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Forum "Wahrscheinlichkeitstheorie" - Bedingte Erwartungswerte
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Bedingte Erwartungswerte: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:30 Sa 23.01.2010
Autor: steppenhahn

Aufgabe
X,Y seien stochastisch unabhängige Zufallsvariablen mit $E(|X|), E(|Y|) < [mm] \infty$. [/mm] Berechne:

a) E(X+Y|Y)
b) E(XY|Y) für E(|XY|) < [mm] \infty [/mm]
c) [mm] E((X+Y)^{2}|Y) [/mm] für [mm] E(Y^{2}), E(X^{2}) [/mm] < [mm] \infty. [/mm]

Hallo!

Bei den obigen Aufgaben bin ich mir nicht ganz sicher, was ich machen darf und was nicht. Ich versuche es mal im stetigen Fall:

a)

Es ist ja $E(X|Y) := [mm] \int_{\IR}x*f_{X|Y=y}(x) [/mm] dx$. Also müsste ich schreiben können:

$E(X+Y|Y) = [mm] \int_{\IR}(x+y)*f_{X|Y=y}(x) [/mm] dx = [mm] \int_{\IR}x*f_{X|Y=y}(x) [/mm] dx +  [mm] \int_{\IR}y*f_{X|Y=y}(x) [/mm] dx = E(X|Y)+E(Y|Y) = E(X) + Y$ ?,

weil E(X|Y) = E(X) wenn X,Y stochastisch unabhängig.
Irgendwie nehme ich mir das aber selbst nicht ab...

b)

Wir hatten eine Formel bewiesen: $E(X*h(Y)|Y) = h(Y)*E(X|Y)$.
Wenn ich das hier anwende: E(X*Y|Y) = Y*E(X|Y) = Y*E(X). Aber wieso muss dann nach Voraussetzung E(|XY|) < [mm] \infty [/mm] gelten?

c)

[mm] $E((X+Y)^{2}|Y) [/mm] = [mm] E(X^{2}+2*X*Y+Y^{2}|Y) [/mm] = [mm] E(X^{2}|Y)+E(2*X*Y|Y)+E(Y^{2}|Y) [/mm] = [mm] E(X^{2}) [/mm] + 2*Y*E(X) + [mm] Y^{2}$. [/mm]

Stimmt das?

Danke für Eure Hilfe!
Grüße,
Stefan

        
Bezug
Bedingte Erwartungswerte: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 07:27 So 24.01.2010
Autor: felixf

Moin Stefan!

> X,Y seien stochastisch unabhängige Zufallsvariablen mit
> [mm]E(|X|), E(|Y|) < \infty[/mm]. Berechne:
>  
> a) E(X+Y|Y)
>  b) E(XY|Y) für E(|XY|) < [mm]\infty[/mm]
>  c) [mm]E((X+Y)^{2}|Y)[/mm] für [mm]E(Y^{2}), E(X^{2})[/mm] < [mm]\infty.[/mm]
>  Hallo!
>  
> Bei den obigen Aufgaben bin ich mir nicht ganz sicher, was
> ich machen darf und was nicht. Ich versuche es mal im
> stetigen Fall:
>  
> a)
>  
> Es ist ja [mm]E(X|Y) := \int_{\IR}x*f_{X|Y=y}(x) dx[/mm]. Also
> müsste ich schreiben können:
>  
> [mm]E(X+Y|Y) = \int_{\IR}(x+y)*f_{X|Y=y}(x) dx = \int_{\IR}x*f_{X|Y=y}(x) dx + \int_{\IR}y*f_{X|Y=y}(x) dx = E(X|Y)+E(Y|Y) = E(X) + Y[/mm]
> ?,
>  
> weil E(X|Y) = E(X) wenn X,Y stochastisch unabhängig.
>  Irgendwie nehme ich mir das aber selbst nicht ab...

Ich nehme mal an, ihr habt gezeigt, dass $E(X|Y) = E(X)$ und $E(Y|Y) = Y$ ist?

In dem Fall liegt das Problem beim Integral.

Einmal musst du evtl. zeigen, dass [mm] $f_{X|Y=y}$ [/mm] ueberhaupt existiert. Und dann ist da noch die Frage: was ist $y$? So macht das ganze zumindest nicht so viel Sinn.

Habt ihr evtl. in der VL gezeigt, dass [mm] $E(\bullet|Y)$ [/mm] linear ist? Dann brauchst du keine Integrale zu verwenden.

> b)
>  
> Wir hatten eine Formel bewiesen: [mm]E(X*h(Y)|Y) = h(Y)*E(X|Y)[/mm].
>  
> Wenn ich das hier anwende: E(X*Y|Y) = Y*E(X|Y) = Y*E(X).
> Aber wieso muss dann nach Voraussetzung E(|XY|) < [mm]\infty[/mm]
> gelten?

Was hat die Formel denn fuer Voraussetzungen?

> c)
>  
> [mm]E((X+Y)^{2}|Y) = E(X^{2}+2*X*Y+Y^{2}|Y) = E(X^{2}|Y)+E(2*X*Y|Y)+E(Y^{2}|Y) = E(X^{2}) + 2*Y*E(X) + Y^{2}[/mm].
>  
> Stimmt das?

Warum gilt $E(|XY|) < [mm] \infty$? [/mm] (Passenden Satz verwenden!) Das brauchst du damit du b) benutzen kannst.

Ansonsten ist's richtig.

LG Felix


Bezug
                
Bezug
Bedingte Erwartungswerte: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:22 So 24.01.2010
Autor: steppenhahn

Hallo Felix,

danke für deine Antwort!

> Ich nehme mal an, ihr habt gezeigt, dass [mm]E(X|Y) = E(X)[/mm] und
> [mm]E(Y|Y) = Y[/mm] ist?

Ja, wir haben: $E(X*h(Y)|Y) = h(Y)*E(X|Y)$ für jede messbare Funktion h. Und wenn ich X = 1 konstant wähle, dann ist die ja eigentlich unabhängig von Y, und dann steht da: E(h(Y)|Y) = h(Y)*E(1|Y) = h(Y). Weil wir haben auch gezeigt, dass E(X|Y) = E(X), wenn X,Y stochastisch unabhängig.

> Habt ihr evtl. in der VL gezeigt, dass [mm]E(\bullet|Y)[/mm] linear
> ist? Dann brauchst du keine Integrale zu verwenden.

Es steht im Skript, aber mit "Nachrechnen". Könnte ich das mal versuchen?


> > b)
>  >  
> > Wir hatten eine Formel bewiesen: [mm]E(X*h(Y)|Y) = h(Y)*E(X|Y)[/mm].
>  
> >  

> > Wenn ich das hier anwende: E(X*Y|Y) = Y*E(X|Y) = Y*E(X).
> > Aber wieso muss dann nach Voraussetzung E(|XY|) < [mm]\infty[/mm]
> > gelten?
>  
> Was hat die Formel denn fuer Voraussetzungen?

Die Formel hat eigentlich nur die Voraussetzung, dass h messbar ist, das verwirrt mich auch so...

> > c)
>  >  
> > [mm]E((X+Y)^{2}|Y) = E(X^{2}+2*X*Y+Y^{2}|Y) = E(X^{2}|Y)+E(2*X*Y|Y)+E(Y^{2}|Y) = E(X^{2}) + 2*Y*E(X) + Y^{2}[/mm].
> >  

> > Stimmt das?
>  
> Warum gilt [mm]E(|XY|) < \infty[/mm]? (Passenden Satz verwenden!)
> Das brauchst du damit du b) benutzen kannst.

Mhh...
Ich weiß, dass X und Y stochastisch unabhängig. Dann müsste gelten: $E(|X*Y|) = E(|X|)*E(|Y|)$. Und nun weiß ich, dass [mm] E(X^{2}),E(Y^{2}) [/mm] < [mm] \infty [/mm] sind. Daraus bekomme ich, dass [mm] E(X^{2})*E(Y^{2}) [/mm] = [mm] E((X*Y)^{2}) [/mm] < [mm] \infty... [/mm]
Aber wie kann ich das benutzen, um E(|X*Y|) < [mm] \infty [/mm] zu beweisen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!
Grüße,
Stefan

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Bezug
Bedingte Erwartungswerte: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:44 So 24.01.2010
Autor: felixf

Hallo Stefan!

> > Ich nehme mal an, ihr habt gezeigt, dass [mm]E(X|Y) = E(X)[/mm] und
> > [mm]E(Y|Y) = Y[/mm] ist?
>  
> Ja, wir haben: [mm]E(X*h(Y)|Y) = h(Y)*E(X|Y)[/mm] für jede messbare
> Funktion h. Und wenn ich X = 1 konstant wähle, dann ist
> die ja eigentlich unabhängig von Y, und dann steht da:
> E(h(Y)|Y) = h(Y)*E(1|Y) = h(Y). Weil wir haben auch
> gezeigt, dass E(X|Y) = E(X), wenn X,Y stochastisch
> unabhängig.

Ok :)

> > Habt ihr evtl. in der VL gezeigt, dass [mm]E(\bullet|Y)[/mm] linear
> > ist? Dann brauchst du keine Integrale zu verwenden.
>  
> Es steht im Skript, aber mit "Nachrechnen". Könnte ich das
> mal versuchen?

Das folgt direkt aus der Integralschreibweise bzw. Definition von [mm] $E(\bullet|Y)$ [/mm] als Ideal. Du brauchst dazu "nur" die vollstaendige Definition von der Zufallsvariablen [mm] $E(\bullet|Y)$. [/mm]

> > > b)
>  >  >  
> > > Wir hatten eine Formel bewiesen: [mm]E(X*h(Y)|Y) = h(Y)*E(X|Y)[/mm].
> >  

> > >  

> > > Wenn ich das hier anwende: E(X*Y|Y) = Y*E(X|Y) = Y*E(X).
> > > Aber wieso muss dann nach Voraussetzung E(|XY|) < [mm]\infty[/mm]
> > > gelten?
>  >  
> > Was hat die Formel denn fuer Voraussetzungen?
>  
> Die Formel hat eigentlich nur die Voraussetzung, dass h
> messbar ist, das verwirrt mich auch so...

Eventuell reicht das auch.

Ich vermute mittlerweile, die Voraussetzung $E(|Z|) < [mm] \infty$ [/mm] wird dafuer benoetigt, um $E(Z|Y)$ zu definieren. Guck evtl. mal im Skript wie $E(Z|Y)$ genau definiert wird, insb. was vorausgesetzt wird.

> > > c)
>  >  >  
> > > [mm]E((X+Y)^{2}|Y) = E(X^{2}+2*X*Y+Y^{2}|Y) = E(X^{2}|Y)+E(2*X*Y|Y)+E(Y^{2}|Y) = E(X^{2}) + 2*Y*E(X) + Y^{2}[/mm].
>  
> > >  

> > > Stimmt das?
>  >  
> > Warum gilt [mm]E(|XY|) < \infty[/mm]? (Passenden Satz verwenden!)
> > Das brauchst du damit du b) benutzen kannst.
>  
> Mhh...
>  Ich weiß, dass X und Y stochastisch unabhängig. Dann
> müsste gelten: [mm]E(|X*Y|) = E(|X|)*E(|Y|)[/mm]. Und nun weiß
> ich, dass [mm]E(X^{2}),E(Y^{2})[/mm] < [mm]\infty[/mm] sind. Daraus bekomme
> ich, dass [mm]E(X^{2})*E(Y^{2})[/mm] = [mm]E((X*Y)^{2})[/mm] < [mm]\infty...[/mm]
>  Aber wie kann ich das benutzen, um E(|X*Y|) < [mm]\infty[/mm] zu
> beweisen?

Hattet ihr zufaellig die hoeldersche Ungleichung fuer Integrale? Das ist genau das, was du hier brauchst.

LG Felix


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Bezug
Bedingte Erwartungswerte: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 23:35 Di 26.01.2010
Autor: steppenhahn

Hallo Felix,

danke für deine Antwort!

> > > Habt ihr evtl. in der VL gezeigt, dass [mm]E(\bullet|Y)[/mm] linear
> > > ist? Dann brauchst du keine Integrale zu verwenden.
>  >  
> > Es steht im Skript, aber mit "Nachrechnen". Könnte ich das
> > mal versuchen?
>  
> Das folgt direkt aus der Integralschreibweise bzw.
> Definition von [mm]E(\bullet|Y)[/mm] als Ideal. Du brauchst dazu
> "nur" die vollstaendige Definition von der Zufallsvariablen
> [mm]E(\bullet|Y)[/mm].

Mir ist es dennoch nicht klar. Ich weiß, dass

[mm] $E(X|Y=y):=\int_{\IR}y*f_{X|Y=y}(x) [/mm] dx$,

wobei [mm] $f_{X|Y=y}(x) [/mm] := [mm] \frac{f_{X,Y}(x,y)}{f_{Y}(y)}$ [/mm] (und "manchmal" 0, falls [mm] f_{Y}(y) [/mm] = 0).
Aber was ist jetzt E(a*X+b*Y|Z) ? Ich scheitere schon an der Integral-Schreibweise, weil theoretisch muesste meine Funktion f doch jetzt von drei Parametern abhängen? [mm] f_{X,Y,Z} [/mm] ?

>  >  Ich weiß, dass X und Y stochastisch unabhängig. Dann
> > müsste gelten: [mm]E(|X*Y|) = E(|X|)*E(|Y|)[/mm]. Und nun weiß
> > ich, dass [mm]E(X^{2}),E(Y^{2})[/mm] < [mm]\infty[/mm] sind. Daraus bekomme
> > ich, dass [mm]E(X^{2})*E(Y^{2})[/mm] = [mm]E((X*Y)^{2})[/mm] < [mm]\infty...[/mm]
>  >  Aber wie kann ich das benutzen, um E(|X*Y|) < [mm]\infty[/mm] zu
> > beweisen?
>  
> Hattet ihr zufaellig die hoeldersche Ungleichung fuer
> Integrale? Das ist genau das, was du hier brauchst.

Reicht theoretisch auch die Cauchy-Schwarz-Ungleichung? (Weil von Hoelder hab ich zwar schon gehoert, aber ich weiß nicht, ob wir sie benutzen dürfen.).
Ich habe es jetzt so geschrieben:

[mm] \infty [/mm] > [mm] E(X^{2})*E(Y^{2}) [/mm] = [mm] \left(\int_{\IR}x^{2}*f_{X}(x)dx\right)*\left(\int_{\IR}y^{2}*f_{Y}(y) dy\right) \ge [/mm] ... [mm] \ge [/mm] = [mm] \left(\int_{\IR}|x|*f_{X}(x) dx\right)*\left(\int_{\IR}|y|*f_{Y}(y) dy\right) [/mm] = E(|X|)*E(|Y|) = E(|X*Y|).

Aber wie genau funktioniert das jetzt in der Mitte :-) ?

Danke für Eure Hilfe!
Grüße,
Stefan

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Bezug
Bedingte Erwartungswerte: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:09 Fr 29.01.2010
Autor: felixf

Moin Stefan!

Sorry das ich erst so spaet schreibe, irgendwie hab ich's immer verpennt...

> > > > Habt ihr evtl. in der VL gezeigt, dass [mm]E(\bullet|Y)[/mm] linear
> > > > ist? Dann brauchst du keine Integrale zu verwenden.
>  >  >  
> > > Es steht im Skript, aber mit "Nachrechnen". Könnte ich das
> > > mal versuchen?
>  >  
> > Das folgt direkt aus der Integralschreibweise bzw.
> > Definition von [mm]E(\bullet|Y)[/mm] als Ideal. Du brauchst dazu
> > "nur" die vollstaendige Definition von der Zufallsvariablen
> > [mm]E(\bullet|Y)[/mm].
>  
> Mir ist es dennoch nicht klar. Ich weiß, dass
>  
> [mm]E(X|Y=y):=\int_{\IR}y*f_{X|Y=y}(x) dx[/mm],
>  
> wobei [mm]f_{X|Y=y}(x) := \frac{f_{X,Y}(x,y)}{f_{Y}(y)}[/mm] (und
> "manchmal" 0, falls [mm]f_{Y}(y)[/mm] = 0).

Naja, das ist $E(X|Y=y)$, aber nicht $E(X|Y)$.

Du solltest auch besser mit einer anderen Formel fuer den Erwartungswert arbeiten (also aehnlich zu dem was ich gleich schreibe, halt mit der bedingten Erwartung), naemlich [mm] $\int_\Omega X(\omega) d\mathbb{P}(\omega)$, [/mm] und nicht mit [mm] $\int_\IR [/mm] x [mm] f_X(x) [/mm] dx$. Mit dem ersten bekommst du naemlich $E(X + Y) = E(X) + E(Y)$ sofort hin, mit dem zweiten nicht.

>  Aber was ist jetzt E(a*X+b*Y|Z) ? Ich scheitere schon an
> der Integral-Schreibweise, weil theoretisch muesste meine
> Funktion f doch jetzt von drei Parametern abhängen?
> [mm]f_{X,Y,Z}[/mm] ?

Genau... Deswegen arbeite lieber mit ner anderen Darstellung des Erwartungswertes.

> >  >  Ich weiß, dass X und Y stochastisch unabhängig. Dann

> > > müsste gelten: [mm]E(|X*Y|) = E(|X|)*E(|Y|)[/mm]. Und nun weiß
> > > ich, dass [mm]E(X^{2}),E(Y^{2})[/mm] < [mm]\infty[/mm] sind. Daraus bekomme
> > > ich, dass [mm]E(X^{2})*E(Y^{2})[/mm] = [mm]E((X*Y)^{2})[/mm] < [mm]\infty...[/mm]
>  >  >  Aber wie kann ich das benutzen, um E(|X*Y|) < [mm]\infty[/mm]
> zu
> > > beweisen?
>  >  
> > Hattet ihr zufaellig die hoeldersche Ungleichung fuer
> > Integrale? Das ist genau das, was du hier brauchst.
>  
> Reicht theoretisch auch die Cauchy-Schwarz-Ungleichung?

Stimmt, die reicht voellig ;-)

> (Weil von Hoelder hab ich zwar schon gehoert, aber ich
> weiß nicht, ob wir sie benutzen dürfen.).
>  Ich habe es jetzt so geschrieben:
>  
> [mm]\infty[/mm] > [mm]E(X^{2})*E(Y^{2})[/mm] =
> [mm]\left(\int_{\IR}x^{2}*f_{X}(x)dx\right)*\left(\int_{\IR}y^{2}*f_{Y}(y) dy\right) \ge[/mm]
> ... [mm]\ge[/mm] = [mm]\left(\int_{\IR}|x|*f_{X}(x) dx\right)*\left(\int_{\IR}|y|*f_{Y}(y) dy\right)[/mm]
> = E(|X|)*E(|Y|) = E(|X*Y|).

Nein, so geht das nicht. Aber so: [mm] $\infty [/mm] > [mm] \sqrt{E(X^2) E(Y^2)} [/mm] = [mm] \sqrt{\int_\Omega X(\omega)^2 d\IP(\omega) \cdot \int_\Omega Y(\omega)^2 d\IP(\omega)} \underset{\text{Cauchy-Schwarz}}{\ge} \int_\Omega |X(\omega) Y(\omega)| d\IP(\omega) [/mm] = E(|X Y|)$.

LG Felix


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Bedingte Erwartungswerte: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 22:32 Fr 29.01.2010
Autor: steppenhahn

Hallo Felix,

> Sorry das ich erst so spaet schreibe, irgendwie hab ich's
> immer verpennt...

Du weißt selbst, dass das kein Problem ist - schließlich hilfst du mir!
:-)
Dafür danke ich dir!

> > [mm]E(X|Y=y):=\int_{\IR}y*f_{X|Y=y}(x) dx[/mm],
>  >  
> > wobei [mm]f_{X|Y=y}(x) := \frac{f_{X,Y}(x,y)}{f_{Y}(y)}[/mm] (und
> > "manchmal" 0, falls [mm]f_{Y}(y)[/mm] = 0).
>  
> Naja, das ist [mm]E(X|Y=y)[/mm], aber nicht [mm]E(X|Y)[/mm].
>  
> Du solltest auch besser mit einer anderen Formel fuer den
> Erwartungswert arbeiten (also aehnlich zu dem was ich
> gleich schreibe, halt mit der bedingten Erwartung),
> naemlich [mm]\int_\Omega X(\omega) d\mathbb{P}(\omega)[/mm], und
> nicht mit [mm]\int_\IR x f_X(x) dx[/mm]. Mit dem ersten bekommst du
> naemlich [mm]E(X + Y) = E(X) + E(Y)[/mm] sofort hin, mit dem zweiten
> nicht.

Ja... Ich habe es trotzdem mit der obigen Variante jetzt hinbekommen. Das Problem ist, dass unsere Vorlesung eine Einführungsvorlesung ist, wir kennen "Integrieren nach [mm] \IP [/mm] " nicht.

>  >  Ich habe es jetzt so geschrieben:
>  >  
> > [mm]\infty[/mm] > [mm]E(X^{2})*E(Y^{2})[/mm] =
> >
> [mm]\left(\int_{\IR}x^{2}*f_{X}(x)dx\right)*\left(\int_{\IR}y^{2}*f_{Y}(y) dy\right) \ge[/mm]
> > ... [mm]\ge[/mm] = [mm]\left(\int_{\IR}|x|*f_{X}(x) dx\right)*\left(\int_{\IR}|y|*f_{Y}(y) dy\right)[/mm]
> > = E(|X|)*E(|Y|) = E(|X*Y|).
>  
> Nein, so geht das nicht. Aber so: [mm]\infty > \sqrt{E(X^2) E(Y^2)} = \sqrt{\int_\Omega X(\omega)^2 d\IP(\omega) \cdot \int_\Omega Y(\omega)^2 d\IP(\omega)} \underset{\text{Cauchy-Schwarz}}{\ge} \int_\Omega |X(\omega) Y(\omega)| d\IP(\omega) = E(|X Y|)[/mm].

Danke, das werd' ich mir dann für die nächste Vorlesung merken :-)
Ich habe nämlich gerade entdeckt, dass in den Voraussetzungen der Aufgabe noch stand, dass E(|X|) und E(|Y|) beide endlich sind - damit wird das Problem natürlich trivial.

Grüße,
Stefan

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