Enthalpie, Entropie < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:22 Do 14.06.2007 | Autor: | Enni |
Hi ihr,
ich bin zur Zeit gerade dabei, die Enthalbie und Entropie irgendwie zu verstehen und naja, hab leider sehr starke Probleme damit. Also, erst einmal folgende Fragen:
Ich habe die Gleichung: [mm] Q=cp*m*\DeltaT [/mm] (sorry, dass ich kein Formeleditor hab...) Jetzt bekomm ich da raus: Q=5233 J Warum ist jetzt die Reaktionsenthalpie dazu auf einmal: -5233 J????
Danke für die hoffentlich einfach erklärte und hilfreiche Antwort...Wär euch wirklich sehr dankbar...
Gruß Enni
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Hallo Enni,
deine Formel ist unvollständig. Sie müßte wahrscheinlich heißen [mm]Q = c_{p}*m*\Delta T[/mm].
Dann würde natürlich noch interessieren, wessen spezifische Wärmekapazität Du hier gemeint haben möchtest, wie groß diese ist, und wieviel dieser Substanz du meinst und wie groß [mm] \Delta [/mm] T ist.
Und wenn Du eine Reaktionsenthalpie erwähnst, hätte man auch gerne eine Reaktion dazu.
LG, Martinius
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:46 So 17.06.2007 | Autor: | Enni |
Hi ihr,
mein Hauptproblem, ist, dass ich die Unterschiede nicht wirklich kenne. Wo besteht der Unterschied zwischen der Bildungs-der Reaktionsenthalpie und der Entropie?
Vielleicht kann mir ja mal jemand eine kurze, verständliche Definition geben.
Danke!
Gruß Enni
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Hallo Enni,
Die Reaktionsenthalpie ist die bei einer beliebigen Reaktion frei werdende Enthalpie.
Sollte bei der Reaktion zufällig genau ein Mol einer Substanz aus den Elementen entstehen, so ist die Reaktionsenthalpie gleich der Bildungsenthalpie der betreffenden Substanz.
Entsteht bei der Reaktion mehr als 1 Mol einer bestimmten Substanz, so muss man die Reaktionsenthalpie durch die Molzahl dividieren, um die Bildungsenthalpie zu erhalten.
Ein Bsp.:
[mm] O_{2} [/mm] + 2 [mm] H_{2} [/mm] --> 2 [mm] H_{2}O_{(l)} [/mm] ; [mm] \Delta H_{R}° [/mm] = -572,04 kJ
Hier entstehen 2 Mol Wasser in der angegebenen Reaktion. Um die Bildungsenthalpie [mm] \Delta H_{f}° [/mm] von einem Mol Wasser zu erhalten, muss man die Reaktionsenthalpie durch 2 dividieren:
[mm] \Delta H_{f}°(H_{2}O_{(l)}) [/mm] = -286,02 kJ/mol
Die Entropie kann als ein Maß molekularer Unordnung angesehen werden (anschaulicher als ein Maß der molekularen Bewegungsfreiheit). Mit jeder Zunahme der molekularen Unordnung (Bewegungsfreiheit) z. B. durch Temperaturerhöhung, Schmelzen, Verdampfen, Expandieren chemischer Stoffe vergrößert sich deren Entropieinhalt.
So nimmt bspw. bei dem physikalischen Vorgang (bei 25°C)
[mm] H_{2}O_{(l)} [/mm] --> [mm] H_{2}O_{(g)} [/mm]
die Entropie um T * [mm] \Delta [/mm] S = +35,55 kJ/mol zu, das heißt, die Energiemenge muss aus der Umgebung aufgebracht werden und ist dann als Entropie (vermehrte Unordnung) im Gas gespeichert.
Umgekehrt nimmt die Entropie bspw. ab, wenn aus einer größeren Gasmenge in einer chemischen Reaktion eine kleinere Gasmenge entsteht:
1/2 [mm] O_{2} [/mm] + [mm] H_{2} [/mm] --> [mm] H_{2}O_{(g)} [/mm] ; [mm] \Delta S_{R} [/mm] = -44,8 J/(mol*K)
Hierbei entstehen bei Normalbedingungen aus 36,7 l Gasgemisch (Sauerstoff und Wasserstoff) 24,5 l Gas (Wasserdampf). Die Unordnung nimmt ab.
Der Effekt ist größer, wenn in der gleichen Reaktion aus dem Gasgemisch flüssiges Wasser entsteht (also aus 36,7 l Gasgemisch 18 ml Wasser):
1/2 [mm] O_{2} [/mm] + [mm] H_{2} [/mm] --> [mm] H_{2}O_{(l)} [/mm] ; [mm] \Delta S_{R} [/mm] = -166,06 J/(mol*K)
Die Zunahme an Ordnung (Abnahme an Unordnung / Entropie) ist hier um den Faktor 3,7 größer.
LG, Martinius
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