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Darwinismus: Streitfrage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:12 So 05.06.2005
Autor: ZooYork

Also meine Aufgabe lautet Widersprüche bzw. Kontroversen zur darwinistischen Evolutionstheorie zu finden. Ich war schon auf ein paar Seiten und auch gegoogelt, aber was richtig aussagekräftiges habe ich noch nicht gefunden.
Ich habe Widersprüche zur Schöpfungstheorie und zum Zufall gefunden, aber kann mir jemand weiterhelfen und mal ne klien Zusammenfassung geben?

Mfg Basti


        
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Darwinismus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:46 So 05.06.2005
Autor: Josef

Hallo ZooYork,

Darwinismus
[nach C.R. Darwin] der, im weiteren Sinn: die Abstammungslehre; im engeren Sinn: die von C.R. Darwin (etwa gleichzeitig mit A.R. Wallace) entwickelte Evolutionstheorie, die in der natürlichen Auslese (Selektion, Auswahl der für die betreffenden Umweltbedingungen am besten geeigneten Lebewesen, »Kampf ums Dasein«) die Hauptursache für die stammesgeschichtliche Entwicklung sieht. Die grundlegenden Gedankengänge bilden einen zentralen Punkt der modernen biologischen Theorie der Evolution. Die Selektionstheorie verhalf dem Entwicklungsgedanken in der Biologie endgültig zum Durchbruch.
Die darwinsche Evolutionstheorie war lange Zeit sehr umstritten, da sie eine Ablehnung der biblischen Schöpfungsgeschichte sowie der Sonderstellung des Menschen im biologischen System (Tierreich, Ordnung der Primaten) beinhaltete.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001

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Darwinismus: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:49 So 05.06.2005
Autor: Josef

Darwin, Charles Robert
1  EINLEITUNG

Darwin, Charles Robert (1809-1882), britischer Naturforscher und Begründer der modernen Evolutionstheorie. Er entwickelte das Konzept der natürlichen Selektion, die in einem langdauernden Prozess zu Veränderungen durch Anpassungen (Evolution) und zur Entstehung aller Lebensformen führt. Seine Arbeiten beeinflussten Biologie und Geologie und haben auch auf geistesgeschichtlichem Gebiet große Wirkung ausgeübt.

Darwin wurde am 12. Februar 1809 als fünftes Kind einer reichen englischen Familie geboren. Sein Großvater mütterlicherseits war der erfolgreiche Unternehmer Josiah Wedgwood, Besitzer einer Porzellanmanufaktur. Sein Großvater väterlicherseits war Erasmus Darwin, der im 18. Jahrhundert ein berühmter Arzt und Gelehrter war. Nachdem Darwin 1825 die Shrewsbury School abgeschlossen hatte, studierte er auf Wunsch seines Vaters in Edinburgh Medizin. 1827 brach er das Medizinstudium ab und ging nach Cambridge, um dort Theologie zu studieren. Hier machte er Bekanntschaft mit dem Geologen Adam Sedgwick und dem Cambridger Botanikprofessor John Stevens Henslow, die sein Interesse an biologischen und geologischen Problemen förderten. Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums (1831) konnte Darwin auf Empfehlung Henslows als unbezahlter Naturwissenschaftler an einer fünfjährigen Expedition an Bord des königlichen Forschungs- und Vermessungsschiffs Beagle teilnehmen.

2  DIE FAHRT AUF DER BEAGLE

Darwins Aufgabe als Naturforscher an Bord der Beagle ermöglichte ihm, die unterschiedlichen geologischen Formationen der verschiedenen Kontinente und Inseln sowie eine Vielzahl lebender Organismen und Fossilien zu untersuchen.

Damals waren die meisten Geologen Anhänger der Katastrophentheorie, der zufolge die Entwicklung im Laufe der Erdgeschichte, beispielsweise die Entstehung neuer Tier- und Pflanzenarten, durch Naturkatastrophen und anschließende Neuschöpfungen erklärt wurde. Die Vertreter dieser Theorie waren von dem biblischen Bericht über die Sintflut stark beeinflusst und hielten sie für die jüngste derartige Katastrophe, die alles Leben vernichtet hatte, mit Ausnahme der Lebensformen, die Noah mit in die Arche genommen hatte. Frühere Formen seien nur als Fossilien überliefert. Sie gingen davon aus, dass alle Arten einzeln geschaffen und für alle Zeit unveränderlich waren.

Der englische Geologe Sir Charles Lyell widerlegte in seinem zweibändigen Werk Principles of Geology (1830-1833) die bis dahin akzeptierte Katastrophentheorie – jedoch nicht die Auffassung von der Unveränderlichkeit der Arten. Lyell war der Begründer des Aktualismus, nach der Kräfte und Erscheinungen der Vorzeit mit heutigen Beobachtungen übereinstimmen. Er vertrat die Ansicht, dass sich die Erdoberfläche infolge natürlicher Kräfte, die über lange Zeit in derselben Weise auf sie einwirken, ständig verändert.

An Bord der Beagle stellte Darwin fest, dass viele seiner eigenen Beobachtungen mit Lyells aktualistischer Auffassung übereinstimmten. Andererseits zweifelte er aufgrund seiner Beobachtungen an fossilen und lebenden Pflanzen und Tieren Lyells Auffassung an, dass jede Art einzeln geschaffen sei. Er stellte beispielsweise fest, dass Fossilien ausgestorbener Arten Ähnlichkeiten mit lebenden Arten desselben geographischen Bereichs aufwiesen.

Vor allem der Aufenthalt auf den Galápagos-Inseln vor der Küste Ecuadors führte ihn zum Studium über die Entstehung von Arten. Dort beobachtete er, dass es auf jeder Insel eine eigene Art von Schildkröten, Spottdrosseln und Darwinfinken gab; diese waren zwar eng verwandt, unterschieden sich jedoch von Insel zu Insel in ihrem Körperbau und ihren Nahrungsspezialisierungen. Diese beiden Beobachtungen führten Darwin zu der Frage, ob verschiedene, einander ähnliche Arten aus einer gemeinsamen Stammform hervorgegangen sein könnten.

3  DIE THEORIE DER NATÜRLICHEN SELEKTION

Nach seiner Heimkehr (1836) notierte Darwin seine Gedanken zur Veränderlichkeit und Entstehung der Arten in seinen Notebooks on the Transmutation of Species. Neben den eigenen Beobachtungen boten die Lektüre von Lyells Prinzipien der Geologie und das Buch Versuch über das Bevölkerungsgesetz (1798) des britischen Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Robert Malthus wichtige Anregungen für seine Werke. Malthus vertrat die Theorie, dass die Größe der Bevölkerung durch die Menge an verfügbaren Nahrungsmitteln begrenzt und bestimmt wird.

1838 hatte Darwin ein erstes Manuskript zur Evolutionstheorie und natürlichen Selektion in Umrissen ausgearbeitet. Im Lauf der nächsten zwanzig Jahre arbeitete er dieses Manuskript weiter aus und veröffentlichte andere wissenschaftliche Werke. 1839 heiratete er seine Cousine Emma Wedgwood und bezog seinen Landsitz Down House in Kent. Dort bekamen er und seine Frau zehn Kinder, von denen drei im Kindesalter starben.

1858 trug Darwin eine erste Fassung seiner Evolutionstheorie vor. Dies geschah gleichzeitig mit dem jungen Naturforscher Alfred Russel Wallace, der ähnliche Gedanken zur natürlichen Selektion unabhängig von Darwin entwickelte. Die erste Veröffentlichung seines Buches On the Origin of Species by Means of Natural Selection (Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl) erschien 1859. Dieses Buch war am Tag seines Erscheinens ausverkauft; es folgten sechs Auflagen.

Darwins Theorie der Evolution durch natürliche Selektion besagt im Wesentlichen, dass die Individuen einer Population alle verschieden voneinander sind. Von diesen sind bestimmte Individuen an die herrschenden Umweltbedingungen besser angepasst als andere und haben damit größere Überlebens- und Fortpflanzungswahrscheinlichkeiten. Die genetische Beschaffenheit dieser besser angepassten Individuen wird durch Vererbung an folgende Generationen weitergegeben. Dieser schrittweise (graduelle) und kontinuierliche Prozess bewirkt die Evolution der Arten.

4  REAKTIONEN AUF DIE THEORIE

Nach dem Erscheinen der Entstehung der Arten wurde Darwins Theorie von einigen Wissenschaftlern kritisiert. Sie forderten Beweise für seine Theorie und eine Erklärung dafür, wie die Information an die nachfolgenden Generationen weitergegeben wird. Dieser wissenschaftliche Einwand konnte erst mit dem Entstehen der modernen Genetik zu Beginn des 20. Jahrhunderts entkräftet werden (siehe Mendelsche Gesetze). Darwins Ideen wurden noch etwa fünfzig bis achtzig Jahre angezweifelt. Die bekanntesten Angriffe gegen Darwins Gedanken kamen jedoch nicht von Wissenschaftlern, sondern von religiös motivierten Gegnern. Der Gedanke, dass Lebewesen sich im Zuge natürlicher Prozesse entwickeln, widersprach der Vorstellung von der besonderen Schöpfung des Menschen und stellte die Menschen scheinbar auf eine Stufe mit den Tieren; beide Gedanken standen im Widerspruch zu biblischen Berichten.

5  SPÄTERE JAHRE

In seinen späteren Büchern – darunter The Variation of Animals and Plants Under Domestication (1868, Das Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication), The Descent of Man (1871, Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl) und The Expression of the Emotions in Animals and Man (1872, Der Ausdruck der Gemüthsbewegungen bei den Menschen und den Thieren) – ging er im Detail auf Probleme ein, die er im Ursprung der Arten nur in kurzen Abschnitten dargelegt hatte. Die Bedeutung seiner Arbeit wurde von seinen Zeitgenossen gewürdigt; Darwin wurde 1939 in die Royal Society (die britische Akademie der Wissenschaften) und 1878 in die französische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Nach seinem Tod (am 19. April 1882) wurde Darwin in der Westminster-Abtei beigesetzt.


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Darwinismus: Tipp
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 16:45 So 05.06.2005
Autor: Fanomos

Hi Basti,

probier's doch mal mit Google und verschiedenen Stichwörtern.
Bin überzeugt, dass du da auf alle Fälle fündig wirst!

Viel Erfolg [daumenhoch],
Fanomos

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Darwinismus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:39 Mi 08.06.2005
Autor: Josef

Hallo Zooyork,

ich habe noch folgendes gefunden:

Geschichte der Evolution

GESCHICHTE DER EVOLUTION

Herbert Spencer: "Überleben des Tüchtigsten"

DIE POLITISCHEN AUSWIRKUNGEN:

Die Mendelisten- Morganisten leugnen die Möglichkeit einer Vererbung
erworbener Eigenschaften. Die Mitschurinische These erkennt die
Möglichkeit an, unter dem Einfluß von Umweltfaktoren gelenkte
Veränderungen der Erbanlagen zu erzielen, und zwar durch Erziehung des
Organismus unter bestimmten Bedingungen.

DIE ERSTEN THEORIEN:

Bereits in der Antike hatten Naturphilosophen Spekulationen über eine
Entwicklungsreihe von niedrigen Tieren zum Menschen angestellt. Erst mit
der Neuzeit beginnt die Geschichte der Evolutionstheorien. Zwei
wesentliche Erkenntnisschritte:

- Fossilien als Lebewesen erkannt, die einst mal auf der Erde gelebt
hatte. Nach Buffon entstand die Erde aus einem Abgetrennten
Sonnensplitter. Fossilien sind ausgestorbene Lebewesen, denen nach der
Abkühlung die notwendige Temperatur zur Vermehrung fehlte.

- Arten bleiben nicht immer gleich (Konstanz der Arten), sondern nahe
verwandte Arten stammen voneinander ab. Cuvier vertrat die Konstanz der
Arten und erklärte den Unterschied der fossilen Organismenwelt zur
heutigen durch Katastrophen (Katastrophentheorie).

Vorstellung über eine stufenweise Veränderung der Arten zu einem immer
vollkommeneren Organismus entwickelte Lamarck. Die Kräfte, die diese
Veränderung bewirken sollten:

- Der unausgesetzte Gebrauch eines Organs trägt zu dessen Entwicklung bei,
während zur Gewohnheit gewordener Mangel an Gebrauch eines Organs seiner
Entwicklung schadet, stufenweise rückbildet und endlich verschwinden läßt.

- Der Einfluß der neuen Lebensbedingungen, welchen sich die Tiere dadurch
aussetzten, dass sie sich auf alle bewohnbaren Orten ausbreiten, die
Ursachen waren, welche die verschiedenen Tiere zur ihren gegenwärtigen
Zustand geführt haben.

DIE ENTSTEHUNG DES DARWINISMUS:

Geologe Charles Lyell: Aktualismus.

Robert Malthus: Bevölkerungszahl wächst schneller, als die vorhandenen
Nahrungsmittel - Konkurrenzkampf um die Ressourcen.

Darwin beobachtete und sammelte viele Tier- und Pflanzenarten - versuchte
Züchtungsversuche zu untermauern.

Alfred Wallace: Gleiche Idee für die Erklärung des Artwandels.

Aus Kirchenkreisen kam heftige Kritik am darwinistischen Konzept der
Abstammung des Menschen.

DIE EVOLUTIONSTHEORIE NACH DARWIN:

Haeckel, Weismann: Verbreitung und Verbreitung der Evolutionstheorie.
Durch die Einführung der Mendelgesetze in das Theoriegebäude entstand der
Neodarwinismus.

Kammerer: Versuche mit Lurchen die Theorie der Vererbung erworbener
Merkmale zu beweisen.

Die synthetische Evolutionstheorie: bisher letzte Ausbaustufe von Darwins
Theorie.

DIE POLITISCHE BEDEUTUNG:

Beide Evolutionstheorien hatten große gesellschaftliche Auswirkungen.
Sozialisten baten Lamarck um mit seiner Milieutheorie ihre
gesellschaftlichen Theorien zu untermauern. Im Kommunismus: Lamarckismus
zu offiziellen Doktrin. Lyssenko: Bau der Theorien unter dem Schutze
Stalins zu einer Sowjetbiologie aus. Die Ablehnung der modernen Genetik
führte zu Mißernten und Ernährungsengpässen bis in die 60-er Jahre.

Die Schlagworte des Darwinismus wurden vom Bürgertum auf die soziale
Situation uminterpretiert.

Durch Darwins Aussage "Kampf ums Dasein" entwickelte sich im 19.Jhdt der
Sozialdarwinismus: die Armen sind arm, weil ihnen Schwäche und Mangel an
Geschicklichkeit angeboren sind.

Höhepunkt des Sozialdarwinismus fand sich in der nationalsozialistischen
Ideologie. Die Biologie diente als Rechtfertigung, sowohl für Rassenhaß
und Ausrottungspolitik, als auch für eine Untermauerung der
Vorherrschaftsansprüche in Europa.


Fundstelle: 8.0000 Referate & Hausaufgaben

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Darwinismus: aus einem Buch
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:26 Mi 17.08.2005
Autor: ado

aus einem Buch von Roger Fouts mit dem Titel "unsere nächsten Verwandten" habe ich folgendes:
[...]Darwins Abstammungslehre war nicht nur eine Gefahr für die biblische Interpretation von der Entstehung des Menschen. Die Evolution bedrohte - und bedroht noch immer - die Platonsche Grundvoraussetzung aller abendländischen Philosophie, der zufolge allein der Mensch vernunftbegabt ist. Nun behauptete Darwin, wir ähnelten unseren Verwandten, den Affen, nicht nur anatomisch, sondern auch geistig. Die Evolution wisse nichts von der vermeintlichen Einzigartigkeit des Menschen. Wenn sich das genetische Programm für das Gehirn von Menschenaffen beziehungsweise von Menschen durch adaptive Mutation entwickelt habe, dann könnten sich auch die Vorgänge innerhalb dieser Gehirne nur in geringem Maß voneinander unterscheiden. Niemals könne die Evolution einen derart gewaltigen Widerspruch hervorbringen, wie Tysons Schimpansen - ein menschenähnliches Gehirn ohne Inhalt.

(das ist zwar noch nicht alles, aber genügt erstmal als anhaltspunkt)
mfg, ado

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