Agrar & Industrie Frankreich < Erdkunde < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 23:21 Fr 16.03.2007 | Autor: | Silicium |
Aufgabe | Nenne Agrar- und Industrieräume in Frankreich! |
Hallo,
unsere Aufgabe ist es, möglichst viele Agrar- und Industrieräume in Frankreich zu finden. Was ich bisher gefunden habe:
Agrarräume:
Bretagne, le centre, Auvergne, Provence
Industrieräume:
Paris, Bordeaux, Marseille, Toulouse
Gibt es da noch mehr? Wir sollen aber nur eindeutig zuordnungsbare Regionen aufnehmen (z.B. gibt es auch in Paris 1-2 Äcker).
Viele Grüße,
Silicium
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Hi Sillicium,
ih habe damals ein Referat über das Thema halten dürchen...*smile*.
Mir fallen noch ein:
Industrieräume: Fos (westlich von Marseille), Lothringen (Nähe Metz)
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 09:25 So 18.03.2007 | Autor: | Silicium |
Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Gibt es noch weitere Agrarräume oder habe ich bereits alle genannt?
Viele Grüße,
Silicium
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:08 So 18.03.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Silicium,
aus folgendem Text kannst du eine Menge herauslesen:
Landwirtschaft.
Der Boden Frankreichs ist im allgemeinen fruchtbar und zum Teil wohlangebaut. Den reichsten und fettesten Boden haben die an Flandern und Hennegau grenzenden nördlichen Gegenden, die Gebiete der Somme und Seine, ein Teil des Flußgebiets der Loire, die Marschländer der Vendée etc. Zu den unfruchtbarsten Strichen gehören: die Champagne pouilleuse, wo kaum 10 cm Erde über der Kreide liegen, die Gegend um Chartres, die Landes in den Ebenen am Viscayischen Meer, wo man meilenweit keine Ortschaft antrifft, leichter, dürrer Flugsand das Erdreich bedeckt oder Sümpfe sich ausbreiten. Zwischen Bordeaux und Bayonne ist eine 150 km lange und 75 km breite Fläche, deren Einwohner sich aus ihren wie Oasen aus dem Sandmeer emporragenden wenigen Dörfern zum leichtern Fortkommen auf Stelzen bewegen. Voller Heiden, Sümpfe und Teiche sind auch die Sologne im Departement Loir-et-Cher, das 1000 qkm große Kieselland Crau in der Provence, das Kalkhügellabyrinth der Garrigues, endlich die höhern Gebirgsgegenden der Pyrenäen, Alpen, Cevennen etc. Der produktive Boden Frankreichs beträgt 445,959 qkm oder 84,3 Proz. der Gesamtfläche. Hinsichtlich seiner landwirtschaftlichen Benutzung zerfällt die Bodenfläche in 264,616 qkm Ackerland (50 Proz. des Areals), 73,553 qkm Grasland (Wiesen und Weiden), 21,753 qkm Weinland und 83,571 qkm Waldland. Der Kaufwert des bebauten Bodens wurde vom Ackerbauministerium im J. 1884 mit einer Ziffer von 91,584 Mill. Fr. festgestellt, wovon auf das Ackerland 57,600, auf Wiesen und Weiden 14,800, auf Weingärten 6888, auf Waldungen 6257, auf Gartenland 3829 Mill. entfallen.
[url=http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/6/seite/0521/meyers_b6_s0521.html]Fundstelle[/ulr]
Wirtschaft
Landwirtschaft
Trotz zunehmender Industrialisierung hat in Frankreich die Landwirtschaft noch immer größere Bedeutung als in anderen mittel- u. westeurop. Ländern. Rund die Hälfte der landwirtschaftl. Nutzfläche von 31,3 Mio. ha wird von Großbetrieben (über 50 ha) bewirtschaftet; von der Gesamtfläche Frankreichs sind 35,3% Ackerland (einschl. Baumkulturen) u. 19,3% Wiesen u. Weiden. Die wichtigsten Ackerbaugebiete sind Flandern, Seine-, Loire- u. Garonnebecken. Angebaut werden bes. Weizen (in einem Streifen von der Garonne bis Flandern), Gerste, Hafer, Mais, Roggen u. Reis (Camargue). Obwohl Frankreich der größte europ. Weizenexporteur wurde, ist für die Ausfuhr der Weinanbau wichtiger, dessen Erzeugnisse nach Menge u. Güte Frankreich zu einem der führenden Weinländer der Welt machten. Hauptanbaugebiete sind: Champagne (Schaumweine), mittleres u. unteres Loiretal, Garonnebecken, Mittelmeerküste u. Rhône-Saône-Graben. In der Normandie u. Bretagne ist der Obstanbau (bes. Äpfel) bedeutend. Der Anbau von Zuckerrüben ist bes. im NO verbreitet, Flachs- u. Tabakanbau treten demgegenüber zurück. Viehzucht (20 Mio. Rinder, 15 Mio. Schweine, 9 Mio. Schafe, 1 Mio. Ziegen, 340 000 Pferde) herrscht in den feuchten Küstengebieten (Bretagne, Normandie) u. höheren Gebirgslagen (Zentralplateau, Alpen) vor. Ihr Anteil am Gesamteinkommen der Landwirtschaft beträgt zusammen mit dem Erlös aus Viehwirtschaftsprodukten (bes. Butter u. Käse) mehr als die Hälfte. 27,2% der Landesfläche sind mit Wald bestanden, der sich meist auf die Höhen beschränkt. .
Industrie
Die vielseitige Industrie ist vorwiegend an Bodenschätze oder günstige Verkehrslagen gebunden. Die bedeutendsten Kohlenlager finden sich im Raum LilleValenciennes (Fortsetzung der dt.-belg. Lagerstätten; Abbau aus Rentabilitätsgründen inzwischen eingestellt) u. in Lothringen (2004 Stilllegung der letzten Zeche); hier finden sich auch die größten Eisenerzlager Europas (phosphorhaltige Minetteerze), deren Abbau wegen des geringen Eisengehaltes 1997 ebenfalls eingestellt wurde. Bauxit wird in der Provence u. in den Pyrenäen, Kalisalz im Elsass u. Uran im Zentralplateau gewonnen. Erdöl findet sich vorwiegend im SW u. im Pariser Becken. Große Erdgasvorkommen sind im Pyrenäenvorland (Lacq) erschlossen; ein weit verzweigtes Netz von Pipelines versorgt die Industriegebiete, deren Energiegrundlage aber vor allem auf der Nutzung der Kernenergie beruht. Die Industrie konzentriert sich bes. im Raum von Paris, in den nördl. Départements, in Lothringen u. in den Gebieten um Lyon u. Marseille. Ihr starkes Wachstum nach 1945 u. die anhaltende Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in diese Ballungsräume führten zu einer Politik, deren Ziel die Ansiedlung von Industrie in den zurückgebliebenen Regionen Frankreichs ist.
Fundstelle
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:37 So 18.03.2007 | Autor: | Silicium |
Hallo,
vielen Dank für die vielen Quellen, dank diesen ich meine Liste nun vervollständigen konnte.
Viele Grüße,
Silicium
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:48 So 18.03.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Silicium,
Bedeutende Weinbaugebiete sind Burgund, das Rhônetal, die Champagne, das Bordelais, das Tal der Loire, das Elsass und das Languedoc.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Die größten Fischereihäfen liegen in der Bretagne (Lorient, Concarneau) und am nördlichsten Küstenabschnitt (Boulogne-sur-Mer); außerdem Austernbänke an der Westküste (Arcachon, Cancale u.a.).
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Der Bergbau fördert Eisenerz und Steinkohle (überwiegend aus Lothringen), Bauxit (Provence), Erdöl (um Parentis, südwestlich von Bordeaux), Erdgas (um Lacq), Kalisalze (bei Mülhausen), ferner Uran-, Blei- und Zinkerze sowie Steinsalz.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Die wichtigsten Zweige der Investitionsgüterindustrie umfassen den Maschinen-, Fahrzeug- und Schiffbau, die Luft- und Raumfahrtindustrie, die elektronische und elektrotechnische Industrie sowie die Rüstungsindustrie, die Automobil- und Fahrradindustrie. Die wichtigsten Produktionsstätten liegen im Pariser Raum. Die bedeutende Flugzeugindustrie hat ihr Zentrum in Toulouse. Der Schiffbau (v.a. in Nantes und Saint-Nazaire) ist auf den Bau von Tankern und Containerschiffen spezialisiert.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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