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Deutschaufsatz: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:11 Fr 17.07.2009
Autor: Dinker

Guten Morgen

Ich wäre sehr dankbar um Korrektur.



Der vorliegende Textausschnitt aus „die Bäder von Lucca“, ist Bestandteil Heinrichs Heine dritter Reisebilder. Nachdem er dieses Werk im Spätherbst 1829 während seines Aufenthalts im Badeort Lucca schrieb, wurde es 1830 publiziert.
Im Zentrum dieses Werks, steht die scharfe Kritik an den geistigen und politischen Verhältnisse in Deutschland, welche vornehmlich vom Adel und Klerus getragen werden. Dabei richtet sich seine Polemik gegen einzelne Personen des literarischen und öffentlichen Lebens, wobei es besonders die Polemik gegen Platen zu erwähnen gibt, wozu er ein ganzes Kapitel widmete.

In Lucca angekommen, trifft Doktor Heine nach längerer Zeit die altbekannte Mathilde. Nachdem mehrere Figuren unvermittelt eingeführt wurden, ist besonders der jüdische Bankier Gumpelino Gegenstand seiner Polemik. Die meisten Figuren halten sich ohne erkennbare Gründe in Lucca auf und gestalten dementsprechend ihre Tage mit irrelevanten Tätigkeiten. Dadurch enden die einzelnen Szenen oftmals in bedeutungslosen und lächerlichen Schauspieleinlagen, womit der Erzähler Gesellschaftskritik ausübt. Nachdem Gumpelino kurz zuvor, infolge einer Überdosis von Glaubersalz, die lang ersehnte Liebesnacht mit seiner Angebeteten Julia verpasste, beschäftigt sich Doktor Heine in der vorliegenden Textstelle intensiv mit Gumpelino. Der Ausschnitt kann in drei Teile strukturiert werden. Im ersten Abschnitt spricht er Gumpelinos Verbindung zur Obrigkeit an und erwähnt seine Bildungsmängel. Im zweiten Teil beschreibt Doktor das Zimmer von Gumpelino auf düstere und abstossende Weise, bevor er dessen Nasenseitenflügel Gegenstand seiner Analyse werden. Im dritten Teil findet Hirsch-Hyazinth erwähnung, der die von Gumpelino diktierten Gedichtsversen auf die Tafel schreibt.

In der vorliegenden Textstelle beschränkt sich der Handlungsspielraum auf Gumpelinos Zimmer, auf dessen Beschreibung ich zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer eingehen werde.
Auch treten nur noch die drei Charakteren Doktor Heine, Gumpelino und Hyazinth auf. Wie ebreits erwähnt, wird ein besonderes Augenmerk auf Gumpelino gelegt, den Doktor Heine dem Leser detailliert beschreibt. Bevor ich Gumpelino aufgrund dieser Textstelle detailliert analysieren, ist es notwendig, dass ich seinen Charakter (?) ins Gesamtwerk einordne.
Wie Heine ist er ursprünglich auch ein Jude und hat sich aus ähnlichen Gründen zum Christentum bekehrt, da ihm dadurch der Zugang in die europäische Gesellschaft vereinfacht wird. Und tatsächlich hat er es in jüngster Vergangenheit zu einem ansehenden Reichtum geschafft. Trotz der Macht des Geldes und seinen Verknüpfungen zur Obrigkeit, führte dies nicht zu seiner angestrebten Anerkennung und Ruhm. So hat auch der Kauf des Adelstitels an diesen Umständen/Konstellation nichts geändert. Dass Gumpelino daneben noch ein besonderes Verhältnis zur Obrigkeit pflegt, macht ihn dies definitiv zu einem Erzfeind Doktor Heines, womit sein Spott gegen ihn nicht unerwartet kommt. Dass Doktor Heine von Gumpelino nicht viel hält, wird bereits mit den einleitenden Worten in Zeile (..) deutlich, dass er sich genügend scharfsichtig des Lesers erhofft. Doktor Heine macht deutlich, dass es ihm trotz des Geldes nicht gelungen ist die fehlende Bildung zu kompensieren. Aus diesem Grund hält er gerade ein Lehrbuch in den Händen mit der Hoffnung auch dieses Defizit wegzumachen (besseres Wort?). Wie sich später herausstellt, handelt es sich bei diesem Lehrbuch um Platens-Gedichte, womit auch diese Versuche Gumpelinos ins Lächerliche getrieben werden. Denn wie bereits einführend erwähnt, widmet er das ganze letzte Kapitel Platen, dem er unter anderem mangelndes schriftstellerisches Talent vorwirft. Durch die düstere Beschreibung des Zimmers, gelingt es Doktor Heine seine persönliche abweisende Haltung gegenüber Gumpelino auf den Leser zu übertragen, was durch die Beschreibung seiner blassen Nasenflügel weiter verstärkt wird. Mit der Erwähnung von den Heiligbildern spricht er Gumpelinos strenge Gläubigkeit an. Besonders im Werk „die Stadt Lucca“ wird die religionsunwürdige Allianz zwischen Thron und Altar zum Zentrum seiner Kritik. Wir unschwer abgeleitet werden kann, geht Gumpelino genau jener Form von Religion nach, die Doktor Heine auf schärfste kritisiert. Denn aufgrund der Verquickung von Politik und Religion, hat diese Art von Religion kaum mehr etwas mit der Urreligion zu tun.
Schliesslich macht Doktor Heine einen Rückblick auf die Glaubersalzszene. Er liess sich von seinem Diener Hyazinth zur Einnahme von Glauberssalz, in Wirklichkeit handelte es sich jedoch um Abfuhrmittel, verleiten. Mit diesem Glaubersalz-Anschlag siegt sein Diener Hirsch endgültig über seinen Herrn Gumpelino und lässt dem Leser Gumpelinos Charaktermängel offensichtlich erscheinen, da es ihm an Vernunft fehlt.  
Am Ende der Textstelle wird noch der angesprochene Diener Hirsch-Hyazinth anegsprochen, der versucht die Gedichtsverse auf der Tafel festzuhalten. Diese Szene scheint absurd zu sein, jedoch muss in Erinnerung gerufen werden, dass sich Hyazinth aus Gründen der Bildung als Diener bei Gumpelino arbeitet und darüber hinaus erhofft er sich mit der Obrigkeit in Kontakt zu kommen.
Jedoch stellt sich die Frage, wie ihm Gumpelino dabei helfen kann, dem es selbst an Bildung mangelt. Stattdessen scheint sogar der Diener in vielen Szenen viel scharfsichtiger zu sein, als sein Herrn (?).
Dazu muss auch bezweifelt werden, ob jene Art von Bildung Hirsch Hyazinth nutzen bringen wird.
Es gilt auch noch zu erwähnen, dass es sich sowohl bei Gumpelino und Hyazinth um ehemalige Hamburger handelt. Dadurch kann der Erzähler mühelos die Verbindung zu Deutschland herstellen, gegen das (?) sich seine Kritik richtet
Über Doktor Heine erfahren wir in dieser Textstelle kaum etwas, da im Zentrum dieser Textpassage die Analyse Gumpelinos steht. Dass Doktor Heine dem Leser kaum etwas von seinem Charakter enthüllt, lässt sich damit begründen, dass nicht er im Mittelpunkt dieses Werks steht, sondern nur die Aufgabe des Erzählers einnimmt.  
Wie bereits angesprochen erfahren wir jedoch, dass er dem Neureichen Gumpelino wenig Sympathien entgegenbringt, was durch seine Spottlust offensichtlich wird. Jedoch beschränkt sich dieser Hohn nicht nur auf Gumpelino, welcher der direkte Adressat seiner ironischen Ausführungen ist, sondern der Markese nimmt die Rolle des Vertreters der gesamten Obrigkeit ein.  
Dies wird in Zeile (..) deutlich, wo er Gumpelinos Verbindung zu den Allierten seiner Feinde aufzeigt.
Dass er die Obrigkeit so scharf aufs Korn nimmt (?) lässt sich damit erklären, dass er die Aristokratie für die unaushaltbaren Zustände in Deutschland verantwortlich macht. Denn die Aristokratie nimmt den Bürgern jegliche Form von Selbstbestimmungsrecht ab, mit dem Ziel der Selbstbereicherung. Diese Regierungsform macht die Emanzipation der Menschen unmöglich, da in diesen feudalen Verhältnissen das eigenständige Denken untersagt ist. Die Unmündigkeit der Bürger erlaubt es der Aristokratie, das gutgläubige Volk an Sklavenfesseln nach ihren Interessen herumzuführen. Die genaue Haltung von Doktor Heine werde ich am Schluss noch detailliert thematisieren.

Wie das gesamte Werk, so wird auch in der vorliegenden Textstelle an der Erzählperspektive festgehalten und ein Ich-Erzähler aus der Sicht von Doktor Heine eingesetzt. Gerade in diesem kritikreichen Werk ist diese Erzählperspektive ein geeignetes Instrument (?), da der Leser die Sicht der Dinge nur aus dem Blickwinkel  Doktor Heine präsentiert erhält. Dies erlaubt ihm dem Leser genau jene Sichtweise vorzulegen (?), die seinen Interessen entspricht. Aus diesem Grund ist die Textstelle sehr subjektiv und dem Leser ist es nicht möglich die Aussagen auf deren Richtigkeit zu überprüfen. Im Weiteren Macht der Erzähler auch von der Leserlenkung g(G)ebrauch. So nimmt er in Zeile (..) dem Leser gleich vorweg, was für ein Negativbild er von Gumpelino hat. Aufgrund der sehr subjektiven Erzählperspektive, ist er besonders auf das Vertrauen des Lesers angewiesen. Indem er den Leser in das Werk mit einbezieht und mit den Worten, „Lieber Leser…“, anspricht versucht er die notwendige Vertrauensbasis mit dem Leser aufzubauen.
Im Textausschnitt benutzt er mehrere Ausdrücke, die für den heutigen Leser kaum noch verständlich sind, so dass es teilweise kaum möglich ist gewisse Textpassagen zu erschliessen. Womöglich benutzt er jene Ausdrücke bewusst, um sich von den durchschnittlichen/mittelmässigen Schriftstellern abzuheben, welche mehrmals zum Gegenstand seiner Kritik werden. Weiter fallen die langen Sätze auf, die sich teilweise über sechs Zeilen erstrecken. Diese komplexe Satzverschachtelungen (?) widerspiegeln seine Heines schwierige Lebenssituation. In den Zeilen wo er das Zimmer von Gumpelino beschreibt, fällt besonders die Anhäufung von Adjektiven auf. Dies dient dazu, um dem Leser die düstere Stimmung des Raums aufzuzeigen, womit er dem Leser bewusst macht, was für ein finsteres/trostloses Leben Gumpelino führt.
In der vorliegenden Textstelle spricht der Erzähler mit der Figur von Gumpelino die Themen Macht des Geldes und die Bildung an. Die Macht des Geldes hat ihm den Zugang zur Aristokratie ermöglicht. Jedoch ist auch die Macht des Geldes nicht fähig, Gumpelinos mangelnde Bildung zu überdecken, oder ihm die angestrebte Bildung (zu geben?). Im Weiteren ermöglichte ihm die Macht des Geldes den Adelstitel „Markese die Gumpelino“ zu erkaufen, jedoch führt dies nicht zu seinem erhofften Ruhm und Anerkennung. Dadurch findet er trotz seines Reichtums nicht das Glück auf Erde.
Eine literarische Epocheneinteilung lässt der Textauszug kaum möglich, da er kaum Elemente trägt (?) die spezifischen Literaturepochen zugeordnet werden können. Aufgrund Doktor Heines Haltung, welche sich gegen den Absolutismus richtet, kann die Verbindung zum „Jungen Deutschland“ hergestellt werden. Auch Heines weiteren Vorstellungen nach Meinungsfreiheit und der Wunsch, dass sich die Bevölkerung von ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit befreit und dass sie ihrer passiven Lebenseinstellung den Rücken kehren und aktiv werden, stehen in engem Zusammenhang mit dieser Epoche. Dies lässt sich auch damit bestätigen, dass Heinrich Heine die Haltung der Vertreter des „Jungen Deutschland“ vorlebt und sich in seiner Meinungsfreiheit von niemandem einschränken lässt. Dies widerspiegelt Doktor Heines Willen, die Bürger von den Fesseln der Aristokratie zu befreien, so dass sie ihr Leben in die eigenen Händen zu nehmen beginnen.

Vielen Dank

        
Bezug
Deutschaufsatz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:30 Sa 18.07.2009
Autor: M.Rex


> Guten Morgen
>  
> Ich wäre sehr dankbar um Korrektur.
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Der vorliegende Textausschnitt aus „die Bäder von Lucca“, ist Bestandteil Heinrichs Heines dritter Reisebilder. Nachdem er dieses Werk im Spätherbst 1829 während seines Aufenthalts im Badeort Lucca schrieb, wurde es 1830 publiziert. Im Zentrum dieses Werks, steht die scharfe Kritik an den geistigen und politischen Verhältnissen in Deutschland, welche vornehmlich vom Adel und Klerus getragen werden. Dabei richtet sich seine Polemik gegen einzelne Personen des literarischen und öffentlichen Lebens, wobei es besonders die Polemik gegen Platen zu erwähnen gibt, wozu er ein ganzes Kapitel widmete.

In Lucca angekommen, trifft Doktor Heine nach längerer Zeit die altbekannte Mathilde. Nachdem mehrere Figuren unvermittelt eingeführt wurden, ist besonders der jüdische Bankier Gumpelino Gegenstand seiner Polemik. Die
meisten Figuren halten sich ohne erkennbare Gründe in Lucca auf und gestalten dementsprechend ihre Tage mit irrelevanten Tätigkeiten. Dadurch enden die einzelnen Szenen oftmals in bedeutungslosen und lächerlichen
Schauspieleinlagen, womit der Erzähler Gesellschaftskritik ausübt. Nachdem Gumpelino kurz zuvor, infolge einer Überdosis von Glaubersalz, die lang ersehnte Liebesnacht mit seiner Angebeteten Julia verpasste, beschäftigt sich Doktor Heine in der vorliegenden Textstelle intensiv mit
Gumpelino. Der Ausschnitt kann in drei Teile strukturiert werden. Im ersten Abschnitt spricht er Gumpelinos Verbindung zur Obrigkeit an und erwähnt seine
Bildungsmängel. Im zweiten Teil beschreibt Doktor das Zimmer von Gumpelino auf düstere und abstossende Weise, bevor er dessen Nasenseitenflügel Gegenstand seiner Analyse werden lässt. Im dritten Teil findet Hirsch-Hyazinth eErwähnung, der die von Gumpelino diktierten Gedichtsversen auf die Tafel schreibt.

In der vorliegenden Textstelle beschränkt sich der Handlungsspielraum auf Gumpelinos Zimmer, auf dessen Beschreibung ich zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer eingehen werde.
Auch treten nur noch die drei Charakteren Doktor Heine, Gumpelino und Hyazinth auf. Wie ebreits erwähnt, wird ein besonderes Augenmerk auf Gumpelino gelegt, den Doktor Heine dem Leser detailliert beschreibt. Bevor ich Gumpelino aufgrund dieser Textstelle detailliert analysieren, ist es notwendig, dass ich seinen Charakter ins Gesamtwerk einordne.
Wie Heine ist er ursprünglich auch ein Jude und hat sich aus ähnlichen Gründen zum Christentum bekehrt, da ihm dadurch der Zugang in die europäische Gesellschaft vereinfacht wird. Und tatsächlich hat er es in jüngster
Vergangenheit zu einem ansehenden Reichtum geschafft. Trotz der Macht des Geldes und seinen Verknüpfungen zur Obrigkeit, führte dies nicht zu seiner angestrebten Anerkennung und Ruhm. So hat auch der Kauf des Adelstitels an diesen UmständenKonstellation, nichts geändert. Dass Gumpelino daneben noch ein besonderes Verhältnis zur Obrigkeit pflegt, macht ihn dies definitiv zu einem Erzfeind Doktor Heines, womit sein Spott gegen ihn nicht unerwartet kommt. Dass Doktor Heine von Gumpelino nicht viel hält, wird bereits mit den einleitenden Worten in
Zeile (..) deutlich, dass er sich genügend scharfsichtig  des Lesers erhofft. Wer? Der Leser, Heide, Dr. Heine Doktor Heine macht deutlich, dass es ihm trotz des Geldes nicht gelungen ist, die fehlende Bildung zu kompensieren. Aus diesem Grund hält er gerade ein Lehrbuch in den Händen mit der Hoffnung auch dieses Defizit wegzumachen (besseres Wort?) Nein, umschreiben hilft dann auch, wenn man kein passendes Wort findet. Wie sich später herausstellt, handelt es sich bei diesem Lehrbuch um Platens-Gedichte, womit auch diese Versuche Gumpelinos ins Lächerliche getrieben werden. Denn wie bereits einführend erwähnt, widmet er das ganze letzte Kapitel Platen, dem er unter anderem mangelndes schriftstellerisches Talent vorwirft. Durch die düstere Beschreibung des Zimmers, gelingt es Doktor Heine seine persönliche abweisende Haltung gegenüber Gumpelino auf den Leser zu übertragen, was durch die Beschreibung seiner blassen Nasenflügel weiter verstärkt wird. Mit der Erwähnung von den
Heiligbildern spricht er Gumpelinos strenge Gläubigkeit an. Besonders im Werk „die Stadt Lucca“ wird die religionsunwürdige Allianz zwischen Thron und Altar zum Zentrum seiner Kritik. Wir unschwer abgeleitet werden kann, geht Gumpelino genau jener Form von Religion nach, die Doktor Heine aufs sSchärfste kritisiert. Denn aufgrund der Verquickung von Politik und Religion, hat diese Art von Religion kaum mehr etwas mit der Urreligion zu tun. Schliesslich macht Doktor Heine einen Rückblick auf die
Glaubersalzszene. Er liess sich von seinem Diener Hyazinth zur Einnahme von Glauberssalz, in Wirklichkeit handelte es sich jedoch um Abfuhrmittel, verleiten. Mit diesem Glaubersalz-Anschlag siegt sein Diener Hirsch endgültig über seinen Herrn Gumpelino und lässt dem Leser Gumpelinos Charaktermängel offensichtlich erscheinen, da es ihm an Vernunft fehlt.  Am Ende der Textstelle wird noch der angesprochene Diener Hirsch-Hyazinth angesprochen, der versucht die Gedichtsverse auf der Tafel festzuhalten. Diese Szene scheint absurd zu sein, jedoch muss in Erinnerung gerufen werden, dass sich Hyazinth aus Gründen der Bildung als Diener bei Gumpelino arbeitet, und sich darüber hinaus erhofft, er sich mit der Obrigkeit in Kontakt zu kommen. Jedoch stellt sich die Frage, wie ihm Gumpelino dabei helfen kann, dem es selbst an Bildung mangelt. Stattdessen scheint sogar der Diener in vielen Szenen viel
scharfsichtiger zu sein, als sein Herrn. Dazu muss auch bezweifelt werden, ob jene Art von Bildung Hirsch Hyazinth nNutzen bringen wird.
Es gilt auch noch zu erwähnen, dass es sich sowohl bei Gumpelino und Hyazinth um ehemalige Hamburger handelt. Dadurch kann der Erzähler mühelos die Verbindung zu Deutschland herstellen, gegen das sich seine Kritik
richtet. Über Doktor Heine erfahren wir in dieser Textstelle kaum etwas, da im Zentrum dieser Textpassage die Analyse Gumpelinos steht. Dass Doktor Heine dem Leser kaum etwas von seinem Charakter enthüllt, lässt sich damit
begründen, dass nicht er im Mittelpunkt dieses Werks steht, sondern nur die Aufgabe des Erzählers einnimmt.  Wie bereits angesprochen, erfahren wir jedoch, dass er dem Nneureichen Gumpelino wenig Sympathien entgegenbringt, was durch seine Spottlust offensichtlich wird. Jedoch beschränkt sich dieser Hohn nicht nur auf Gumpelino, welcher der direkte Adressat seiner ironischen Ausführungen ist, sondern der Markese nimmt die Rolle des Vertreters der gesamten Obrigkeit ein.  
Dies wird in Zeile (..) deutlich, wo er Gumpelinos Verbindung zu den Allierten seiner Feinde aufzeigt.  Dass er die Obrigkeit so scharf aufs Korn nimmt(?), lässt sich damit erklären, dass er die Aristokratie für die
unaushaltbaren Zustände in Deutschland verantwortlich macht. Denn die Aristokratie nimmt den Bürgern jegliche Form von Selbstbestimmungsrecht ab, mit dem Ziel der Selbstbereicherung. Diese Regierungsform macht die Emanzipation der Menschen unmöglich, da in diesen feudalen Verhältnissen das eigenständige Denken untersagt ist. Die Unmündigkeit der Bürger erlaubt es der Aristokratie, das gutgläubige Volk [u][s]an Sklavenfesseln[s] nach ihren Interessen herumzuführen[u] Das formuliere nochmal komplett neu. Die genaue Haltung von Doktor Heine werde ich am Schluss noch detailliert thematisieren.
  
Wie das im gesamten Werk, so wird auch in der vorliegenden Textstelle an der Erzählperspektive festgehalten und ein Ich-Erzähler aus der Sicht von Doktor Heine eingesetzt. Gerade in diesem kritikreichen Werk ist diese Erzählperspektive ein geeignetes Instrument, da der Leser die Sicht der Dinge nur aus dem Blickwinkel  Doktor Heines präsentiert erhält. Dies erlaubt ihm dem Leser genau jene Sichtweise vorzulegen, die seinen Interessen entspricht. Aus diesem Grund ist die Textstelle sehr subjektiv und dem Leser ist es nicht möglich, die Aussagen auf deren Richtigkeit zu überprüfen. Im Weiteren Mmacht der Erzähler auch von der Leserlenkung Gebrauch. So nimmt er in Zeile (..) dem Leser gleich vorweg, was für ein Negativbild er von Gumpelino hat. Aufgrund der sehr subjektiven Erzählperspektive, ist er besonders auf das Vertrauen des Lesers angewiesen. Indem er den Leser in das Werk mit einbezieht und mit den Worten, „Lieber

> Leser…“, anspricht, versucht er die notwendige Vertrauensbasis mit dem Leser aufzubauen. Im Textausschnitt benutzt er mehrere Ausdrücke, die für den heutigen Leser kaum noch verständlich sind, so dass es

teilweise kaum möglich ist, gewisse Textpassagen zu erschliessen. Womöglich benutzt er jene Ausdrücke bewusst, um sich von den durchschnittlichen/mittelmässigen Schriftstellern abzuheben, welche mehrmals zum Gegenstand seiner Kritik werden. Weiter fallen die langen Sätze auf, die sich teilweise über sechs Zeilen erstrecken. Diese komplexe Satzverschachtelungen  widerspiegeln [u]seine Heines[U] Eins davon, nicht beide schwierige Lebenssituation wider. In den Zeilen, wo er das Zimmer von Gumpelino beschreibt, fällt besonders die Anhäufung von Adjektiven auf. Dies dient dazu, um dem Leser die düstere Stimmung des Raums aufzuzeigen, womit er dem Leser bewusst macht, was für ein finsteres/trostloses Leben Gumpelino führt.
In der vorliegenden Textstelle spricht der Erzähler mit der Figur von Gumpelino die Themen Macht des Geldes und die Bildung an. Die Macht des Geldes hat ihm den Zugang zur Aristokratie ermöglicht. Jedoch ist auch die Macht des
Geldes nicht fähig, Gumpelinos mangelnde Bildung zu überdecken, oder ihm die angestrebte Bildung zu geben. Im Weiteren ermöglichte ihm die Macht des Geldes den Adelstitel „Markese die Gumpelino“ zu erkaufen, jedoch führt dies nicht zu seinem erhofften Ruhm und Anerkennung. Dadurch findet er trotz seines Reichtums nicht das Glück auf Erden.
Eine literarische Epocheneinteilung lässt der Textauszug kaum möglich, da er kaum Elemente trägt, die spezifischen Literaturepochen zugeordnet werden können. Aufgrund Doktor Heines Haltung, welche sich gegen den
Absolutismus richtet, kann die Verbindung zum „Jungen Deutschland“ hergestellt werden. Auch Heines weiteren Vorstellungen nach Meinungsfreiheit und der Wunsch, dass sich die Bevölkerung von ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit befreit und dass sie ihrer passiven
Lebenseinstellung den Rücken kehren und aktiv werden wird, stehen in engem Zusammenhang mit dieser Epoche. Dies lässt sich auch damit bestätigen, dass Heinrich Heine die Haltung der Vertreter des „Jungen Deutschland“ vorlebt und sich in seiner Meinungsfreiheit von niemandem
einschränken lässt. Dies widerspiegelt siehe oben] Doktor Heines Willen, die Bürger von den Fesseln der Aristokratie zu befreien, so dass sie beginnen ihr Leben in die eigenen Händen zu nehmen beginnen.

>
> Vielen Dank


So langsam habe ich das Gefühl, du liest die Hinweise nicht. Es sind immer wieder dieselben Fehler, nämlich:

- Kommasetzung bei Nebensätzen
- Um-Zu+Infinitiv Konstrutionen

Versuche, das abzustellen, und die Texte werden besser. Und versuche mal, dich in die Rolle eines völlig unbeteiligten Lesers hereinzusetzen, der den Text auch verstehen soll. Das gelingt mir zum Teil nämlich nur mit Mühe. Versuche dazu, die Satzverschachtelungen zu entzerren.

Marius

Bezug
                
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Deutschaufsatz: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:40 Sa 18.07.2009
Autor: Dinker

HalloRex

Danke für deine Korrekturen.

Kannst du mir bitte Ausführlich erklären, was du genau mit der "Um-Zu+Infinitiv Konstrutionen" meinst?

Wäre dir sehr dankbar

Danke
Gruss Dinker

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Deutschaufsatz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:01 Sa 18.07.2009
Autor: M.Rex

Hallo

[]Das hier

Marius

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