Elektrochemie < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 17:57 Mi 05.09.2007 | Autor: | ONeill |
Aufgabe | 11.2 Diskutieren Sie mittels der Potentiale, ob
a.) Zink sich in einer neutralen wässrigen Lösung, die 1 mol/l [mm] Zn^2^+-Ionen [/mm] enthält, unter Wasserstoffentwicklung lösen sollte
|
Hallo!
Ich muss gestehen, dass ich bei der oberen Aufgabe nicht weiter komme, bzw mein Ergebnis in Frage stelle.
Habe mir gedacht ich rechne das so:
[mm] \Delta E(Zn/Zn^{2+})=-0,76V
[/mm]
[mm] \Delta E(H_2+/2H^{+})=0+\bruch{0,059V}{2}*lg(10^-^7)=-0,2065V
[/mm]
Damit ist das Potential vom Wasserstoff doch höher als vom Zink, und das Zink müsste in Lösung gehen.
Würde jetzt aber einfach mal vermuten, dass wenn ich Zink in Wasser stelle nicht so auf die schnelle Wasserstoff gebildet wird...
Wo is der Denkfehler?
Danke,
Gruß ONeill
|
|
|
|
Hi, O'Neill,
> 11.2 Diskutieren Sie mittels der Potentiale, ob
> a.) Zink sich in einer neutralen wässrigen Lösung, die 1
> mol/l [mm]Zn^2^+-Ionen[/mm] enthält, unter Wasserstoffentwicklung
> lösen sollte
>
> Hallo!
> Ich muss gestehen, dass ich bei der oberen Aufgabe nicht
> weiter komme, bzw mein Ergebnis in Frage stelle.
> Habe mir gedacht ich rechne das so:
> [mm]\Delta E(Zn/Zn^{2+})=-0,76V[/mm]
> [mm]\Delta E(H_2+/2H^{+})=0+\bruch{0,059V}{2}*lg(10^-^7)=-0,2065V[/mm]
Also hier müsste eigentlich -0,413 V rauskommen!
Ändert aber an der Interpretation nichts!
> Damit ist das Potential vom Wasserstoff doch höher als vom
> Zink, und das Zink müsste in Lösung gehen.
Stimmt genau!
> Würde jetzt aber einfach mal vermuten, dass wenn ich Zink
> in Wasser stelle nicht so auf die schnelle Wasserstoff
> gebildet wird...
Wer redet hier von "auf die Schnelle"? Ein Metall, das von Wasser "angegriffen" wird, muss sich doch nicht automatisch "sprudelnd und in Sekundenbruchteilen" lösen! Hier dauert's halt etwas länger!
Die "Reaktionsgeschwindigkeit" lässt sich durch die Redoxpotentiale nur schwer erklären.
Aber:
Das unedle Metall Zink wird aber auf jeden Fall von Wasser oxidiert
(was man z.B. beim kathodischen Rostschutz ausnützt)!
> Wo is der Denkfehler?
Kein Denkfehler!
mfG!
Zwerglein
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:17 Do 06.09.2007 | Autor: | ONeill |
Gut, dann besten dank für die Hilfe!
Gruß ONeill
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:42 Fr 07.09.2007 | Autor: | Martinius |
Hallo,
Zink geht sowohl in Säuren als auch in Laugen unter Wasserstoffbildung in Lösung.
Nicht aber in neutralem Wasser. Laut Hollemann-Wiberg ist das auf die Bildung einer schützenden, schwerlöslichen Schicht aus Zinkhydroxid auf der Oberfläche zurückzuführen.
Zn + 2 [mm] H_{2}O [/mm] --> [mm] Zn(OH)_{2} [/mm] + [mm] H_{2}
[/mm]
Hollemann-Wiberg schreibt auch, das die Größe der Oberfläche eine Rolle spielt. So geht Zinkstaub ohne eine darauf haftende Oxidschicht bereits in Wasser in Lösung.
Wenn das Zink sehr rein ist, geht es auch in Säuren nicht in Lösung.
Aus diesem Grund wären Zinkblöcke als Opferanoden im Korrosionsschutz wahrscheinlich ungeeignet. So weit ich gehört habe, wird Magnesium verwendet.
Zink wird im Gegenteil im Korrosionsschutz verwendet indem man große Werkstücke aus Eisen / Stahl feuerverzinkt, oder Eisendrähte mit Zink überzieht. Auch werden Dächer mit Zink gedeckt, was sich aber in Gegenden mit hoher Industriedichte als unvorteilhaft erwiesen hat, wegen des sauren Regens.
LG Martinius
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:55 Fr 07.09.2007 | Autor: | Martinius |
Hallo Zwerglein,
wenn das dort steht wird es wohl stimmen. Da habe ich wohl etwas zuviel gemutmaßt.
Ich hatte bisher halt nur von Magnesium als Opferanode gehört.
Wieder was dazu gelernt.
LG, Martinius
|
|
|
|