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Hallo!
Ich hab die Aufgabe Schillers Gedicht der Gedankenlyrik "Worte des Glaubens zu interpretieren. Aber erstmal das gedicht:
Die Worte des Glaubens
Drei Worte nenn ich euch, inhaltschwer,
Sie gehen von Munde zu Munde,
Doch stammen sie nicht von außen her,
Das Herz nur gibt davon Kunde.
Dem Menschen ist aller Wert geraubt,
Wenn er nicht mehr an die drei Worte glaubt.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Und würd er in Ketten geboren,
Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
Nicht den Mißbrauch rasender Toren.
Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht.
Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall,
Der Mensch kann sie üben im Leben,
Und sollt er auch straucheln überall,
Er kann nach der göttlichen streben,
Und was kein Verstand der Verständigen sieht,
Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt.
Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
Wie auch der menschliche wanke,
Hoch über der Zeit und dem Raume webt
Lebendig der höchste Gedanke,
Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
Es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.
Die drei Worte bewahret euch, inhaltschwer,
Sie pflanzet von Munde zu Munde,
Und stammen sie gleich nicht von außen her,
Euer Innres gibt davon Kunde,
Dem Menschen ist nimmer sein Wert geraubt,
Solang er noch an die drei Worte glaubt.
Die 3 Worte sind Freiheit, Tugend und Gott, denk ich, als Ideale der Klassik. Aufbau an sich ist kein Problem, wohl eher die sprachlichen
Mittel...
Strophe 1: unkonkret, außer man soll sich auf sein Inneres Verlassen-- Appell
Strophe 2: man muss an Freiheit glauben und dafür kämpfen
Strophe 3: Tugend ist nicht angeboren und erlernbar
Strophe 4: guter mensch glaubt an etwas und hat feste Vorstellungen und Werte, Gott ist nicht definiert
ich hab bemerkt das Strophe 1 und 5 sozusagen gegenteilig sind, aber was bedeutet das? Und ist meine deutung soweit in Ordnung oder arg unvollständig?
ich bin euch dankbar für weitere Hinweise!
Danke!!
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 19:03 Mi 20.04.2005 | Autor: | Lambda |
Hier sind ein paar Hinweise, wie du an die Aufgabe rangehen könntest:
1. Untersuche die Beziehungen zwischen dem Gedicht und Schillers Abhandlung über die ästhetische Erziehung des Menschen.
2. Gehe auf einleuchtende Gedankengänge ein und suche heraus, was fragwürdig erscheint.
3. Gehe auf die Bedeutung der Kunst (des Schönen) für die Verwirklichung des Menschen ein, wie Schiller sie in diesem Gedicht sieht.
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ich werds mit einbeziehen!
Danke!
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