf arttypische Merkmale späterer Sexualpartner geprägt. Männliche Jungtiere können somit aufgrund der arttypischen Merkmale der Mutter auf spätere Partnerinnen geprägt werden – weibliche Tiere jedoch nicht, da diese nicht auf weibliche – sondern auf männliche Tiere geprägt werden müssten, diese aber nicht die Aufzucht der Jungtiere ausüben – deswegen muss bei Weibchen das Bild künftiger Partner bereits angeboren sein.

3. Bei der chilenischen Krickente tragen Weibchen und Männchen ein Tarnkleid.
a)Mit welchem Verhalten könnte dieser Befund im Zusammenhang stehen?
Sowohl Männchen als auch Weibchen brüten die Eier aus und tragen deswegen dasselbe Tarnkleid, um keine Feinde anzulocken.

b) Worin wird sich die sexuelle Prägung dieser Art von der sexuellen Prägung anderer Entenarten unterscheiden? Wie könnte man die Vermutung überprüfen?
Bei anderen Entenarten erkennt das Weibchen den männlichen Sexualpartner durch das prächtige Gefieder – bei den Krickenten muss das Weibchen sich nach anderen männlichen Merkmalen richten wie z.B. Größe, Körpergestalt oder Stimme. Eine Überprüfung wäre durch einen Attrappenversuch (Variation hinsichtlich Größe, Körpergestalt und Stimme) beim Balzverhalten möglich – wenn das Krickentenweibchen bei geänderten Vorgaben nicht darauf reagiert und nur auf eine bestimmte Größe, Körpergestalt und Stimme, welche einem typischen Krickentenmännchen entspricht, wäre diese Vermutung bewiesen.

4.Ein Hund lernt wo seine Futterschüssel steht, wie eine Türklinke geöffnet wird und wo man zum Haus hereinkommt. Arten des Lernens? Futterschüssel (bedingte Appetenzverhalten), Türklinke öffnen (bedingte Aktion), ins Haus kommen (bedingte Appetenzverhalten)

5.Stelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten bedingter Appetenz und bedingter Aktion zusammen. Bedingte Appetenz (klassische Konditionierung, Auslösung des Lernvorgangs durch Reizmuster), bedingte Aktion (operante Konditionierung, Auslösung des Lernvorgangs durch Verhalten); die Ursachen des Lernvorgangs sind bei beiden positive Erfahrungen. Gibt es sonst noch Unterschiede und Gemeinsamkeiten?


6.Ist erlerntes Verhalten unabhängig von genetisch bedingtem Verhalten?
Meiner Meinung nach ist erlerntes Verhalten nicht unabhängig, da Lernformen wie z.B. die Prägung aber auch die Konditionierung letzten Endes bereits vorhandenes genetisch bedingtes Verhalten modifizieren, so zeigt sich z.B. bei der Nachfolgeprägung, dass das Nachfolgen angeboren ist, die Objektfixierung erst erlernt werden muss. Erlerntes Verhalten ergänzt somit genetisch bedingtes Verhalten.


Könnte bitte jemand meine 6 Antworten auf o.g. Fragen überprüfen. Vielen Dank!

        
Bezug
Ethologie: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:20 So 11.01.2009
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
Bezug
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